Originaltitel: Chuen jik sat sau; Deutschlandstart: 30.01.2003 (United Dragon International); Regie: Johnny To, Ka-Fai Wai; Buch: Joey O'Bryan, Ho Cheung Ping; Produktion: Andy Lau, Johnny To, Ka-Fai Wai; Musik: Alex Khaskin, Guy Zerafa; Kamera: Siu-keung Cheng; Schnitt: David M. Richardson mit Andy Lau (Tok), Takashi Sorimachi (O), Simon Yam (Lee), Kelly Lin (Chin), Cherrie Ying (Gigi), Suet Lam (Fat Ice), Teddy Lin (C7) |
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Plot:
O (Takashi Sorimachi) ist die Nummer 1. Überall in Asien führt
er seine Aufträge aus, Mordaufträge, denn er ist die Nummer
1 der Profikiller. - Doch nicht unbestritten: Tok (Andy Lau) will ihn
vom Thron stoßen. Kritik
#1: Wer die alten Hongkong-Action-Filme von
John Woo wie z. B. The Killer oder A Better Tomorrow kennt,
weiß, dass diese Filme sich mehr durch hervorragend choreographierte
Schießereien, interessante Kameraeinstellungen und von starken
Emotionen getriebene Charaktere auszeichnen, als durch eine besonders
ausgeklügelte Story, ausgefeilte Dialoge und Realismus. So ist
es auch bei dem Film Fulltime Killer der Regisseure Johnny To
und Ka-Fai Wai der Fall. Johnny To ist einer der wenigen verbliebenen
guten Regisseure des neuen Hongkong-Kinos. Die alten guten Regisseure,
wie John Woo und Tsui Hark, haben dem Ruf Hollywoods nicht widerstehen
können, auch wenn die Qualität ihrer Filme dadurch teilweise
sehr gelitten hat. Somit ist auch an Hongkongs Filmindustrie die Zeit
nicht einfach vorübergegangen. Dadurch, dass die wirklich guten
Regisseure abgewandert sind, ist die Qualität der Hongkong-Filme
ins Mittelmaß gesunken. Einzig Johnny To, der früher wenig
beachtet wurde, sticht heutzutage mit Filmen wie The Mission
aus diesem Mittelmaß heraus. |
Diese Filme
werden direkt angesprochen und bewusst kopiert. Ein weiteres gelungenes
Mittel, um aus den festen Konventionen des Genre auszubrechen, ist das
offene Ende des Films. Ein eindeutiger Abschluss wird hier nicht gegeben,
sodass der Zuschauer sich selber entscheiden muss, was nun das wahre
Ende der Story ist, die übrigens auf dem Bestseller Fulltime
Hit Men von Cheung Ping Ho beruht. Dennoch sind alle bekannten Grundelemente
von Hongkong-Action-Filmen auch in diesem Film vorhanden, so auch die
großartigen Schießereien gepaart mit grandiosen Kamerafahrten.
Ein wahres Highlight des Films ist das opernhaft inszenierte End-Duell,
welches von Beethovens Ode an die Freude untermalt wird. Fazit #1: Für Fans des Hongkong-Action-Kinos ist der Film ein Muss. Alle anderen sollten sich den Kinobesuch lieber zweimal überlegen. Da ich aber ein Fan bin, gibt es von mir 8 von 10 Snoopy-Figuren. |
Sebastian
Schwarz 06.01.2003 |
Kritik #2: Der Plot von Fulltime Killer erinnert stark an Assassins mit Sylvester Stallone und Antonio Banderas aus dem Jahr 1995. Auch sonst spart er nicht mit teilweise direkten Anspielungen auf andere Hitman-Filme wie Leon - Der Profi (1994), El Mariachi (1992) oder Crying Freeman (1995). Wie in anderen Hong-Kong-Movies ist der Killer hier positive Identifikationsfigur, die ihre Taten letztlich nicht in Zweifel zieht, denn Töten ist auch nur ein Job wie jeder andere auch. Man muss es nur ordentlich machen. Charakterentwicklung ist folglich auch nicht wirklich das Anliegen des Films, der stark auf Action und Coolness setzt und längst nicht den Tiefgang anderer Genre-Vertreter wie beispielsweise Beyond Hypothermia (1996) oder die visuelle Brillanz von Fallen Angels (1998) besitzt. |
Trotzdem: Gute Action und eine Menge Coolness können ja auch einen unterhaltsamen Kinoabend gestalten. Fazit #2: Kein Fehler für Anhänger asiatischer Hitman-Filme, aber auch kein besonderes Highlight. 7 von 10 Sammler-Snoopies |
Olaf
Scheel 10.01.2003 |
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