Punch-Drunk Love
Drama/Komödie, USA 2002, 94 Minuten, ab 12
Originaltitel: Punch-Drunk Love; Deutschlandstart: 17.04.2003 (Senator Film); Regie: Paul Thomas Anderson; Produktion: Paul Thomas Anderson, Joanne Sellar, Daniel Lupi; Drehbuch: Paul Thomas Anderson; Musik: Jon Brion; Kamera: Robert Elswit; Ausstattung: William Arnold; Schnitt: Leslie Jones; Kostüme: Mark Bridges

mit Adam Sandler (Barry Egan), Emily Watson (Lena Leonard), Philip Seymour Hoffman (Dean Trumbell), Luis Guzmán (Lance), Mary Lynn Rajskub (Elizabeth), Lisa Spector (Schwester), Julie Hermelin (Schwester), Karen Hermelin (Schwester), Hazel Mailloux (Schwester), Nicole Gelbard (Schwester), Mia Weinerg (Schwester), David Stevens (Bruder), Jimmy Stevens (Bruder), Nathan Stevens (Bruder), Mike D. Stevens (Bruder), Ashley Clark (Phone Sex Sister Latisha), Robert Smigel (Walter der Zahnarzt)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Senator Film de)
Trailer (Senator Film de)

Ich finde dein Gesicht so zauberhaft. Deine Haut und deine Wange. Ich möchte sie beißen. Ich möchte in deine Wange beißen und darauf kauen, weil sie einfach so verflucht süß ist. - Ich brauche nur dein Gesicht zu sehen, und ich wünsche mir es zu zerschmettern. Ich könnte es wirklich einfach so mit einem Vorschlaghammer zerschmettern und es zerquetschen, so hübsch ist es. - Ich möchte in dein Gesicht beißen und auf deiner Wange kauen und deine Augen auslöffeln. Und dann möchte ich sie aufessen, daran saugen und darauf herum kauen. - Okay. - Barry und Lena gestehen ihre Liebe

Plot: Barry Egan (Adam Sandler) ist, um mit dem Grausamsten zu beginnen, als einziger Junge unter sieben Schwestern aufgewachsen. Noch im gestandenen Erwachsenenalter wird er von ihnen bevormundet und mit luzider (= "hell, klar, durchsichtig" [red]) Boshaftigkeit auf Familienfesten bloßgestellt.
Irgendwo in diesem unterdrückerischen Matriarchat mag der Grund zu finden sein, warum Barry eine solch explosive Mischung geworden ist: teils sensibler, verunsicherter Losertyp, teils zu wahrlich kuriosen Wutausbrüchen neigend. Sein Privatleben ist trist, sein Job geprägt von der Verkaufstätigkeit seltsamer Waren in einer großen Lagerhalle. Nebenbei sammelt er Bonusmeilen für den Flugverkehr, in dem er palettenweise Schokopudding hortet.
Wer hätte es je mehr verdient gehabt, in Gestalt der engelsgleichen Lena (Emily Watson) von der Liebe erlöst zu werden?

Kritik: Der Film präsentiert, wie der Titel bereits andeutet, die Romanze mit der Unmittelbarkeit eines Knock-out. Barrys vulkanartigen Ausraster auf der einen, seine scheue Annäherung an Lena auf der anderen Seite - beides gehört zusammen. Die Liebe selbst ist furchterregend und muss vor einer obskuren, feindlichen Umwelt gerettet werden.
Am besten ist Punch Drunk Love in der Kombination von Elementen, die eigentlich nicht zusammen passen: Huldigung der Liebesromanze und zugleich ironisches Zitieren von Klischees und Stilmitteln. Der Film ist mehr ein Spiel mit dem Genre als ein echter Liebeszauber, der sich aus den Figuren logisch ergeben würde.
P.T. Andersons Inszenierung ist traumhaft gut, aber die große "Chemie" zwischen den Hauptfiguren wirkt gestellt, trotz einiger genialer Dialoge. Und das liegt vor allem an Sandler, der zwar typmäßig dem skurrilen Loser entspricht, differenziertere Charakterzüge seiner Figur aber nicht darzustellen vermag.

Fazit: 8 von 10 zerlegte Restauranttoiletten

Dominik Rose
11.05.2003

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1328 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Dirk (27.05.03): @Olaf: Geschmäcker sind halt verschieden. Mich hat der Soundtrack auch berührt, aber in eine Art und Weise das ich fast aus dem Kino gegangen wäre. Und warum sollte man mit einem Charakter mitleiden dem gegenüber man keinerlei Sympathien hat. Schon klar er hatte eine harte Kindheit, was einiges erklärt. aber das wird kaum durch den Film erklärt sondern durch Inhaltsangaben in Kinozeitschriften. und sowas darf nicht sein!
Olaf (22.05.03): @Dirk: Es ist nicht das Ziel des Filmes, dass sich der Zuschauer vollständig mit den Charakteren identifizieren soll. Insofern zielt deine Kritik ins Leere. Seine Ausraster werden aber unglaublich gut visualisiert, vor allem durch die Unterstützung der grandiosen Tonspur wird der Zuschauer förmlich in das verquere Hirn des Protagonisten hineingezogen, er leidet mit, er ist selbst kurz vor dem durchdrehen.
Ich kann Dominik nur voll und ganz zustimmen: Ein hervorragender Film trotz Adam Sandler. 8 von 10 Harmonien

Dirk (21.05.03): Es tut mir leid, aber ich kann mit der Bewertung des Filmes nicht übereinstimmen. Die Musik ist einfach grauenhaft und treibt den Kinogänger förmlich aus dem Kinosaal. Die Charaktere sind einfach nur nervtötend. Man schafft es einfach nicht Barry zu lieben. Hätte ich nicht vorher die Inhaltsangabe hier auf der Seite gelesen, hätte ich nur schwer verstanden worin sein Problem liegt. Und Lena ist auch ein sehr dubioser Charakter. Die Zusammenstellung der Szenen ist einfach zu zu auch ich weiß es auch nicht. Ich habe schon einige Filme mit hektischen Szenen gesehen, aber hier wird es einfach übertrieben. Mir hat der Film überhaupt nicht gefallen obwohl ich mir viel davon versprochen hatte.
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