25 Stunden
Drama, USA 2002, 134 Minuten, ab 12
Originaltitel: 25th Hour; Deutschlandstart: 15.05.2003 (Buena Vista); Regie: Spike Lee; Produzenten: Jon Kilik, Tobey Maguire, Julia Chasman, Nick Wechsler; Drehbuch: David Benioff; Musik: Terence Blanchard; Kamera: Rodrigo Prieto; Ausstattung: James Chinlund; Schnitt: Barry Alexander Brown; Kostüme: Sandra Hernandez

mit Edward Norton (Monty Brogan), Philip Seymour Hoffman (Jacob Elinsky), Barry Pepper (Francis Xavier Slaughtery), Rosario Dawson (Naturelle Riviera), Anna Paquin (Mary D'Annunzio), Brian Cox (James Brogan), Tony Siragusa (Kostya Novotny)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Buena Vista de)
Trailer (Buena Vista de)

Sprich mit mir, ja. Du redest überhaupt nicht. Das ist unser letzter Abend. - Nein. Nein, nein. Das ist nicht unser letzter Abend. Mein letzter Abend. Nicht dein letzter Abend. Du hast noch reichlich vor dir. Kannst du mit deinen Freundinnen verbringen, kannst um die Häuser ziehen, in Bars rumhängen... - Dein und mein ergibt unser. Das ist unser letzter Abend heute. - Monty und seine Freundin Anna

Plot: Monty (Edward Norton) ist Drogendealer. Eines Tages wird er verraten, von der Polizei festgenommen und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Seine letzten 25 Stunden in Freiheit verbringt er mit seinen Freunden und grübelt, wieso er alles vermasselt hat.

Kritik: Spike Lee, einer der wichtigsten Vertreter des New Black Cinema (Malcom X), stellt unsere Gesellschaft regelrecht vor den Spiegel und hinterfragt sie. Dabei bekommt so ziemlich jeder sein Fett weg: Die Menschen, die in unserer Gesellschaft leben; die Ideale, nach denen wir meist unser Leben ausrichten; große und kleine Dinge, die wir oft als selbstverständlich hinnehmen ohne uns ihrer Einzigartigkeit oder Kostbarkeit überhaupt bewusst zu sein - und letztendlich die Tatsache, dass man sich sein Leben und seine Zukunft durch schlichte Dummheit und Nicht-Nachdenken irreparabel zerstören kann.
Und weil dieser Film kein Blatt vor den Mund nimmt, ist nicht einmal Jesus Christus vor Lee sicher. Edward Norton glänzt als Monty, der sich ähnlich wie Nortons Charaktere in American History X und Fight Club seines falschen Handelns bewusst wird und seine Einstellung zum Leben zu ändern versucht.

Er ruft sich vor Augen, was er am Leben eigentlich alles hatte und was er hätte erreichen können und wie und warum er es vermasselt hat. Als er sich die Gegenfrage stellt, was er denn im Leben Gutes getan hätte, beläuft sich die erschreckende Wahrheit darauf, einem im Sterben liegenden Straßenköter das Leben gerettet zu haben...
Eine andere Frage, die der Film stellt, zielt darauf, wer wahre Freunde sind, und was sie tun würden, um in der Not für einen da zu sein. Um die Allgemeingültigkeit der Grundsatzfragen seines "Jointes" zu unterstreichen, wird Lee so plakativ, dass es den Zuschauer wie mit einem Vorschlaghammer trifft: Als Montys beste Freunde (Barry Pepper und Philipp Seymour Hoffman) über dessen Entscheidungsmöglichkeiten in den kommenden letzten Stunden diskutieren, ist im Hintergrund der New Yorker Ground Zero zu sehen. Damit wird Lees Meinung deutlich, dass auch das Denken, Leben und Handeln in der Welt aus den Fugen geraten ist und deren Bewohner sich vor weiterem Handeln erstmal über die aktuelle Situation klar werden sollten.

Fazit: Ein Film, der zum Nachdenken anregt, sowohl über unsere Welt, unser Leben und Handeln. Und dabei ist er auch noch unterhaltsam! Dafür gibt es dann auch klare 9 von 10 Möglichkeiten, wie die Zukunft hätte aussehen können

Nikolas Mimkes
27.03.2003

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650 Stimmen
Schnitt: 4.9
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Leser-Kommentare:
MissDurden (09.09.03): ja ich habe extremnote 10 vergeben weil der film das verdient. ich hielt es für extrem überfällig, dass hollywood endlich mal einen hervorragenden film produziert
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