Lammbock - Alles in Handarbeit

Komödie, Deutschland 2001, 90 Minuten, ab 16
Originaltitel: Lammbock - Alles in Handarbeit; Deutschlandstart: 23.08.2001 (Senator Film); Regie: Christian Zübert; Produktion: Sönke Wortmann; Drehbuch: Christian Zübert; Kamera: Sonja Rom; Schnitt: Andrea Mertens; Kostüme: Annegret Stössel; Make Up: Jutta Burkhardt, Stefanie Birrenbach; Ton: Erik Seifert

mit Lucas Gregorwicz (Stefan), Moritz Bleibtreu (Kai), Marie Zielcke (Laura), Alexandra Schalaudek (Gina), Julian Weigend (Achim), Elmar Wepper (Vater Becker), Alexandra Neldel (Jenny), Christof Wackernagel (Ausbilder), Nils Brunckhorst (Dopex)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Senator Film de)
Trailer (MPEG - Senator Film de)


Nutzpflanze oder Zierpflanze? Blume, Stock, Strauch, Staude? - Nutzpflanze, auf jeden Fall Nutzpflanze. - Hören Sie mal zu: Sind wir hier in 'ner Apotheke oder was? Entschuldigung, aber wir suchen etwas gegen Blattläuse. Kann doch nicht so schwierig sein, oder? - Ja, aber: So ein Schritt muss sorgsam geplant sein. Ohne den Namen des befallenen Gewächs werde ich Ihnen nicht weiterhelfen können. - Vielen Dank. Wir versuchen's woanders. Danke schön. - Jetzt hören Sie mal zu, sie Seelchen. Ja! Wenn Sie glauben, ich kapituliere vor igendso'm komischen Floristenkodex, dann haben Sie sich geschnitten. So geht man nicht mit Leuten um! - Kai und Stefan im Gartenhandel

Plot: Die Pizzeria Lammbock in Würzburg hat keinen besonders großen Kundenstamm, trotzdem können Stefan (Lucas Gregorwicz) und Kai (Moritz Bleibtreu) von den Einnahmen gut leben, denn eigentlich geht es bei ihren Lieferungen nicht um Pizza, sondern um das nett unter eine Salamischeibe drapierte Tütchen Gras. Und so hat man ohne allzuviel Arbeit sein Auskommen und ausreichend Zeit für uferlose Gespräche über sinnloses Zeug und Partys bei den befreundeten Kunden.
Doch plötzlich wird es ungemütlich: Die sorgsam im dunkelsten Teil des Waldes versteckte Hanfplantage ist von Blattläusen befallen. Die Ernte ist bedroht. Kai und Stefan suchen nach Hilfe und finden diese bald in ihrem neuen Freud und Marihuana-Experten Achim. Doch dann wird alles noch schlimmer...

Kritik: Christian Zübert hat offensichtlich zu viele Filme von Kevin Smith gesehen, denn anders ist es nicht zu erklären, dass Lammbock sehr an Clerks, teilweise auch an Chasing Amy erinnert: Es wird hemmungslos über Gott, die Welt und die Brüste von Erika Eleniak philosophiert, wobei natürlich Voraussetzung ist, dass das Gespräch möglichst sinnfrei ist. - Und es kommt sogar so eine Art Silent Bob und Jay-Verschnitt vor. Inspirieren ließ sich Regieneuling Zübert, der vom Produzenten Sönke Wortmann erst einmal auf ein paar Workshops geschickt werden musste, aber auch von Filmen wie Bang Boom Bang und Pulp Fiction, die Coolness zelebrieren und letztlich den Stil dieses "Laberfilms" bestimmen.
Doch besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Und so ist Lammbock ein vergnüglicher Kinospaß, der trotz des verharmlosenden Umgangs mit diversen Drogen und, bis auf den hinteren Teil, wenig Action durch die sympathischen Charaktere und die Dialoge zu überzeugen weiß. Dabei schlägt der Film zu Beginn ein äußerst gemächliches Tempo vor, dass sich erst in der letzten halben Stunde steigert und in einer Art "Showdown" bei Papa Becker (Elmar Wepper) endet. Einzig der Schluss des Filmes wirkt etwas ziellos und misslungen, kann aber den positiven Gesamteindruck kaum trügen.

Fazit: Clerks und Bang Boom Bang lassen grüßen. Relaxter Kifferfilm... 7 von 10 Mehmet-Scholl-Tore

Olaf Scheel
12.08.2001

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Naja geht so12%
War okay7%
Gut8%
Sehr gut7%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten8%

716 Stimmen
Schnitt: 4.8
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Lisa (05.12.05): Einfach geil
Markus (28.05.05): Hi Ich muss sagen das für mich Lammbock dicht gefolgt von 23 der Beste Deutsche Film ist den es gibt! Die sponntanen Sprüche in dem Film sind echt der knaller.
fabs (04.03.04): der absolut geilste Film mit dem absolut geilsten Soundtrack! HAMMERGEIL!!
Andreas (24.06.02): Den Film habe ich das erste mal im Kino gesehen und er hat mir von Anfang an gefallen. Vor allem die Dialoge sind sehr gut gemacht und keinesfalls übertrieben wie erwartet. Überhaupt ist der Film eins der besten deutschen Filme die ich gesehen habe. Auch wenn ich manche Szenen nicht so sehr mag wie z.b. die Szene mit dem Staubsaugen: Nicht sooo der bringer obwohl doch witzig. vielmehr sind die 2 Charaktere interessant. Oft werden sehr schöne Gespräche beim Kiffen geführt, praktisch wie in echt und überhapt werden die Kiffer sehr gut dargestellt und vor allem nicht übertrieben.Das Gespräch am Anfang und die Theorie die Moritz Bleibtreu aufstellt kommt einem schon fast bekannt vor, also Kompliment and den Drehbuchautor: Auf jeden Fall eine sehr gute Leistung von Christian Zübert! ich habe mich selten mehr bei einem Film amüsiert als bei Lammbock. nun werde ich mir wohl die DVD kaufen müssen.
Piotr (02.03.02): Halo! This film is really COOL! I saw it in cinema when I was on trip to Hannover; I dont understand German language perfectly but neverthless I had great fun with watching this film! This film is really good!
Martin (04.11.01): Moritz Bleibtreu schauspielert herum und kommt nicht spontan, sondern überdreht herüber. Die Brustimplantat vs. Ich-wollte-mit-Dir-über-ernste-Dinge-reden Szene wirkt kalkuliert und garnicht komisch oder spontan. Lustig ist der Schauspieler, der selbst distanziert vom Lustigseinwollen ist ! BangBoomBang strotzt vor Originalität, Lammbock ist Kopie, Kalkül und Kommerz. Der Staubsauger... gähn ! Dann die üblichen Zutaten: Lecker Mäusken, Crazy (La Tourette)-Typen, Vater-Sohn- und Wegfindungskonflikt ! Und THC-Konsum ist per se weder groovy, noch lustig, cool oder eben alleiniger Treibstoff für einen allzu ausgerechnet wirkenden Kommerzstreifen, aus dem man höchstens Lacher ziehen kann, wenn bessere "Konkurrenzprodukte" noch nicht sah. Oder wenn man Tüterauchen für ganz doll verboten und deshalb spannend hält. 4 kalte Margherita mit doppelt Käse.
Christian (17.08.01): Auch ich war in besagter Überaschungs-Premiere und möchte sagen, das der Film längst nicht so schlecht war, wie von mir befürchtet. Nach genauerem Überdenken, muss ich sogar gestehen, dass er sogar ziemlich lustig war. Allerdings ist das Ende durch die Zwischenszenen schon sehr zu Anfang des Films absehbar. Eine etwas besser entwickelte, undurchschaubarere Geschichte wäre hier besser gewesen. Aber um ihn richtig gut zu finden hätte ich mir wahrscheinlich auch besser was von der Pizza reingezogen. Deshalb nur 7 von 10 Pizza Speciale
Marty McFly (13.08.01): Bei der Überraschungs-Premiere ging zunächst ein Raunen durch die Menge als im Vorspann des Films stand, dass er von Arte und dem WDR mitfinanziert wurde. Alle dachten, dass jetzt irgend so ein anspruchsvoller deutscher Film käme (Wogegen von meiner Warte aus auch nichts zu sagen wäre. Dann allerdings nicht mir dem Thema "Kiffen") Es folgte aber ein Film der nicht anspruchsvoll, sondern anspruchslos, dafür aber äußerst amüsant war und von Anfang bis Ende bei Laune hielt. Die orginellen Charaktere, lustigen Diskussionen und witzigen Einfälle taten ihr übriges, um 1 1/2 Stunden Filmspaß zu garantieren. Gut es ist auffällig, dass viele Einfälle von anderen Filmen inspiriert waren, doch wie Olaf schon sagte: Besser gut geklaut als schlecht neu erfunden ! Außerdem hatte ich den Eindruck, dass manche Sachen nicht einfach geklaut waren, sondern als Hommage an die entsprechenden Filme gedacht sein sollten. Wie z.B. die von Olaf schon erwähnte Sequenz bei Papa Becker, die ohne zuviel vorweg nehmen zu wollen, eindeutig Pulp Fiction und dessen Sequenz darstellen soll, wo Samuel L. Jackson und John Travolta bei Quentin Tarantino "zu Besuch" sind. Der Schluss des Films kriegt gerade nochmal so die Kurve und schrammt an einem moralischen Erhobenen-Zeigefinger-Ende vorbei, wirkt aber trotzdem irgendwie lustlos und gekünstelt. Und nach dem Film wundert man sich dann doch, dass Arte und der WDR die moralischen und politischen Unkorrektheiten unterstütz haben. Mutig ! Fazit: Ein klasse Film, um mal einfach in alter Clerks-, Bang Boom Bang- und Pulp Fiction-Tradition Spaß an politischer und moralischer Unkorrektheit zu haben. Und den Spaß hat man garantiert, auch ohne selber eine Tüte zu rauchen. (Kann natürlich jeder selbst entscheiden ;-) ) 8 von 10 minderwertigen Brustimplantaten
Erik Wasser (13.08.01): Endlich schafft es mal wieder ein deutscher Film mich zu begeistern. Endlich ein Film, der eine schöne Grundstimmung (nämlich Drogen) rüberbringt, ohne mit dem Zeigefinger zu winken oder Unsinn zu verzapfen. Und so hat man nach diesem Film, bei dem mehr Tüten als Typen mitspielen, das innige Bedürfnis sich eine Tüte zu drehen. 9 von 10 gelieferten Pizzen mit einer Salami in der Mitte.
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