Drama/Komödie, Deutschland 2000, 95 Minuten, ab 12 Originaltitel: Die Einsamkeit der Krokodile; Deutschlandstart: 17.05.2001 (Prokino); Regie: Jobst Oetzmann; Produktion: Molly von Fürstenberg, Harry Kügler; Drehbuch: Jobst Oetzmann nach dem Roman von Dirk Kurbjuweit; Musik: Dieter Schleip; Kamera: Hanno Lentz; Schnitt: Christl Sukow; Kostüme: Christina Schnell; Make Up: Rosemarie Raasch-Machac; Ton: Andreas Wölki mit Janek Rieke (Elias), Thomas Schmauser (Günther), Julia Jäger (Heike), Dynelle Rhodes (Mary), Rosemarie Fendel (Frau Sperl), Ernst Stötzner (Helmut), Renate Krössner (Friede), Arndt Schwering-Sohnrey (Roland), Oliver Bröker (J. Pellmann), Josef Heynert (F. Rottau) |
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Die Würde des Schweins ist unantastbar. - Günther In letzter
Zeit sieht man häufiger Filme aus der deutschen Kinoprovinz, die
mit jeder Menge Lokalkolorit angereichert sind. - Und nach den Sauerländern
in Liebesluder sind nun die Ostwestfalen dran... Plot:
Günther, geboren in einem kleinen Kaff im Paderborner Land, ist
irgendwie anders. Auch die grundanständig westfälische Umgebung
der elterlichen Fleischerei kann dies nicht ändern. So übt
er schon mal Geige in der guten Akustik des Kühlraums oder rezitiert
Lateinvokabeln während der Sonntagsmesse. Von den anderen Dorfbewohnern
gemieden und verspottet, stirbt er als knapp 20jähriger vereinsamt.
- Angeblich war es Selbstmord. |
Kritik:
Die Einsamkeit der Krokodile ist ein kleiner Film ohne Stars,
der vor allem durch diverse Fördergelder finanziert worden ist.
Trotzdem ist er durchaus sehenswert, denn er schafft es sehr gut, die
Atmosphäre des ostwestfälischen "platten Landes"
aufzufangen. - Manchmal wirkt dies etwas übertrieben und pittoresk,
aber vermutlich war das ja auch gewollt. Fazit: Ein schöner nachdenklicher Film über das "Anderssein", bei dem aber auch der Humor nicht zu kurz kommt. 7 von 10 Einfahrten in den Bahnhof Altenbeken |
Olaf
Scheel 16.05.2001 |
Leser-Kommentare: |
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king ralph (04.08.01): ein schöner kleiner film, der eine menge gefühl transportiert. hebt sich wohltuend von ami-mainstreamkino ab. 7 von 10 |
Dirk Jung: Ein netter Film, jede Einstellung war doch wie ein Stück Heimat... Und einer Aussage des Metzgers muss ich ja auf jeden Fall zustimmen, ihr könnt euch sicher denken, welcher ;-) Was mich persönlich ein wenig störte: Die Dialekte der Darsteller passten nicht so ganz, der Metzger sprach (gerade auch zu Anfang) eher rheinisch, und der Journalist zu "nördlich". |
Martin: Ein sehr feiner und genau gezeichneter Film, der sich angenehm abhebt vom üblichen Kino-Allerlei. Der Dorf-Klüngel ist bedrückend realistisch dargestellt und ich habe mit den Krokodilen Elias/ Günter/ Mary mitgelitten. Naja, der Schienenbus passte nicht in den Film (das war hier wohl so in den 80ern), aber sollte wohl darstellen, wie verschnarcht die ostwestfälische Provinz ist. |