America's Sweethearts

Romantische Komödie, USA 2001, 103 Minuten, ab 6
Originaltitel: America's Sweethearts; Deutschlandstart: 11.10.2001 (Senator Film); Regie: Joe Roth; Produktion: Susan Arnold, Donna Arkoff Roth, Billy Crystal; Drehbuch: Billy Crystal, Peter Tolan; Musik: James Newton Howard; Kamera: Phedon Papamichael; Ausstattung: Garreth Stover; Schnitt: Stephen A. Rotter; Kostüme: Ellen Mirojnick

mit Julia Roberts (Kiki Harrison), Billy Crystal (Lee Phillips), Catherine Zeta-Jones (Gwen Harrison), John Cusack (Eddie Thomas), Hank Azaria (Hector), Stanley Tucci (Dave Kingman), Christopher Walken (Hal Weidmann), Seth Green (Danny Wax), Alan Arkin (Psycho-Guru)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Senator Film de)
Trailer (Senator Film de)


Wo haben wir gebucht? - Four Seasons, Beverly Hills. - Absagen! Wir müssen diese Meute an einen abgelegenen Ort verfrachten. Wenn die erfahren, dass es keinen Film gibt, können sie nicht entkommen. Also brauchen wir ein Hotel wie das in Shining, total abgelegen. - Wie wär es mit dem neuen Hyatt in Nevada. Es liegt in der Wüste und wurde gerade eröffnet. - Buchen Sie! Also wir müssen die Presseleute beschäftigen und unterhalten. Am besten ist es, wenn sie bei der Veranstaltung glauben, es geht nicht um den Film, sondern vielmehr um sie. Also bieten wir ihnen ein Wahnsinnsprogramm. Cocktailparties, Wüstenritte, Sexorgien. Was immer nötig ist um sie davon abzulenken, dass sie den Film gar nicht kennen, über den sie schreiben sollen. Was für Geschenke haben wir? - In dem Film reist ein Polizist durch die Zeit. Ich fand, diese Waffe ist das richtige. - Du willst den Presseleuten 'ne Waffe schenken? - Naja, sie ist nicht echt. Sie... - Nein, nein. Wir nehmen elegante Taschen. Rufen Sie Sol an, der macht sowas. - Wird erledigt. - Diamantohrringe für die Frauen, Taschenuhren für die Herren. Vorwärts Gale, Schokoladentrüffel, das beste Parfüm. - Lee (Billy Crystal) plant die PR-Strategie für das Honket.

Plot: Das Hollywood-Traumpaar Gwen (Catherine Zeta-Jones) und Eddie (John Cusack) haben lange eine medienwirksame und harmonische Ehe geführt, die erheblich zum Erfolg ihrer gemeinsamen Filme beigetragen hat. Bei den Dreharbeiten zu ihrem letzten gemeinsamen Film hat sich Gwen allerdings in ihren Co-Darsteller Hector (Hank Azaria) verliebt und sich von Eddie getrennt, der daraufhin ausgerastet ist und nun erst einmal mit psychiatrischer Hilfe in eine ausgeglichene Gemütslage zurückfinden und die Trennung akzeptieren muss.
Dummerweise soll nun dieser letzte gemeinsame Film von Gwen und Eddie in die Kinos kommen. Und da der Studiochef (Stanley Tucci) Angst hat, dass es sich äußerst negativ auf die Zuschauerzahlen und das Einspielergebnis auswirkt, wenn bekannt wird, dass das Traumpaar sich getrennt hat, engagiert er den alten PR-Profi Lee Phillips (Billy Crystal), damit dieser die Presse bei der bevorstehenden Pressevorführung des Films mit Versöhnungsgerüchten ablenkt. Phillips bekommt dabei Hilfe von Gwens Schwester und gleichzeitiger Assistentin Kiki (Julia Roberts), die sonst auch immer unter Gwens egozentrischen Eskapaden leiden und sie vertuschen muss. Bei der Aktion "Versöhnung des Traumpaares" geht es natürlich drunter und drüber. Der ganz normale Hollywood-Wahnsinn eben...

Kritik: Was geschieht in Hollywood mit "Nestbeschmutzern"? Sie werden mit Verachtung gestraft und können nie wieder einen Film drehen! So lautet wohl eine übliche Vorstellung über die Filmfabrik.
Doch es gibt da auch Ausnahmen: Billy Crystal ist so eine Ausnahme! Er gehört zu den wenigen Leuten, die in Hollywood Narrenfreiheit haben. Er durfte schon des öfteren bei der Oscarverleihung den Moderator geben und sich nach Herzenslust über die Stars lustig machen. So muss sich Billy Crystal eines Tages gedacht haben: Wenn ich das auf der Bühne kann, kann ich es auch in einem Film machen. Und so hat er sich mit einem weiteren Autor hingesetzt, um zusammen ein Drehbuch über das Leben der Stars während ihrer Arbeit und im Privatleben zu schreiben. Dabei durfte es dann auch nicht an etlichen Seitenhieben auf das Verhalten von Stars und auf die gesamte Hollywoodmaschinerie fehlen.
Aber anstatt dass die Schauspielerriege Hollywoods verärgert auf dieses Vorhaben reagiert, spielen auch noch eine ganze Schar von bekannten Stars bei der Verfilmung mit. Letztendlich ist dann der Film America's Sweethearts entstanden. Und es ist ein wahrer Genuss, ihn sich anzuschauen. Er bietet sowohl Situationskomik in bester Screwball-Tradition, als auch satirischen Witz. Die Story ist gut.
Der Ablauf zur optimalen Vermarktung eines Films ist natürlich, wie es sich für eine Satire gehört, überspitzt dargestellt, aber man glaubt immer, dass es sich im Prinzip wirklich so abspielen könnte, wo doch in Hollywood alles möglich zu sein scheint. Und das hervorragende Schauspieler-Ensemble tut bis in die Nebenrollen sein übriges, um einem amüsanten und gelungenen Filmgenuss zu garantieren. Die Darsteller(innen) spielen ihre Rollen mit einer Intensität, dass man ihnen den Spaß, den sie beim Drehen gehabt haben müssen, förmlich ansieht. Hierbei sollte die Leistung von Catherine Zeta-Jones noch besonders hervorgehoben werden. Sie spielt die arrogante, egozentrische Diva mit voller Inbrunst, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Image zu nehmen.
Doch leider hat Billy Crystal, wie ich denke, zu sehr darauf geachtet, dass dem Image von Hollywood nicht wirklich Schaden zugefügt wird und sich keiner zu sehr auf den Schlips getreten fühlt. Deshalb fehlt es dem Film für meinen Geschmack etwas an satirischer Deftigkeit. Außerdem fand ich, dass eine Reihe von Gags im Film nicht wirklich zündeten. Aber das fällt nicht ganz so sehr ins Gewicht, sodass ich den Film auf jeden Fall empfehlen kann.

Fazit: Ein witziger Seitenhieb auf die Filmfabrik Hollywood mit einem hervorragenden Darstellerensemble. 7 von 10 Pressevorführungen

Sebastian Schwarz
04.10.2001

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Mieserabel8%
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Naja geht so9%
War okay9%
Gut11%
Sehr gut8%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten9%

1530 Stimmen
Schnitt: 5.2
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Cora (25.06.04): hab mir wirklich mehr von dem film erhofft .ist schon etwas enttäuschend ausgefallen!!! nur 4 von 10 hollywooddeeven
jelly belly (08.04.03): Mir persönlich ist der Film langweilg aber er zeigt trotzdem die Satire in HOLLYWOOD, endlich ein Film der auch Hollywood zeigt wie er auch ist!!! Ohne Lügen und blöde Sätze wie "Kein Kommentar"
Siegfried (09.06.02): Endlich mal wieder eine wirklich intelligente Romantikkomödie mit beißendem Witz und guten Darstellern.
Holger (21.11.01): Ein schlechter Film. Eigentlich müßte er mit 0 von 10 bewertet werden. Das einzige Gute an diesem Film: Er hat ein Ende! Somit: 1 von 10 Siebenschläfern.
Oliver (26.10.01): Dieser Film ist schlecht. Im Grunde würde das ja genügen, wenn dieser Film es damit bewenden ließe. Aber nein: er ist schlechter als schlecht und langweiliger als langweilig. Die vielgepriesene Ironie kommt nie auf, geht sich nur selber auf den Leim, um wieder süßlich zu werden, denn die Liebe siegt doch immer (auch wenn es die Liebe zu Julia "das-Pferd-in-meinem-Bett" Roberts ist. höchstens 2 von 10 Kaktusstacheln
Sandra Plich (25.10.01): America´s Sweethearts ist eine gut gelunge Komödie mit satirischen Schwächen. John Cusack spiel wie meistens die leicht gestörte, verwirrte Charaktere. Julia Roberts spielt sich selbst und Catherine Zeta Jones hoffentlich nicht. Es sollte eine Satire auf Hollywood werden, auf das Verhalten der Stars, auf den schönen Schein, hinter dem sich die graue Wirklichkeit verbirgt. Leider kann der Film seine Message nicht aufrecht erhalten. Er beginnt vielversprechend und läßt dann nach. Der Wortwitz ist gut, die Situationskomik, dank John Cusack, noch besser. Der Film ist komisch, vergisst aber auf halber Länge, dass er eigentlich eine Satire sein wollte. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, weil der Spaßfaktor hier großgeschrieben wird. Das Liebespaar Cusack/Roberts zieht nicht wirklich, aber für den Film reichts. Catherine Zeta Jones spielt die schöne, unnahbare Zicke mit solcher Inbrunst, dass man glauben muß, so ist sie auch wirklich. Sie ist und bleibt als einzige im ganzen Film satirisch bis zum bitteren Ende. Es gibt zwei Highlights im Film. 1.) Hank Azaria, der die Verarschung auf den Latin-Lover mit soviel Hingabe verkörpert, dass ich vor Lachen quasi unterm Kinosessel lag (nichts gegen Antonio). 2.) Das Finale des Films. Hier ist sie wieder die verloren gegangene Satire. Und sie schlägt volle Kanone zu und trifft mitten ins Herz von Hollywood. Der Film den wir hier im Film sehen, dass ist es doch was ein jeder von uns sehen will. Das ware Gesicht unserer Stars. Ihre Peinlichkeiten, ihre ach so menschlichen Züge, ihre Macken, ihre Zicken. Ja, da wünscht man sich einen Regisseur wie ihn Christopher Walken im Film spielt. Einen der alles aufdeckt, der die ungeschminkte, schmutzige Wahrheit präsentiert. Am Ende des Films kriegt jeder sein Fett ab und das nicht zu knapp. Hier ist Joe Roth wohl wieder eingefallen, was er eigentlich sagen wollte. Hat ja dann doch noch geklappt, aber durchgehend wäre besser gewesen. Fazit: Guter Wortwitz, hervorragende Situationskomik, gute satirische Ansätze, hoher Spaßfaktor, gut aufgelegte Schauspieler. 7 von 10 Butterstückchen, die anderes Essen berührt haben!
Mark Salmen (20.10.01): Ich kann vor diesem Film nur warnen: tödliche Langeweile, keine Satire/Ironie, vorhersehbare Wendungen, ein einziges Übel!!!
Merlin (09.10.01): Leider hat dieser Film nicht mehr Substanz, als eine Soap-Folge am Vorabend. Aber er ist definitiv langweiliger als eine solche Folge. Eine Marter für´s Gehirn, ein Gähnen im Zwölffingerdarm, zum wegpennen!
Lars Haller (08.10.01): Der Schluß zerstört den bis dahin recht amüsanten Film. Es hätte eine bissige Satire werden können und ist doch wieder nur ein Film von hunderten, die zwar ganz nett sind, aber doch nach dem Verlassen des Kino nichts zurücklassen. Von Crystal und Cusack hätte ich mehr erwartet. 6 von 10 gelungenen Vorspannen.
Olaf (04.10.01): America's Sweethearts gehorcht voll und ganz dem Standardplot des Genres. Nicht wirklich schlecht, aber auch in keinster Weise überraschend. Die Gangs sind stellenweise recht gelungen, die Schauspieler gut ausgewählt. (Mit hat die Leistung von John Cusack am besten gefallen.) Leider ist das, was eine Satire hätte werden können, nur seichte Unterhaltung geworden, die niemandem weh tun will. (Wie auch die Moderation beim Oscar.) Am Schluss lässt der Film dann auch noch deutlich nach und endet (für meinen Geschmack) ziemlich unlustig... 5 von 10 Director's Cuts
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