The Cell

Thriller, USA 2000, 107 Minuten, ab 16
Originaltitel: The Cell; Deutschlandstart: 23.11.2000 (Kinowelt); Regie: Tarsem Singh; Produktion: Julio Caro, Eric McLeod; Drehbuch: Mark Protosevich; Kamera: Paul Laufer; Effekte: Clay Pinney, Kevin Tod Haug; Ausstattung: Tom Foden; Schnitt: Paul Rubell, Robert Duffy; Kostüme: April Napier, Eiko Ishioka; Make Up: Michele Burke

mit Jennifer Lopez (Catherine Deane), Vince Vaughn (Peter Novak), Vincent D'Onofrio (Carl Stargher), Marianne Jean-Baptiste (Dr. Miriam Kent), Jake Weber (ordon Ramsey), Dylan Baker (Henry West), James Gammon (Teddy Lee), Patrick Bauchau (Lucien Baines), Tara Subkoff (Julia Hickson), Catherine Sutherland (Anne Marie Vicksey), Jake Thomas (Carl Stargher als Kind)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Kinowelt de)


Plot: Carl Stargher (Vincent D'Onofrio) ist ein psychopathischer Killer, der junge Frauen entführt, sie psychisch foltert, grausam ertränkt und sich dann an den Leichen vergeht. Nach mehreren Morden hatte das FBI noch keine Hinweise auf ihm, aber nun kommt ihm Agent Peter Novak (Vince Vaughn) auf die Schliche. Doch bevor er verhaftet werden kann fällt er in ein psychotisches Koma, aus dem er nie mehr erwachen wird.
Um das letzte Opfer von Stargher zu finden, das in nur wenigen Stunden durch eine Automatik getötet wird, lässt sich die Psychologin Catherine Deane (Jennifer Lopez) auf ein gefährliches Experiment ein: Sie transferiert ihren Geist durch eine experimentelle Maschine in die kranke Psyche des Killers um den Aufenthaltsort des Opfers rechtzeitig zu ermitteln. Doch in dieser surrealen Traumwelt regiert nur einer: Carl Stargher!

Kritik: Selten zerfallen Filme so offensichtlich in zwei unabhängige Teile wie dies der Film von Regieneuling Tarsem Singh tut:
Da wäre zum einen der konventionelle Serienkillerplot, der an große Vorbilder wie Schweigen der Lämmer oder 7 erinnert. Dieses Genre erlebt momentan eine fast inflationäre Ausbeutung und The Cell hat ihm wenig Neues hinzuzufügen. Einige Szenen in der realen Welt erscheinen sogar so bekannt, dass sie verärgern: Natürlich hat der Killer einen Hund, natürlich hat er Bilder der Opfer in einer Art privatem Altar und natürlich verstümmelt er bemalte Plastikpuppen. Dieser Teil ist solide gemacht, kann aber nicht überzeugen.
Der zweite Teil ist die surreale Traumwelt im Kopf des Killers: Selten wurden im Kino solch verstörende, pompöse und farbenprächtige Bilder gezeigt. Wo selbst Peter Greenaway beeindruckt wäre, verursacht dies dem Normalzuschauer vielfach Gänsehaut. Dass diese Szenen letztlich die Geschichte nicht vorantreiben, interessiert da kaum mehr. Vor allem die irrwitzigen Kostüme bleiben in Erinnerung und werden sicherlich auch bei der diesjährigen Oscarverleihung eine Rolle spielen.

Fazit: Faszinierende Bilderwelten umrahmt von einem etwas altbackenen Serienkillerplot. 7 von 10 Scheiben Pferdefleisch

Olaf Scheel
01.12.2000

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1949 Stimmen
Schnitt: 5.2
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Stefan (20.08.04): Nicht schlecht.allerdings sollte man sich den directors cut ansehen.der ist immerhin erst ab 18.
chris (31.07.03): überaus beeindruckend und beklemmend! und die szenen, wo sich d'onofrio an der toten frau zu schaffen macht, waren beängstigend und zeigen, was es so alles für hirnies gibt. hab beim gedanken an den film immer noch einen klos im hals. leider haben sie den auf premiere nicht gezeigt, da muß man sich dann wohl doch mal die dvd kaufen...
Bad Boy (17.01.02): Nun gut,The Cell ist kein Meisterwerk seines Genres wie z.Bsp.:Das Schweigen der Lämmer oder Sieben,aber im vergleich zu dieser ganzen Pearl Harbor Scheisse mal was anderes.Tarsem Singh ist zum Glück nicht Michael Bay und interessiert sich für das was vor ihm läuft was man von anderen Regisseuren die aus der Werbebranche stammen nicht grade behaupten kann.Visuell übertrifft der Film selbstverständlich seine Handlung was aber nicht unbedingt negativ sein muss.Ihr seht auch ich kann mal an einem Film ein gutes Haar lassen.
MrTurtle (17.08.01): Ein Film, den man ohne Reue sehen kann. Visuell faszienierend, von der Story ertragbar. Die Darstellung, das im Killer zwei Individuen leben, das Kind und das Monster, is schon ziehmlich gut getroffen, finde ich. 7 von 10 Albino Hunden meinerseits.
Robbie Schäfer: Die eigentliche Handlung war gegenüber dem visuellen Overkill so zu vernachlässigen, daß ich während des Films regelmäßig vergessen habe worum es eigentlich ging. Immer wenn sich die Handlung gerade mal wieder in der Realität spielte fiel mir dann wieder ein, daß das Opfer ja noch gefunden werden mußte, aber im Prinzip hat mich das garnicht interessiert. Schade übrigens, daß bei der Vorstellung eine Horde betrunkener Teenager im Kino war. Da war das Publikum unangenehmer als der Film :-(
Erik Wasser: Zwei Worte: Visuell beeindruckend. Tarsem Singh zeichnet ein bedruckendes Bild der Menschheit. Carl ist in seiner Jugend schwer misshandelt worden worden, aber Catherine glaubt an das Gute in ihm. Nicht nur, dass sie enttäuscht wird, ansonsten kommen die Menschen nicht gut weg. (Ohne Spoiler kann hier leider nicht mehr verraten werden.)
Die Traumsequenzen, die sich hauptsächlich im Kopf von Carl abspielen, spiegeln diese düstere Welt ebenso wieder. Da werden Bilder gezeichnet, die einfach nicht zu überbieten sind. Sie spiegeln die Graumsamkeiten, die Carl in seiner Jugend widerfahren sind. Dennoch sind sie nicht blutrünstig oder gewalttätig, wie man vermuten könnte, aber dennoch sind sie nichts für schwache Nerven.
Fast schon ein Kunstfilm, aber auch für den normalen Kinoabend geeignet. 8 von 10 Body-Piercings

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