Originaltitel: Changing Lanes; Deutschlandstart: 07.11.2002 (UIP); Regie: Roger Michell; Produktion: Ronald M. Bozman, Scott Rudin, Adam Schroeder; Buch: Chap Taylor; Schnitt: Christopher Tellefsen; Kamera: Salvatore Totino; Musik: David Arnold; Kostüme: Ann Roth mit Ben Affleck (Gavin Banek), Samuel L. Jackson (Doyle Gipson), Kim Staunton (Valerie Gipson), Toni Collette (Michelle), Sydney Pollack (Stephen Delano), Tina Sloan (Mrs. Delano), Richard Jenkins (Walter Arnell), Akil Walker (Stephen Gipson), Cole Hawkins (Danny Gipson), Ileen Getz (Ellen), Jennifer Dundas (Mina Dunn), Matt Malloy (Ron Cabot), Amanda Peet (Cynthia Banek), Myra Lucretia Taylor (Judge Abarbanel), Bruce Altman (Joe Kaufman) |
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Hören Sie, Sir. Bitte! Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann. Es sei denn: Ich kauf Ihnen ein neues Auto. - Was, Geld? Sie, Sie, Sie denken, ich will bloß Geld? Ich will nur eins: Diesen Morgen wiederhaben. Ich will, dass Sie mir meine verlorene Zeit zurückgeben. Können Sie mir meine Zeit zurückgeben? Können Sie mir meine verlorene Zeit zurückgeben? Häh? Können Sie das? - Moment mal, ja. Ganz ruhig. Ist ja gut. - Damit Sie nicht nach Oregon zieht. Damit sie mir nicht die Jungs wegnimmt. Damit sie in das Haus einzieht. Damit ich Vater sein kann. Nur 20 Minuten, können Sie mir die wiedergeben? - Gavin und Doyle im Streit Plot:
Wir befinden uns im Straßenverkehr von New York. Zwei Männer
sind in ihren Autos auf dem Weg zu einem wichtigen Termin. Der eine
ist Gavin Banek (Ben Affleck), ein junger, aufstrebender Yuppie-Anwalt,
der zum Gericht muss, um für seine Kanzlei wichtige Akten vorzulegen.
Der andere ist Doyle Gipson (Samuel L. Jackson), ein geschiedener Familienvater,
der als trockener Alkoholiker gerade wieder dabei ist, sein Leben in
den Griff zu bekommen und ebenfalls auf dem Weg zum Gericht ist, um
bei einer Verhandlung für das gemeinsame Sorgerecht für seine
beiden Söhne zu kämpfen. Da passiert es: In der Hektik rammt
Gavin beim Spurwechsel das Auto von Doyle, der daraufhin gegen eine
Absperrung fährt. Doyle möchte alles so regeln, wie es seine
Ordnung hat, doch Gavin stellt ihm schnell einen Blanko-Scheck aus,
lässt ihn stehen und fährt weiter. Kritik: Spurwechsel!!! Selten ist ein Filmtitel passender ausgewählt worden, da er wirklich aus mehreren Blickwinkeln auf den Filminhalt anwendbar ist. Und so vielschichtig wie der Filmtitel zu verstehen ist, so vielschichtig ist der Film selbst auch. Wir haben es hier mit zwei Menschen zu tun, deren Leben durch einen kleinen Spurwechsel auf einer Straße aus der Bahn gerät und sich völlig verändert. Beide Menschen sind grundverschieden, haben aber beide mit existenziellen Problemen zu kämpfen. Und beide werden nun mit der Situation konfrontiert, dass ihre berufliche bzw. familiäre Zukunft im Begriff ist, völlig zerstört zu werden. |
Der Film
stellt die Frage, wozu Menschen in so einer Situation, bei der sie sich
in die Enge gedrängt fühlen oder bei der sie nichts mehr zu
verlieren haben, fähig sind. Fazit: Der Film ist ein anspruchsvolles und hervorragend gemachtes Psychogramm zweier Menschen und der Gesellschaft im Allgemeinen, der allerdings nichts für diejenigen ist, die ein reißerisches Actionkino bevorzugen. Von mir gibt es trotz der zwei erwähnten Mankos 9 von 10 Erbeinsetzungsverträgen |
Sebastian
Schwarz 09.11.2002 |
Leser-Kommentare: |
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Fr@nk (21.06.03): "Routiniert in Szene gesetzt und gut besetzt, scheitert der Film, weil er den Charakteren an einem einzigen Tag allzu viele psychologische Kehrtwendungen zumutet und damit mehr auf emotionale Effekte als auf Glaubwürdigkeit setzt." |
HarryAngel (22.04.03): super Film.Mehr kann man dazu nicht sagen!!! 9 von 10 Autounfällen |
Andreas Heimbrecht (27.12.02): Interessanter Thriller. Und endlich wird der Grosstadt-Jungel New York mal nicht als die reinste Idylle, sondern als blasser, unmenschlicher Betonklotz voller eitler, von Ignoranz geprägter Bürger dargestellt. 8 von 10 Punkten! |
Jodie (22.11.02): naja, ging so, die besten Schauspieler hätte man hierfür wirklich nicht verschwenden müssen. Aber Ben Affleck ist immer ein Anblick wert. |
jojo (21.11.02): super Schauspieler verschwendet.. Unterm Strich einfach zuviel gäääähn, obwohl ich jemand bin, der auch "leise" Filme schätzen kann. Aber ich habe mich wiete Stellen gelangweilt. 4 von 10 neuen Häusern |
Sandra Plich (18.11.02): Also eigentlich hat Sebastian schon alles gesagt und ich kann mich dem nur voll und ganz anschließen. Hervorzuheben wären vielleicht noch, die wirklich sehr gut gelungenen Übergänge im Film von dem Leben des einen Protagonisten zu dem des anderen, die beinahe schon fließend ineinander übergehen. Ich fand die Handkamera nicht wirklich nervend eher gewöhnungsbedürftig, aber dafür sind die Licht- und Schattenspiele hervorragend in Szene gesetzt worden und verleihen dem Film viel zusätzliche Tiefe. Abschließend sei gesagt, dass auch die schauspielerische Leistung von Ben Afflek wirklich klasse war. Banek befindet sich oft am Rande des Wahnsinns, aber er stürzt niemals ab. Er fängt sich immer wieder und versucht zu retten was zu retten ist, eben genau wie im richtigen Leben! 9 von 10 hartnäckigen Anwalts-Praktikanten! |