Collateral Damage - Zeit der Vergeltung

Action, USA 2001, 105 Minuten, ab 16
Originaltitel: Collateral Damage; Deutschlandstart: 21.02.2002 (Tobis Studio Canal); Regie: Andrew Davis; Produktion: David Foster, Peter MacGregor-Scott, Steven Reuther; Drehbuch: Ronald Roose, David Griffiths, Peter Griffiths; Musik: Graeme Revell; Kamera: Adam Greenberg; Ausstattung: Philip Rosenberg; Schnitt: Dov Hoenig, Dennis Virkler; Kostüme: James W. Tyson

mit Arnold Schwarzenegger (Gordon Brewer), Elias Koteas (Agent Peter Brandt), Francesca Neri (Selena Perrini), Cliff Curtis (Claudio "Der Wolf" Perrini), John Leguizamo (Felix Ramirez), John Turturro (Sean Armstrong), Shelly Malil (Doctor), Tyler Posey (Mauro), Eric Lichtenberg (Sheriff), Jorge Zepeda (Rocha)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Tobis/T-Online de)
Trailer (Tobis/T-Online de)


Ihr wollt Kollateralschaden? Ich gebe euch Kollateralschaden! Das hier ist ein Kollateralschaden ... und das hier auch ...! - Gordon Brewers schlagkräftige Erläuterung zum Thema "Collateral Damage"

Plot: Collateral Damage bezeichnet in der Militärsprache einen sogenannten "Begleitschaden". Wenn Zivilisten bei einem Attentat sterben nennt man das Kollateralschaden. In diese Kategorie fallen auch Mrs. Brewer und Sohn, als eine Bombenexplosion in Los-Angeles ihrem Leben ein jähes Ende setzt. Der Ehegatte, Vater und Feuerwehrmann Gordon Brewer (Arnold Schwarzenegger) will, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden, aber die Behörden können so viel naiven Eifer nur belächeln. Die Akte von Frau und Sohn erhält den Stempel "Collateral Damage" und und wird nur als zweitrangig betrachtet. Man ist bedrückt und bedauert den Verlust, aber das Leben ist hart. Die direkt Verantwortlichen könne man sowieso nicht stellen, so heißt es.
Damit ist Gordy natürlich gar nicht einverstanden und übt sich in der altbewährten Selbstjustiz. Hinter dem Bombenattentat steckt Drogenboss Claudio "Der Wolf" Perrini (Cliff Curtis). Kurzerhand bricht Brewer nach Kolumbien auf um den Wolf zu erlegen. Auf seinem Weg dahin trifft er auf Freunde und Feinde, die oft schwer voneinander zu unterscheiden sind. Denn im Dschungel verschwimmen Schwarz und Weiß zu Grau, und Brewer muss sich mehr als einmal die Frage stellen: Wem kann ich trauen und wem nicht ...?

Kritik: Zu Beginn meiner Kritik möchte ich mich zum weiteren Verständnis als Schwarzenegger-Fan outen. Arnie is back! So hieß es zum Start zu Collateral Damage überall. Was ich sehen wollte war ein reiner, einfach gestrickter Actionfilm, ohne aufgesetzte Moralpredigten. Ein Film der Arnold Schwarzenegger in der Rolle eines Mannes zeigt, der seine Familie verliert und sich rächend, schießend und prügelnd durch die Gegend schlägt, bis er den Gegner kaltlächelnd erledigt. Eben ein echter Schwarzenegger wie Running Man, Total Recall oder Terminator II.

Was ich jedoch zu sehen bekam, war ein relativ guter Actionfilm mit terroristischer Thematik, der hier und da in seichte moralisch und politisch einwandfreie Dialoge abgeglitten ist. Und ... ach ja Arnold Schwarzenegger hat auch noch mitgespielt. Collateral Damage ist ein Film mit Schwarzenegger und unendlich weit davon entfernt ein echter Schwarzenegger-Film zu sein. Der Film als solches ist durchschnittlich. Ich habe schon bessere gesehen, aber auch schon wesentlich schlechtere. Handwerklich in Ordnung mit weitgehend gut gemachten Explosionen. Der Computer lief hier nur zweimal über die Leinwand. In der Wasserfall-Szene und im Showdown, aber das ist zu verkraften, da der Film weitgehend spannend bleibt. Die Attentats-Sequenz vom Anfang hat mich nicht vom Hocker gerissen und ich war auch nicht seelisch bedrückt, wie es für manche Kritiker ja wohl offensichtlich der Fall war. Gott sei es gedankt bleibt der Zuschauer in diesem Film weitgehend vom amerikanischen Patriotismus verschont.
Allerdings möchte ich wirklich nicht wissen, wie dieser Film ausgesehen hätte, wäre er nach dem 11.09.01 gedreht worden. Glücklicherweise werde ich das nie erfahren, denn hier wäre ich vor lauter Selbstbeweihräucherung des amerikanischen Heldentums wahrscheinlich ohnmächtig geworden. Schwarzenegger spielt seine Rolle souverän und leider viel, viel zu zurückhaltend. Es entsteht manchmal der Eindruck, dass er nicht so durfte wie er eigentlich wollte. Meine Begleitung hat es treffend formuliert: Sein Blick sagte: "Ich mach euch alle fertig, bis zum letzten Mann", aber er tat es nicht. Der Mann kann uns doch nicht einfach heiß machen und dann unsere Erwartungen versanden lassen!
Kurz und gut: Hätte Schwarzenegger nicht mitgespielt hätte ich mir Collateral Damage niemals angeschaut. Ich persönlich habe es hier und heute endgültig und offiziell aufgegeben jemals wieder einen guten, echten Schwarzenegger auf der Leinwand zu sehen.
Die Zeiten sind endgültig vorbei - schade!

Fazit: Für Fans enttäuschend, ansonsten passabler Actionfilm mit politischem Hintergrund. 6 von 10 Heinrich Beckmann-Pässen

Sandra Plich
24.02.2002

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1376 Stimmen
Schnitt: 5.1
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Leser-Kommentare:
Zipfel (18.12.05): Collateral Damage ist ein Spitzen-Film! Gemessen an Arnies Alter lief er in diesem Film nochmal zu Hochform auf und den Film kann man abgesehen von einigen Durchhängern in der Handlung durchaus als gelungen und unterhaltsam betrachten. Ich habe mich sc bei anderen Actionfilmen da schon mehr gelangweilt.
Spijk (10.03.02): 200 Leute sterben und nur 2 gehen auf Arnie Kappe. Die hätten Nicolas Cage nehmen sollen, der kann besser weinen und es wäre witzig wen der die ganze Zeit auf die Schnauze kriegt.
Sean Archer (28.02.02): Hi, Ich bin eigentlich ein echter Arnie Fan aber so einen hirnlosen Scheiss habe ich von ihm noch nie gesehen.Wenn man dieses Drehbuch als "naja" beurteilen wollte hätte man dem Drehbuchautor von Eraser einen Oscar verleihen müssen.Ich weiss selber das Actionfilme nicht unbedingt eine gute Handlung haben müssen(man siehe Broken Arrow,Face/Off,Con Air,Hard Target...) aber was das schlimme ist nocht nicht einmal die Action kann überzeugen.Was ist nur mit den reinrassigen Actionfilmen...wenn ich schon lese das in Terminator 3 irgend so ein 20 jähriges Model Arnies Gegenspieler(in) sein soll platzt mir der Kragen nichts gegen die Gleichberechtigung aber sorry Frauen ich kenne keine richtige "Actionheldin".Was wäre zum Beispiel mit Dwayne"The Rock"Johnson das wäre ein harter Brocken für Arnie.
Onkel Hoffie (26.02.02): Sehr passendes Schlusswort der Kritik, die Schwarzenegger-Zeiten sind vorbei. Ich bin aus dem selben Grund in den Film gegangen wie Sandra, und war ebenso enttäuscht. Zwei Dinge sollte man allerdings hervorheben. Die einzige "Ami-Beweihräucherung" war Arnies Kaffee-Tasse, aus der er genüßlich (und lange) trinkt, die strotzte nur so von Ami-Flaggen. ;-) Und Arnie nimmt nicht ein einziges Mal eine Pistole oder ein Gewehr in die Hand. Respekt. Aber er kriegt sie auch alle ohne erledigt. 5 von 10 explodierende Gozillapuppen.
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