American Outlaws
Western/Komödie, USA 2001, 95 Minuten, ab 12
Originaltitel: American Outlaws; Deutschlandstart:15.08.2002 (Concorde Film); Regie: Les Mayfield; Produktion: James G. Robinson, Bill Gerber; Drehbuch: Roderick Taylor; Musik: Trevor Rabin; Kamera: Russell Boyd; Ausstattung: Cary White; Schnitt: Michael Tronick; Kostüme: Luke Reichle

mit Colin Farrell (Jesse James), Scott Caan (Cole Younger), Ali Larter (Zee Mimms), Gabriel Macht (Frank James), Gregory Smith (Jim Younger), Harris Yulin (Thaddeus Rains), Will McCormack (Bon Younger), Kathy Bates (Ma James), Timothy Dalton (Allan Pinkerton)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Morgan Creek Productions us)

Plot: Wir befinden uns am Ende des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Südstaatler Jesse James (Colin Farrell) und seine Freunde kämpfen glorreich als Bande gegen die Nordstaaten. Doch als die Konföderierten schließlich den Krieg verlieren, sind alle froh, wieder nach Hause in ihr kleines Heimatdorf Liberty in Missouri zurückkehren zu können, um ihr altes Leben als Farmer fortzusetzen. Jesse und sein Bruder Frank (Gabriel Macht) werden auch freudestrahlend von ihrer Mutter (Kathy Bates) empfangen. Doch es ist nichts, wie es früher war. Zum einen ist der Ort mit Nordstaatensoldaten besetzt und noch viel schlimmer, die Eisenbahngesellschaft will sich ein Grundstück nach dem anderen unter den Nagel reißen, um den Bau der Eisenbahnlinie voranzutreiben. Doch weil die Farmer nicht verkaufen wollen, terrorisieren die Handlanger des Eisenbahnbosses die Bürger. Als schließlich auch die Farm der James-Familie ein Raub der Flammen wird, schwören die Brüder zusammen mit den anderen Bandenmitgliedern Rache. Die Eisenbahngesellschaft wiederum bleibt auch nicht untätig und setzt den Schnüffler Allen Pinkerton (Timothy Dalton) und seine Handlanger auf Jesse und seine Bande an. Die Jagd beginnt...

Kritik: Die Kugeln fliegen, die Kanonen knallen. Mittendrin ein einziger heroischer Mann, der auf die Nordstaatler zureitet, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und einige von ihnen abzuknallen...
In dieser Anfangssequenz von American Outlaws fühlte ich mich wie in einem schlechten Remake von Der mit dem Wolf tanzt. Ein paar Minuten später aber war klar: Dieser Film will gar kein Western mit Anspruch im Stile von Der mit dem Wolf tanzt oder Spiel mir das Lied vom Tod sein, sondern einfach eine unterhaltsame Western-Komödie mit Abenteuer- und Action-Einflüssen; quasi Unterhaltung zum Entspannen und nicht drüber nachdenken müssen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Der Filminhalt ist 08/15 und gespickt mit Klischees und logischen Fehlern. Allerdings ist das bei diesem Film gar nicht so wichtig, weil hier nicht der Inhalt zählt, sondern die Umsetzung. Und die fand ich wirklich gelungen. Der Film bietet Unterhaltung pur, die nie langweilig wird. In einem Moment gibt es Humor, dann wieder Action oder auch Romantik. Und das in einem ausgewogenen Verhältnis.
Das Beste am Film aber sind die noch recht unbekannten und unverbrauchten Jungschauspieler, wie z. B. Colin Farrell, der einen in diesem Film vom Aussehen her bisweilen ungemein an den jungen Treat Williams erinnert, oder Scott Caan, welcher der älteste Sohn von James Caan ist. Sie sehen zwar häufig zu sehr so aus, als kämen sie gerade frisch aus der Maske, spielen ihre Rollen aber alle mit Wonne. Man sieht ihnen förmlich den Spaß und das Vergnügen an, welches sie bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen. Und dieser Funke springt auch auf den Zuschauer über.
Hier und da eingestreute neumodische Musik und andere Sachen runden den Eindruck noch ab, dass in diesem ersten Western des neuen Jahrtausends, dem Genre frisches Blut eingeflößt werden sollte. Doch der richtige, anspruchsvolle bzw. klassische Western ist tot, und dieser zweifellos nette und amüsante, aber doch zu durchschnittliche Film kann daran leider auch nichts mehr ändern.

Fazit: Amüsante und unterhaltsame Western-Komödie, die in Grunde nur Durchschnitt ist, aber vieles durch die flotte Machart und die überzeugenden Schauspieler wett macht. Deshalb 7 von 10 romantischen Shakespeare-Zitaten

Sebastian Schwarz
19.07.2002

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831 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Steve (20.08.06): Der Film ist extrem schlecht. Die Zeit vergeht zu schnell, die Dialoge sind schlecht geschrieben und die Story ist lasch. Der regesseur hat keine Ahnung von seinem Job.
Draugwen (12.06.03): Also ich fand den film sehr gut. Besonders die Schauspieler zu ihren Rollen (Colin als Jesse und Gabriel als Frank) sehr gelungen. Ich kann den film wirklich jedem enpfehlen der Westerngeschichten mag
Nadine (18.09.02): Mein Freund und ich fanden den Film sehr gut trotzdem unbekannter Schauspieler. Sehr empfehlenswert.
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