Halb tot
Action/Thriller, USA/Deutschland 2002, 98 Minuten, ab 16
Originaltitel: Half Past Dead; Deutschlandstart: 12.06.2003 (Columbia Tristar); Regie: Don Michael Paul; Produktion: Andrew Stevens, Elie Samaha, Steven Seagal; Drehbuch: Don Michael Paul; Musik: Tyler Bates; Kamera: Mike Slovis; Ausstattung: Albrecht Konrad; Schnitt: Vanick Moradian; Kostüme: Barbara Jager; Stuntkoordination: Volkhard Buff; Kampfchoreografie: Xin Xin Xiong

mit Steven Seagal (Sascha Petrosevitch), Morris Chestnut (Donny/49er One), Ja Rule (Nick Frazier), Nia Peeples (49er Six), Tony Plana (El Fuego), Kurupt (Twitch), Michael "Bear" Taliferro (Little Joe), Claudia Christian (E.Z. Williams), Linda Thorson (Richterin Jane McPherson), Bruce Weitz (Lester), Hannes Jaenicke (Agent Hartmann), Yasmina Filali-Bohnen (Sophia)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Columbia Tristarde)

Das ist 'ne prächtige Wumme, Alter! Zieh dir das rein! - Ach du Schande. - Mann, nimm die Schleuder runter bevor du jemandem weh tust, Mann. - Ich hab keinen Stress mit dir, verpiss dich. - Leg das Ding weg, bevor du dir den Schwanz abschießt. - Wie soll das gehen, Joe? Das Ziel ist viel zu klein. - Meiner ist größer als deiner. Soviel steht schonmal fest! - Twitch will im Knast eine Rakete abfeuern

Plot: Sascha Petrosevitch (Steven Seagal) klaut als verdeckter FBI-Ermittler Autos für die Organisation von Gangsterboss Sonny und hat sich dabei mit Nick Frazier (Ja Rule) angefreundet, um nähere Informationen über den Boss heraus zu bekommen. Eines Abends führt die übereifrige FBI-Agentin Ellen Williams (Claudia Christian) eine Razzia durch, bei der Sascha angeschossen wird und für 22(!) Minuten ohne Puls ist, bevor er dann doch noch ins Leben zurückkehrt.
Ein paar Monate später treffen sich Sascha und Nick in New Alcatraz wieder. Nick ist in das neueröffnete supermoderne High-Tech-Gefängnis verlegt worden, und damit Sascha die Infos, die er braucht, doch noch bekommen kann, wird auch er dort eingeschleust. New Alcatraz ist das Prestigeobjekt des Direktors und mit den modernsten technischen Einrichtungen (inklusive Hinrichtungsmöglichkeiten) ausgestattet. Als erstes soll Lester McKenna (Bruce Weitz), der vor etlichen Jahren Gold im Wert von 200 Mio. Dollar gestohlen, doch mittlerweile geläutert zu Gott gefunden hat, hingerichtet werden. Da bisher nichts von der Beute gefunden wurde, kommt Donny (Morris Chestnut) auf die Idee mit einer Kampftruppe ins Gefängnis einzudringen und aus Lester das Versteck des Goldes herauszupressen. Doch er hat nicht mit Sascha gerechnet, der mit Hilfe der Gefängnisinsassen den Kampf gegen die Gangster aufnimmt...

Kritik: Vorweg gesagt: Halb tot ist ein Highlight der Filmgeschichte! Allerdings im negativen Sinne! Der Film ist fast durchweg schlecht. Er ist handlungsarm, spannungsarm und außerdem sinnfrei und überflüssig.
Die Intention, die hinter Halb tot steckt, war wohl, mal wieder einem möglichst coolen und billigen Actionfilm zu machen. Also schnappte man sich einem Actiondarsteller, der nicht so viel Gage kostet wie viele andere und der außerdem noch als Co-Produzent fungiert. Dumm ist nur, dass man als Hauptdarsteller ausgerechnet Steven "ich habe für jede Emotion ein und denselben Gesichtsausdruck"-Seagal genommen hat. Wobei hier nicht sein nicht vorhandenes Schauspieltalent kritisiert werden soll, sondern vielmehr, dass Seagal mittlerweile einfach zu alt und viel zu korpulent geworden ist, als das er noch überzeugend einen Actionhelden verkörpern könnte.
Das macht sich dann auch in den Kampfszenen bemerkbar, in denen Seagal im Gegensatz zu früher ziemlich statisch agiert und wenn's mal heftiger zur Sache geht, ist es so geschnitten, dass im Grunde nur sein Gesicht richtig zu sehen ist, aber nicht, dass wirklich er kämpft.

Seagal zur Seite gestellt wurde der farbige US-Rapper Ja Rule. (Das gibt einen Pseudo-Coolness-Punkt für den Film!) Da auch er das Schauspieltalent nicht gerade mit Löffeln gegessen hat, sollte er das Schauspielern demnächst lieber lassen. Im Grunde gilt das für das gesamte Ensemble. Aber was sollen die Darsteller auch großartig spielen, bei einem Drehbuch, welches fast keine, und wenn, dann nur eine klischeehafte, dumme, realitätsferne und unglaubwürdige Story mit teilweise miserablen Dialogen bietet.
Na ja, man wollte ja möglichst cool daherkommen. Also dachte sich Regisseur und Drehbuchautor Don Michael Paul wohl, man nehme als Handlungsort ein Gefängnis (+1 Pseudo-Coolness-Punkt) (übrigens in einem alten Stasi-Gefängnis in Ost-Berlin gedreht) und packe als Insassen noch ein paar farbige Kriminelle dazu (+1 Pseudo-Coolness-Punkt). Als ob das nicht schon klischeehaft genug wäre, werden diese dann auch noch durchweg als sprücheklopfende und waffengeile Videospielfreaks dargestellt (+2 Pseudo-Coolness-Punkte). Nun lassen wir den Hauptdarsteller noch gegen eine Gruppe von Gangstern kämpfen (+ 1 Pseudo-Coolness-Punkt). Natürlich muss das Ober-Gangster-Pärchen noch megacool im angesagten Matrix-Outfit gekleidet sein und auch in diesem Stil kämpfen (+2 Pseudo-Coolness-Punkte). Wobei Morris Chestnut den Pseudo-Morpheus und Nia Peeples die Pseudo-Trinity mit der Überzeugungskraft einer Laienspieltruppe aus Hintertupfingen spielen.
Leider hat der Drehbuchautor dann von Steven Seagal, der mal wieder auf einem Selbsterfahrungstrip zur seelischen Reinheit war, noch den Auftrag bekommen, doch bitte irgendwo im Drehbuch unterzubringen, dass man selbst als Verbrecher noch geläutert werden und seinen Weg zu Gott finden kann. Und außerdem muss man immer das Gute anstreben (-2 Pseudo-Coolness-Punkte)!
Das haben der Kameramann und der Cutter mitbekommen und sich gesagt, dass sie diese verlorenen Pseudo-Coolness-Punkte wieder wettmachen müssen. So wurde dann mit der hippen Matrix-Slowmotion-Technik und nervenden, wackelnden Bildern gefilmt und schließlich extrem schnell und abrupt wie ein Musik-Video geschnitten (+2 Pseudo-Coolness-Punkte). Abschließend wurde das Ganze dann noch vom Filmregie-Neuling Don Michael Paul zu einem Film zusammengeschustert und natürlich mit supercooler Rap- & HipHop-Musik unterlegt (+2 Pseudo-Coolness-Punkte).
Wenn es jetzt nach Pseudo-Coolness ginge, müsste Halb tot zusammengerechnet 10 Punkte erhalten. Da es aber nicht danach geht, kann ich nur sagen: Schade, dass Seagal am Anfang des Films ins Leben zurückgekehrt ist!

Fazit: Ein überflüssiger, dummer, sinnfreier & unspannender Actionfilm für den jede Kinokarte rausgeworfenes Geld ist. 2 von 10 leider wiederbelebten Action-Stars

Sebastian Schwarz
08.06.2003

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Mieserabel10%
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Hatte leichte Schwächen9%
Naja geht so11%
War okay8%
Gut7%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten8%

483 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
herr t. (21.01.07): Also der das hier gepostet hat der muss sie woll nicht mehr alle haben .entweder hast du dich im film geirrt oder du hast kein plan ...... oh man
El Capitán (21.01.07): Supercooler Film, und die Nia Peeples ist so eine heiße Mietze, wow!! :-)) Ein durchwegs guter ACtionfilm, der keine Langeweile aufkommen läßt! Überflüssig und sinnfrei ist nur obige "Kritik"...
Movie Phantom (10.08.03): Also da muss ich Psycho schon recht geben. Eure kritik ist in keinem Punkt gerechtfertigt. Ich habe viele kollegen die diesen Film auch gesehen haben und die berichten auch nur gutes über diesen Film. Also ich würde euch vorschlagen für eure kritiken Kompetente leute einzusetzen die nicht nur auf so Schnulzen wie Titanic oder so stehen.
Psycho Dad (10.08.03): Der der die obige kritik zu diesem Film geschrieben hat muss entweder blind, taub oder schwul sein. Auf jedenfall hat er keine ahnung was ein guter Action Film ist. Und dieser Film hat alles was einen guten Action Film ausmacht. 1. Gute Hauptdarsteller 2. Gute Story 3. Coole Sprüche 4. jede menge Waffengebrauch 5. und viel Zerstörung was will man mehr. Ich habe mir den Film schon min 5 mal angesehen und finde ihn immer wieder genial. Man muss schon ne Frau sein um so einen Film schlecht zu finden.
Commander (19.06.03): Ein wirklich grandioser Film! Charakermime Steven Seagal in einer seiner grössten Rollen! Nach einem wirklich szenentechnisch grandios verwackeltem Anfang werden durch wirklich oscarreife Dialoge und famoses Mimenspiel seitens Seagals und den anderen brillianten Darstellern (die sich extra Künstlernamen wie Ja Rule, Kurupt oder Ross King (II) haben geben lassen) die Charaktere eingeführt. Dort wird schon deutlich, dass es sich bei diesem Film nicht einfach nur um ein grandiosen Actionfilm handelt, sondern auch um eine richtige Tragödie! Mit einem wunderschönen wirklich sehr passenden Hip Hop Score wird die Handlung weitergeführt. Alles spielt wohl in der zukunft auf der GEfängnisinsel Alcatraz. Diese hat nämlich wieder eröffnet und es soll auch gleich schon eine erste Hinrichtung geben. Da der Film aber nur ein PG-13 hat, wissen kundige Filmfans natürlich, dass man die nicht zu Gesicht bekommt. Dafür sorgt dann der Held Steven Seagal. Mehr soll zu der Story auch nicht gesagt werden, da ich sonst zu viele überraschende Wendepunkte und geniale Storyeinfälle im vorraus verraten würde. ... So jetzt mal genug Ironie hier! Der Film ist grottenschlecht...mal abgesehen von einer sehr sehr hübschen Nebendarstellerin (Nia Peeples) ist an diesem nichts, aber auch wirklich nichts gutes. Und selbst ein Sonnenschein wie Nia Peeples ist manchmal schwer auszumachen, da die MAcher vermutlich kein Geld für Beleuchtungstechniker hatten. Was es natürlich umso mehr erschwert die vielen schwarzen Darsteller (Da muss wohl das Casting Büro direkt in Harlem gewesen sein) zu erkennen, bzw, zu identifizieren. Die Story ist in jedem Moment vorherrsehbar und kein bischen Spannend. Die Dialoge strotzen nur so vor Dummheit! Nicht, dass ich Actionfilmen von Seagal oder Van Damme abgeneigt wäre. Da gibt es auch viele gute Sachen, aber eben nicht so ein mit Hip Hop vermurkster Rotz Fazit: 2 von 10 Punkten (Einige gute Kameraeinstellungen und Schnitte fallen auf und die Schlussszene ist zwar auch wieder vorherrsehbar, aber wenigstens grandios in der Umsetzung der Brachialität, ansonsten gibt es wirklich nichts positives an diesem Film. Den Hardcore Hip Hoppern unter uns kann der Film vielleicht mehr abgewinnen (so 1 oder 2 Punkte), aber selbst denen sollte auffallen, dass die Musik kein bischen zum Film passt)
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