Liebesgeschichte, USA 2000, 110 Minuten, ab 6 Originaltitel: Chocolat; Deutschlandstart: 15.03.2001 (Senator Film); Regie: Lasse Hallström; Produktion: David Brown, Kit Golden, Leslie Holleran; Drehbuch: Robert Nelson Jacobs; Musik: Rachel Portman; Kamera: Roger Pratt; Ausstattung: David Gropman; Schnitt: Andrew Mondshein; Kostüme: Renée Ehrlich Kalfu mit Alfred Molina (Comte De Reynaud), Johnny Depp (Roux), Judi Dench (Armande Voizin), Juilette Binoche (Vianne), Victoire Thivisol (Anouk), Carrie-Anne Moss (Caroline Clairmont), Lena Olin (Josephine Muscat), Aurelien Parent Koenig (Luc Clairmont), Antonio Gil-Martinez (Jean-Marc Drou), Helene Cardona (Francoise Drou), Harrison Pratt (Dedou Drou), Hugh O'Conor (Pere Henri) |
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Der Teufel nimmt vielerlei Gestalt an. Und manchmal ist er derjenige, der Süßigkeiten anbietet. Nur Kleinigkeiten. Denn was könnte harmloser und unschuldiger wirken als Schokolade? - Pere Henri Plot:
Frankreich 1959. An einem kalten Wintertag weht ein eisiger Nordwind
durch das kleine französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes.
Mit ihm kommen Vianne (Juliette Binoche) und ihre Tochter Anouk (Victoire
Thivisol) in das verschlafene Nest, in dem die Zeit an der Jahrhundertwende
stehen geblieben scheint. |
Kritik:
Chocolat war einer der Verlierer der diesjährigen Oscar-Verleihung,
da er bei immerhin fünf Nominierungen nicht einen einzigen Preis
abholen konnte. Dies liegt sicher nicht an der Qualität des Filmes,
sondern eher daran, dass er auf leise Töne, Poesie und Langsamkeit
setzt, ohne jemals wirklich spektakulär zu werden. Fazit: Poetisch und bittersüß romantisch. 8 von 10 Zaubernüsse der Azteken |
Olaf
Scheel 30.03.2001 |
Leser-Kommentare: |
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Svenscha (04.05.08): Zuckersüß,Verführerisch lecker und unwiderstehlich!!Den Film kann man sich immer wieder angucken. Es lebt vor allem von den Schauspielern und den Bildern der Kunst der Schokolade.Der Soundtrack rundet diese wunderbare Geschichte ab und lässt durch den Nordwind die Fenster klappern. 10 von 10 noten voller Schokoladenklängen |
MrTurtle (23.10.01): Ein schöööner Film *seuftzschmacht*, alles Typisch AWG:Alles-wird-Gut Film....erinnert stark an ein romantisches Märchen, schafft aber eine bezaubernde Atmösphäre, und ist nich zu kitschig...ein Film für Zwei^^ 7 von 10 Kängeruhs mit gebrochenen Beinen von der Schildkröte^^ |
Steffen: Romantischer und eher anspruchsvoller Film (für den der es mag). Durch den Erzähler wird auch eine etwas märchenhafte Stimmung rübergebracht. Zum Schluss siegt das Gute im Menschen, und das kommt auch nicht zu aufdringlich rüber. Die kleinen netten und amüsanten Einlagen sorgen nebenbei für gute Unterhaltung. 7/10 Urnen, deren Asche mit dem Wind verstreut wurde. |
Carsten: Attraktive Sie (Mitte 30, selbständig im Schokoladenbusiness, allein erziehend, eine Tochter, einfühlsam, kann gut Kochen) sucht Ihn (romantisch, unabhängig, gut aussehend, kinderlieb) und netten Ort (kleines, verträumtes Dorf) zum Sesshaft werden. Wobei Vianne (Juliette Binoche) die Reihenfolge umdreht, und sich zuerst den Ort sucht: Ein kleines Landnest im Frankreich der späten Fünfziger. Klar, dass sie auf eine fremde, hermetisch geschlossene Welt trifft, in der jeder jeden kennt, Fremden mit Misstrauen begegnet wird, die Moralvorstellungen feststehen. Als Roux, Mitglied einer Landstreichergruppe (Fluss-Streicher würde eigentlich besser passen), mit seinen Leuten Station am Dorfrand macht, sind zwar die Kinder begeistert, die Einwohner des Dorfes jedoch schockiert. So wie schon den Dorfbewohnern, so begegnet Vianne auch Roux unvoreingenommen, was die Missgunst einiger Dorfbewohner noch steigert. Bei einem Fest auf dem Hausboot der Fremden spitzt sich die Situation zu, die Dorfgemeinschaft teilt sich in zwei Lager.. Der Film hätte eine interessante Geschichte über die Integration von Fremden, oder über die Offenheit gegenüber Neuem und gegenüber den Mitmenschen, oder auch einfach über das Erwachsen-Werden erzählen können. Wollte er aber nicht. Schade, denn so reduziert sich der Film auf ein zwar klein wenig angereichertes, aber dennoch arg plakatives Liebesschnulzen-Groschenroman-Format. 6 von 10 Schoko-Kostbarkeiten gibt's nur aufgrund der tollen Darsteller, vor allem für Juliette Binoche. |
Lars Haller: Ja, selten aber wahr: Wir sind uns mal alle einig. 8 von 10 Versöhnungen. |
Michael Kröger: Schön das wir uns doch mal einig sind. 8 von 10 Schokoladenfesten |
Erik Wasser: Chocolat ist ein Film mit wunderschönen Bilder, das fängt natürlich bei der malerischen Landschaft an, geht über die feinen süßen Köstlichkeiten und deren Zubereitung bis hin zu dem Dorf selber, dem man natürlich die verbohrte Gottesgläubigkeit nicht ansieht. Die Charaktere sind wirklich herzallerliebst und wachsen einem nach kurzer Zeit ans Herz. Auch der Bürgermeister ist irgendwie richtig nett anzusehen, trotz der Tatsache, dass er eigentlich ein tiefscharzes katholisches Herz hat. Wie er ständig versucht die Reden des Pastors zu verbessern, damit er die innere Einheit seiner Mitbürger stärken kann, ist einfach hinreißend. Oder wie er versucht einem Säufer Nachhilfeunterricht in gutem Benehmen zu geben, damit seine Frau wieder zu ihm zurückkehrt. Aber auch seine heile Welt ist nicht in Ordnung, weil ihn seine Frau verlassen hat. Chocolat ist der gelungene Versuch das Leben von Menschen mit seinen Höhen und Tiefen zu beschreiben. Wirkliche Überraschungen gibt es nicht, aber trotzdem ist der Film sehr lebendig und lebt von den teilweise sehr skurilen Menschen, die sehr schön porträtiert werden. Sehr gelungen. 8 von 10 schokoladigen Köstlichkeiten in der Fastenzeit |