Schatten der Wahrheit

Thriller, USA 2000, 130 Minuten, ab 16
Originaltitel: What Lies Beneath; Deutschlandstart: 28.09.2000 (20th Century Fox); Regie: Robert Zemeckis; Produktion: Steve Starkey, Robert Zemeckis, Jack Rapke (DreamWorks); Drehbuch: Clark Gregg; Musik: Alan Silvestri; Kamera: Don Burgess; Effekte: Rob Legato; Ausstattung: Rick Carter, Jim Teegarden; Schnitt: Arthur Schmidt; Kostüme: Susie DeSanto

mit Harrison Ford (Dr. Norman Spencer), Michelle Pfeiffer (Claire Spencer), Diana Scarwid (Jody), Joe Morton (Dr. Dayton), James Remar (Warren Feur), Miranda Otto (Mary Feur), Amber Valletta (Madison Elizabeth Frank), Wendy Crewson, Ray Baker

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (20th Century Fox de)


Plot: Clair Spencer (Michelle Pfeiffer) lebt zusammen mit ihrem Mann Dr. Norman Spencer (Harrison Ford) und ihrer Tochter glücklich und zufrieden in einem idyllischen Haus am See. Ihr Mann ist beruflich äußerst erfolgreich, die Tochter geht nun aufs College und alles scheint in bester Ordnung für sie.
Das ändert sich aber schlagartig, als ins Haus nebenan neue Nachbarn einziehen. Die Frau von Gegenüber scheint total verängstigt und ihr Mann ist alles andere als sympathisch. Eines Nachts beobachtet Clair, wie der Mann nach einem heftigen Streit mit seiner Frau ein schweres, großes Paket in den Kofferraum seines Wagens schmeißt. Clair ist der festen Überzeugung, dass ihr Nachbar seine Frau umgebracht hat.
In ihrem eigenen Haus spielen sich mysteriöse Dinge ab, und Clair hat das Gefühl, als würde eine fremde Macht versuchen, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Von ihrem Mann kann Clair allerdings keine Hilfe erwarten, denn der hält das alles nur für Hirngespinste. Aber Clairs Visionen werden immer deutlicher, und sie versucht nun auf eigene Faust herauszufinden, was - oder besser wer - hinter all diesen Dingen steckt.

Kritik: Schatten der Wahrheit ist schwer einem Genre zuzuordnen. Meint man am Anfang noch, es würde sich um einen Psychothriller handeln, so scheint der Schluss doch eher aus einem Horrorfilm zu sein. Umschreiben würde das ganze wohl die alte Bezeichnung "Gruselfilm".
An Sound und sonstigen (Horrorfilm-)Effekten wird nicht gespart, und der sensible Kinobesucher wird des ein oder anderen mal heftigst vom Sitz gerissen. Ansonsten bedient sich der Regisseur Robert Zemeckis fleißig bei alten Gruselfilmen (offene Türen und Fenster, wehende Gardinen, Nebel, Spiegel usw.), teils auch bei neueren Horrorfilmen (wieder aufstehende Tote, plötzliches erscheinen) und auch bei einigen anderen Streifen der 90er. Also in der Hinsicht gibt es nichts neues.
Auch der Schnitt lässt an einigen Stellen zu wünschen übrig und es scheint am Anfang eine One-Woman-Show zu werden. Es wird wenig gesprochen, die wenigen Dialoge sind ohne Belang und im Bild ist fast nur Michelle Pfeiffer, was aber nicht unbedingt schlecht ist, da die Grande Dame des Kinos nochmals alle Register ihres schauspielerischen Talents zieht. Sie schafft es in gewohnt brillanter Form Gefühle zu vermitteln und Stimmung aufzubauen.
Bis zur Hälfte des Films läuft das auch ganz stimmig, aber dann schlägt die Stimmung um, und Schatten der Wahrheit wird ein nicht allzu überraschender Horrorfilm mit großem (etwas zu langatmigen) Showdown.

Fazit: Wenn man die Vorschau und die erste Szene kennt, kennt man die ganze Story. Ansonsten für Publikum mit starken Nerven kein schlechter Film. 7 von 10 in die Hose gegangene Affären

Lars Haller
03.10.2000

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Hatte leichte Schwächen8%
Naja geht so5%
War okay9%
Gut9%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend7%
Bester Film aller Zeiten10%

560 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Stefan Illgen (20.12.01): Ein nicht wirklicher schlechter Film, doch das am Schluss ist ein wenig übertrieben. Wir müssen jetzt eine Kritik schreiben über den Film und es freut mich auch schon.
MrTurtle (17.08.01): Der Anfang war SO Vielversprechend, voll wie Hitchcock! Doch dieses "Mystery" Ende war viel zu lanmgatmig und einfallslos! Besser "7 days to Live" inner Videothek ausleihen! 4 von 10 gefüllte Badewannen von meiner Herrlichkeit!
Lars Haller: Nun, da ich den Film zum zweiten Mal gesehen habe, sind mir doch noch einige Fehler aufgefallen. Der chronologische Ablauf ist nicht ganz in Ordnung und in der Badewanne spiegelt sich nicht nur die angeblich Tote, sondern auch der Kameramann. Das Wasser läuft auch trotz Ablauf nicht leer und ein guter Freund von mir (angehender Mediziner) könnte wahrscheinlicheinen langen monolog über die Wirkung von Muskelrelaxzansen und Betäubungsmittel halten. Aber, wer zählt im Kino schon die Unrealischtischen Szenen... ;-)
Mirko : Meinungen sind ja bekanntlich rein subjektiv zu betrachten. Meine subjektive Meinung ist in diesem Fall, das der Film sehr gut schafft, was andere in letzter Zeit verfilmte Schocker nur spärlich schaffen. Er ist einfach genmacht, alte gute Elemente und eine passable Story. 8 von 10 eiskalten Händchen.
Chrustoph Queens: sehr guter spannender film und nich wie von einem anderen gesagt fuer fuenfzehn jaehrige. ich fand den film super. aber geschmaecker sind verschieden.
Kenny: Dieser Film hat mich schon irgendwie beindruckt. Er konnte einem tatsächlich Angst machen, allerdings war das kein Film zum Nachdenken sondern nur ein unrealistischer Streifen. Ein zweites Mal würde ich mir das nicht antun!
Marleen: Ich fand die Handlung des Filmes einfach nur schlecht und er war eigentlich bloß grausam. Die schauspielerische Leistung war schon in Ordnung, aber mein Fazit nach Schulnotensystem lautet: 5-!
Raphael: typscher film für fünfzehnjährige die sich beweisen wollen in dem sie in filma ab sechzehn gehen.Einen Erwachsenen kann dieser Film wohl kaum beeindrucken.
helga: schlechtester film mit harrison ford. war sehr enttäuscht, daß er so einen mist spielt.
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