Secretary
Komödie/Drama/Erotik, USA 2002, 104 Minuten, ab 18
Originaltitel: Secretary; Deutschlandstart: 25.09.2003 (Arsenal Filmverleih); Regie: Steven Shainberg; Produktion: Steven Shainberg, Andrew Fierberg, Amy Hobby; Drehbuch: Erin Cressida Wilson nach der Vorlage von Mary Gaitskill; Musik: Angelo Badalamenti; Kamera: Steven Frierberg; Schnitt: Pam Wise; Kostüme: Majorie Bowers

mit James Spader (E. Edward Grey), Maggie Gyllenhaal (Lee Holloway), Jeremy Davies (Peter), Lesley Ann Warren (Joan Holloway), Stephen McHattie (Burt Holloway), Patrick Buchau (dr. Twardon), Jessica Tuck (Tricia O'Connor), Oz Perkins (Jonathan), Amy Locane (Lees Schwester), Mary Joy (Sylvia)

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Trailer (Lion Gates Film )
Lee (Maggie Gyllenhaal) und ihr wichtigstes Arbeitsgerät: die Schreibmaschine Lee (Maggie Gyllenhaal) legt ihrem Chef (James Spader) das Ergebnis ihrer korrigierten Schreibarbeit vor. Lee (Maggie Gyllenhaal) in ihrem eigenen Tagtraum als Femme Fatale. Lee (Maggie Gyllenhaal) wartet - wie befohlen - bewegungslos am Schreibtisch von E. Edward Grey.

Dieser Brief enthält drei Tippfehler! - E. Edward Grey zu Lee

Plot: Die labile und durch massive Schübe von Selbstverletzung häufig behandlungsbedürftige junge Lee Holloway (Maggie Gyllenhaal) wird aus der Psychiatrie entlassen und kehrt in ihr Elternhaus zurück. Hier zu Leben ist nicht leicht, denn ihr Vater (Stephen Mc Hattie) ist alkoholabhängig und ihre Mutter (Lesley Ann Warren) überbehütend und etwas... merkwürdig. Also sucht sie einen Job und fängt dank ihres Schnelltippdiploms bald in der Anwaltskanzlei von E. Edward Grey (James Spader) als Sekretärin an.
Doch ihr neuer Chef hat recht eigenartige Vorstellungen von den Rechten und Pflichten und vom Verhalten seiner Mitarbeiter. Schon das fest an der Straße installierte Schild "Sekretärin gesucht" gibt darauf Hinweis. Schnell kommt es zwischen Edward und Lee wegen falschem Zucker im Kaffee, Tippfehlern und ungefälligem Melden am Telefon zu ersten Reibereien.
Lee ergreift aber nicht wie ihre zahlreichen Vorgängerinnen umgehend die Flucht, sondern beginnt die kleinen Demütigungen ihres Chefs zu genießen. - Und genau das wird dem bald etwas unheimlich.

Kritik: Wenn man die Inhaltsangabe schnell überfliegt bekommt man einen ganz merkwürdigen Eindruck von diesem Film: Secretary klingt wie ein Psycho-Melodram mit viel Tränen und normativer Moral. Dies ist aber absolut nicht der Fall!
Einfach einzuordnen ist der Film nicht, schon die Zuordnung zu einem Genre fällt schwer: Der Hintergrund der Geschichte verweist auf ein Drama. Die Art der Beziehung zwischen Lee und Edward ist skurril komisch, also eine Komödie. Einige Szenen mit den beiden sind sehr prickelnd, obwohl fast nichts gezeigt wird, somit Erotikfilm. Aber letztlich wird eigentlich eine sehr unkonventionelle Liebesgeschichte erzählt. Dann sind wir bei Romanze angekommen. Keine dieser Zuschreibungen wird aber dem Film gerecht.
Vor allem greift aber die Schublade S&M zu kurz. Zunächst wirkt es so, als ob Edward den dominanten und Lee den unterwürfigen Part besitzt. Doch das dies nicht so einfach ist, wird deutlich, als Edward vor seiner Lust am Spiel zurückschreckt. Denn nun fordert das vermeintliche Opfer Lee aktiv die eigene Demütigung ein.
Ich kenne keinen anderen Film in dem die Lust an solchen Machtspielchen nachvollziehbarer dargestellt worden wäre. Und somit ist Secretary nicht in die Ecke eines voyeuristisch Nischenpublikums zu stellen, sondern auch für die "normalen" Zuschauer zu empfehlen.

Fazit: Unkonventionelle Liebesgeschichte voller Lust, Schmerz und Komik. 8 von 10 Bcuhtsbanerdheren

Olaf Scheel
26.09.2003

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1600 Stimmen
Schnitt: 5.2
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
hanse (11.10.03): Ganz einfach ein sonderbarer, ziemlich guter Film, der einen animiert, sich mal wieder tüchtig den Arsch versohlen zu lassen. Reingehen!
Dominik (02.10.03): @Olaf: Schlag mich, Olaf...feste!
Olaf (01.10.03): @Dominik: Komisch, dass der Film dir gefällt, hab ich mir irgendwie schon gedacht... ;-)
Dominik (01.10.03): Also, meiner Meinung nach einer der besten Filme dieses Jahr, wer noch nicht drin war, unbedingt nächste Woche die vielleicht letzte Chance nutzen! Für mich ist das mit dem Genre nicht so schwer. "Secretary" ist ein skurrile Komödie, die die Vorlieben ihrer Hauptakteure nichzt veralbert, sondern ernst nimmt. Manche Szenen sind einfach in ihrer Originalität und Komik kaum zu toppen. Die beiden Hauptdarsteller, und besonders Maggie Gyllenhaal, sind einfach klasse! Wer Meg Ryan-Liebesfilme bevorzugt, sollte sich allerdings auf eine etwas ungehobeltere, "härtere" Gangart gefasst machen...aber wer weiß, vielleicht kommt ja mancher noch auf den Geschmack! Von mir gibts 9 von 10 liebevollen Schlägen auf den Popo!
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