|    Drama, 
        Deutschland 2002, 95 Minuten, ab 12 Originaltitel: Gott ist tot; Deutschlandstart: 22.05.2003 (Nighthawks Pictures); Regie: Kadir Sözen; Drehbuch: Kadir Sözen; Produktion: Kadir Sözen; Kamera: Axel Block; Ton: Jennifer Siedler; Maske: Fiona Franke; Stunt-Koordination: Ernst Reimann; Schnitt: Ulrike Leipold; Musik: Brings mit Götz George (Heinrich), Markus Knüfken (Mike), Bastian Trost (Günni), Andreas Guenther (Ulli), Barbara-Magdalena Ahren (Gisela), Janna Striebeck (Petra), Michael Lott (Dotte), Bernd Tauber (Walter), Thomas Arnold (Peter), Günter Spörrle (Jupp), Karl-Heinz Dickmann (Fritz) |   | 
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  | Plot: Heinrich (Götz George) lebt mit seinem geistig behinderten Sohn Günni (Bastian Trost) in einer winzigen Kölner Wohnung. Er ist arbeitslos und muss sich und seinen Sohn mit dem geringen Geld vom Sozialamt durchbringen. Er ist kurz vor dem totalen Absturz, kommt mit seinem Sohn nicht zurecht und weist auch die Avancen von Gisela, die eine gutgehende Metzgerei betreibt, zurück. Sein einziger Lebensinhalt ist sein über alles geliebtes Wohnmobil, wo er viel Geld und all seine handwerklichen Fähigkeiten investiert hat. Eines Tages wird sein zweiter Sohn Mike (Markus Knüfken) nach zwei Jahren aus dem Knast entlassen, alte Konflikte in der ohnehin schon schlechten Vater-Sohn-Beziehung brechen wieder auf. Kleinganoven beginnen Mike und seinem Vater das Leben schwer zu machen und dann will das Sozialamt an Heinrichs Wohnmobil... Kritik: 
          Regisseur Kadir Sözer hat mit Gott ist tot ein sehr guten, 
          sehr realitätsnahen Film geschaffen, der nur realisiert werden 
          konnte, weil Götz George und andere auf ihre Gagenforderungen verzichtet 
          haben. Wirklich selten ist ein Filmtitel so treffend gewählt worden 
          wie hier. Sözer zeigt das einfache Leben eines Mannes und seiner 
          Söhne, die im Leben so gut wie alle Chancen verpasst haben. Für 
          Heinrich ist der Zug schon lange abgefahren, aber trotzdem macht er 
          weiter, denn er hat einen Traum: mit seinem Wohnmobil nach Italien zu 
          fahren und ordentlich Sonne zu tanken. Nur dieser Traum hält ihn 
          am Leben, und einmal mehr ist folgender Spruch äußerst passend: 
          Die Hoffnung stirbt zuletzt! So auch hier: Heinrich steht kurz vor dem 
          totalen Absturz, aber er versucht immer noch den einen, letzten Schritt 
          zurückzugehen, der ihn davor bewahren könnte. Sehr selten 
          scheint in seinem Heimatort Köln-Ehrenfeld die Sonne und bedrückende 
          Atmosphäre macht sich im Publikum breit.  | Sie haben 
          nur das eine Leben und in diesem ist Gott ganz sicher schon vor langer, 
          langer Zeit gestorben.  Fazit: Kleines, deutsches Kino für Genießer und Götz-George-Anhänger. Sozialkritisch und erstklassig besetzt. 8 von 10 selbstgemachten Würsten | 
| Sandra 
        Plich 24.05.2003 | |
 
 
| Leser-Kommentare: | 
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| Michael (26.10.12): Zum Glück gibt es diesen schönen Film auf DVD, sonst würde ich ihn, ebenso wie z.B. "Mein Kampf", nicht kennen. Wie schade wäre das! Leider gibt es nicht "Papa allein zu Haus" und "Zivilcourage" auf DVD. Vielleicht finde ich ja mal jemanden, der mir mit einer Kopie aushilft. PS: Ich war in Berlin am Set von "Geortge" und freu mich wahnsinnig auf den Film.  | 
| Herbert (21.08.06): Dem Kritiker des Film "Gott ist tot" muss ich in einem Punkt widersprechen: für mich ist Götz George nicht der größte Schauspieler, sondern sein Vater Heinrich George, der unersetzbar ist ! Im übrigen sollte Götz mal Sprechunterricht nehmen, er nuschelt und ist meist kaum zu  verstehen.  | 
| Deniz Sözen (19.05.06): Ich finde die Filme von Kadir Sözen sehr gut!!!!  Hey Kadir abi benim....  | 
| Benjamin (30.07.03): Es ist auch absolut ausreichend, wenn du dir diesen Streifen im TV anschaust. Axel Block (der Kameramann) hat einige tolle Bilder geschossen, im Ganzen scheint der Film aber wohl eher fürs TV kadriert zu sein. Es fehlen totale Einstellungen und Panoramaschüsse.     Erstaunlicherweise hat George den Film im Vorfeld mehrfach angekündigt, als er aber dann lief kein Wort mehr darüber verloren. War er selber nicht zufrieden? Der sozialromantische Kitsch, der ständig etwas stark durchschimmert legt diese Vermutung nahe. Für mich ist das nicht das Kino, das ich sehen möchte.    Das alles schreibe ich, obwohl ich zu dem Team beim Dreh gehört habe. (Benjamin ist natürlich ein Pseudonym)    Im Übrigen stimme ich der Blockbuster-Kritit hier absolut zu.  Von mir gibt es lediglich 3 von 10 Lakritzstangen!  | 
| corwin42 (05.06.03): Das Problem ist sicherlich auch, dass Kino einfach zu teuer geworden ist. Wenn ich mit meiner Frau ins Kino gehe und wir noch einen (kleinen) Becher Mineralwasser dabei trinken wollen und vielleicht etwas Popcorn knabbern wollen, dann sind wir mindestens 25 Euro los. Das ist mir dieses 2-Stunden-Vergnügen wirklich nicht immer wert. Man fängt dann halt an, nur noch die Filme anzuschauen, die man wirklich unbedingt sehen will. Genauso ist es bei mir mit Musik-CDs. Mittlerweile sind die mir zu teuer (besonders wenn die Musikindustrie so dämlich ist und mich daran zu hindern versucht, dass ich mir die Musik auch auf meinem PC anhöre) und ich kaufe mir einfach keine mehr. Aber das ist wohl ein anderes Thema. Naja, vielleicht werde ich "Gott ist tot" ja irgendwann mal im Fernsehen geniessen können.  | 
| Sebastian (27.05.03): Ja, es ist schon echt traurig, wenn in einem Multiplex-Kino mit 16 Sälen alleine 7 Säle mit Matrix Reloaded belegt sind und für die kleinen, aber feinen Filme kein Platz mehr ist! Da muss man halt suchen, bis man ein Programm-Kino findet, welches den Film zeigt und dafür dann durch's halbe Ruhrgebiet fahren. Aber was macht man als Kino- und Götz George-Fan nicht alles!!! :-) Der Film Gott ist tot ist ein nettes und anspruchsvolles Stück Kino, das ich durchweg empfehlen kann. Wenn die Inszenierung auf mich auch irgendwie etwas bieder bzw. altbacken wirkt und die Charaktere manchmal sehr klischeehaft gezeichnet sind, so wird das alles durch die hervorragende schauspielerische Leistung des gesamten Ensembles, allen voran natürlich Götz George, mehr als wettgemacht! Götz George ist einfach der beste Schauspieler, den Deutschland hat! Der Film schildert in gekonnter Weise das Generationsproblem zwischen einem Vater und seinen Söhnen und außerdem noch die Probleme, die Menschen in Deutschland bekommen können, wenn sie arbeitslos werden und in Geldnot geraten. Ein Film der einen zum Nachdenken anregt und mit einer bedrückten Stimmung und der Botschaft: "Man sollte seine Träume verwirklichen, solange man die Möglichkeit dazu hat!" das Kino verlassen lässt! Von dieser Art Filmen mit Herz und Hirn gibt es leider zu wenige, aber, wie Sandra schon anmerkte: "Die Hoffnung stirbt zuletzt!" Von mir gibt es satte 8 von 10 Lakritzstangen  | 
| Nikolas (25.05.03): ich habe den filme leider (noch) nicht gesehen und weiss auch nicht, ob ich dazu noch kommen werde. aber mich hat auch entsetzt, dass für nicht blockbuster einfach kaum puplikum besteht: bei city of god und selbst bei frida waren noch nicht einmal ein dutzend leute im kino...sehr, sehr schade, denn die waren wirklich gut. dem entgegengesetzt sind selbst die kleinsten action/horror/etc. filme meiste vollbesetzt. für matrix reloaded wurden bereits 3 filmnächte angesetzt... da kommt man schon ins grübeln!  | 
 
 2003
 
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