Rat Race - Der nackte Wahnsinn
Komödie, USA 2001, 111 Minuten, ab 6
Originaltitel: Rat Race; Deutschlandstart: 29.08.2002 (Senator Film); Regie: Jerry Zucker; Produktion: Jerry Zucker, Janet Zucker, Sean Daniel; Drehbuch: Andy Breckman; Musik: John Powell; Kamera: Thomas Ackerman; Ausstattung: Gary Frutkoff; Schnitt: Tom Lewis; Kostüme: Ellen Mirojnick

mit Whoopi Goldberg (Vera Baker), John Cleese (Donald Sinclair), Cuba Gooding jr. (Owen Templeton), Rowan Atkinson (Enrico Pollini), Jon Lovitz (Randy Pear), Seth Green (Duane Cody), Vince Vieluf (Blaine Cody), Breckin Meyer (Nick Shaffer), Amy Smart (Tracy Faucet), Lanai Chapman (Merrill Jennings)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Senator de)

Los! ... - Sie, Sie können sich doch nicht einfach willkürlich Leute aussuchen. - Ich kann machen, was ich will, Owen. Ich bin Exzentriker. ... Los! - Moment mal, ist das sowas wie ein Rennen? - Ein Rennen! Er hat Rennen gesagt, ich hoffe, ich gewinne. - Wie sehen denn die Regeln aus? - Es gibt nur eine Regel. Sind Sie bereit? Ich verrat Sie Ihnen: Es existieren keine Regeln. Los! ... Los! - Also, wenn Sie 'los' sagen, dann meinen Sie einfach nur 'los'? - Beginnen Sie! Fangen Sie an! Starten Sie! Kommen Sie in die Gänge! - Donald Sinclair (John Cleese) versucht das Rennen zu starten

Plot: Wir befinden uns in einem Hotel-Casino mitten in Las Vegas, in dem sich neben den normalen Besuchern auch ein paar ganz besondere Menschen aufhalten. Sie alle sind aus unterschiedlichen Gründen vor Ort: z.B. auf Urlaubsreise (Jon Lovitz), zur Familienzusammenführung (Whoopi Goldberg), als Gast einer Junggesellenparty (Breckin Meyer) oder auch schlicht um unterzutauchen (Cuba Gooding Jr.). Das, was sie alle gemeinsam haben und sie so besonders macht, ist, dass sie an einem Spielautomaten eine Münze gewonnen haben, die sie berechtigt, an einem speziellen Empfang im Hotel teilzunehmen.
Auf dem Empfang macht ihnen der Hotelbesitzer (John Cleese) ein seltsames, aber lukratives, Angebot: Sie sind die exklusiven Teilnehmer eines ganz besonderen Wettrennens. Alle bekommen Schlüssel ausgehändigt, welche zu einem Schließfach in Silver City/New Mexico passen, in welchem sich 2 Mio. Dollar befinden. Wer als Erster das Schließfach erreicht und öffnet, darf das Geld behalten. Ansonsten gibt es keine Regeln. Alles ist erlaubt! Obwohl alle zunächst skeptisch sind, siegt am Ende doch die Geldgier und ein Wettrennen mit turbulenten Ereignissen beginnt...

Kritik: Jerry Zucker, ehemaliges Mitglied des berühmten Produzententrios Zucker/Abrahams/Zucker, welches für Erfolgskomödien wie Die nackte Kanone I - III und Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug verantwortlich ist, hat sich nach Ausflügen in andere Genres, wie z.B. in Der erste Ritter, wieder auf die Wurzeln besonnen und eine neue Komödie gedreht. Diese kommt nun nach über einem Jahr auch endlich in die deutschen Kinos.
Der Film ist gespickt mit Stars & Sternchen und, wie man es auch erwarten sollte, sehr temporeich und zum Schreien komisch. Leider gibt es aber auch eine Reihe von Gags, die für meine Geschmack sehr platt, zu dumm oder auch zu albern sind. Der größte Teil aber ist äußerst amüsant. Die Story ist teilweise vorhersehbar, aber mit vielen originellen Einfällen angereichert. Die Machart des Films ist im alten Stil, aber warum etwas Neues machen, wenn das Altbewährte gut funktioniert. Rat Race reicht zwar an die Klassiker wie Die nackte Kanone nicht ganz heran, aber es ist einfach herzerfrischend, endlich mal wieder eine Komödie zu sehen, die ohne Kotzszenen und Fäkalhumor unterster Schublade auskommt. Sonderlich intelligent ist dieser Film natürlich auch nicht, aber für knapp zwei Stunden lustige und entspannende Unterhaltung ist er genau das Richtige.

Fazit: Eine lustige, gelungene, aber bisweilen recht alberne Komödie, die wirklich gute Unterhaltung bietet. 8 von 10 selbst gemachten Zungenpiercings

Sebastian Schwarz
04.09.2002

Plot #2: Sechs völlig unterschiedliche Menschen treffen sich auf einen Wink des Schicksals hin; und damit ist in diesem Fall Donald P. Sinclair alias John Cleese gemeint, der wieder mal (Fawlty Towers - 1975) einen Hotelbesitzer spielt. Diesmal ist der Ort des Geschehens allerdings Las Vegas und die Kandidaten wurden sozusagen auserwählt, indem sie eine bestimmte Münze beim Glücksspiel gewonnen haben.
Sie alle treffen sich - getrieben durch die Neugierde - in einem Raum und werden von Sinclair empfangen. Sinclair eröffnet ihnen, dass er vor hat, eine Art Rennen mit ihnen zu veranstalten. Wer als erster das Schließfach im Bahnhof von Silver City öffnet, darf die 2 Millionen Dollar behalten, die sich darin befinden. Jeder bekommt einen Schlüssel und dieser ist mit einem GPS-System ausgestattet, damit die Millionäre hinter der Glasscheibe den Verlauf des Rennens beobachten können und natürlich Wetten darauf abschließen können. Sinclair hat eine Vorliebe für exzentrische Spiele und mit ihm ca. 20 Millionäre, die seine Gäste sind...

Kritik #2: Rat Race ist das Mekka der Moslems, er ist der Eifelturm der
Weltausstellung von 1889, Rat Race ist das 'S' von Sex, Rat Race ist die Bullet Time in Matrix, Rat Race ist ein Geschenk der Götter in Form des Jüngers Jerry Zucker der auch schon Naked Gun I-III gedreht hat.
Dieser Mann inszeniert die unglaubliche einfache und dämliche Story wirklich hervorragend, aber er kann dafür auf ein erprobtes Team von
Schauspielern zurückgreifen. Whoopi Goldberg als Mutter, die ihre
Tochter zur Adoption freigegeben hat und sie nun wieder trifft, Rowan
Atkinson als italienischer Narkoleptiker und Jon Lovitz als
Familienvater mit einem schwerem Stand.

Seth Green (der übrigens - neben anderen Dingen - die Stimme von Chris von Family Guy gesprochen hat) und dessen trotteliger Bruder mit Selbstbaupiercing versuchen eigentlich in Las Vegas die Versicherungen zu betrugen. Und Cuba Gooding Jr. spielt einen Football-Schiedsrichter, der bei der Spielentscheidung vom letzten Wochenende ziemlich versagt hat und jetzt Abwechslung sucht. Nick (Breckin Meyer) macht die Runde komplett. Er ist eigentlich nur Staatsanwalt und ist sein ganzes Leben lang lieb und nett gewesen.
Die unzähligen Verknüpfungen und Storywendungen hier aufzuzählen würde zu weit führen. Es sei nur soviel gesagt, dass Heißluftballons, Kühe, Nazis und Monster Trucks vorkommen. Das ganze wird sehr temporeich inszeniert und jede der einzelnen Gruppen hat ihre eigenen Probleme und es kommt nie Langeweile auf. Sehr abwechslungsreich bekommt man Humor serviert, so wie man ihn mag. Egal ob es um eine Notdurft während der Fahrt geht, oder ob es sich um Eichhörnchen handelt, oder ob man einen Haufen Nazis trifft. Irgendwie ist immer was los und wenn der eigene Humor flexibel ist, kann man locker 111 Minuten am Lachen bleiben.
Natürlich sieht man als Deutscher den Teil mit den Nazis nicht so
unbefangen wie Amerikaner, aber so bekommt er Film eine gehörige Portion tiefschwarzen Humor, was eigentlich noch viel besser ist.

Fazit #2: Ein Film, der wirklich sehr lustig ist. Nicht ganz so albern wie
Die nackte Kanone I-III, aber trotzdem sehr lustig. 9 von 10
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Erik Wasser
04.09.2002

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1024 Stimmen
Schnitt: 5.1
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Leser-Kommentare:
luna (08.09.02): Der Film hat keinen Tiefgang und bringt auch keine Botschaft rüber - aber egal ! Man kann sich 110 rasante Minuten lang über Top-Schauspieler schlapplachen, das ist allemal 9 von 10 Eichhörnchen wert, die man besser hätte kaufen sollen...
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