Wrong Turn
Horror/Action, USA/Deutschland 2003, 84 Minuten, ab 16
Originaltitel: Wrong Turn; Deutschlandstart: 28.08.2003 (Constantin Film); Regie: Rob Schmidt; Produktion: Robert Kulzer, Erik Feig, Stan Winston, Brian Gilbert; Drehbuch: Alan McElroy; Musik: Elia Cmiral; Kamera: John S. Bartley; Ausstattung: Alicia Keywan; Schnitt: Michael Ross; Kostüme: Georgina Yarhi

mit Desmond Harrington (Chris), Eliza Dushku (Jessie), Emmanuelle Chriqui (Carly), Jeremy Sisto (Scott), Kevin Zegers (Evan), Lindy Booth (Francine), Julian Richings (Three-Finger), Garry Robbins (Saw-Tooth), Ted Clark (One-Eye), Yvonne Gaudry (Halley)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Constantin Film de)
Trailer (Constantin Film de)

Wir sollten abhauen. Im Ernst, Leute. - Ja, aber mir platzt gleich die Blase. - Was ist, wenn hier so ein paar Sektenspinner hausen. Stand neulich sogar in Newsweek, dass in wirtschaftlich zurück gebliebenen Region die apokalyptischen Pseudoreligionen den besten Nährboden finden. Der Sonnentempler-Orden, die Mun-Sekte, Heavens Gate, die Kirche im Namen Gottes: Von denen schonmal gehört? Die sind krass! - Auf der Suche nach einem Telefon

Plot: Chris Finn (Desmond Harrington) ist eigentlich auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch, als ihn ein Stau dazu zwingt, eine Umleitung durch die Waldstraßen West Virginias zu suchen. Als er für einen Moment seine Aufmerksamkeit nicht der Straße widmet, prallt er frontal gegen ein anderes Auto.
Wie sich herausstellt, hatte eine Gruppe junger Leute gleich einen mehrfachen Platten, der von einem absichtlich gelegten Stacheldraht verursacht wurde. Inmitten der endlosen Wälder und weit weg von jeder Ortschaft macht sich Chris mit drei der anderen auf den Weg, ein Telefon zu finden. Währenddessen wollen zwei am Auto zurückbleiben, um eventuell vorbeifahrende Autos anzuhalten.
Als die Truppe dann tatsächlich ein Haus findet, wird ihr bewusst, dass der eigentliche Alptraum erst im Begriff ist, zu beginnen: Denn im Kühlschrank befinden sich diverse menschliche Einzelteile, während der Inhalt der Badewanne eher als vollständig zu bezeichnen ist. Als die Vier dann auch im Hinblick auf den beträchtlichen Fuhrpark im "Vorgarten" panisch die Flucht ergreifen wollen, ist es bereits zu spät, da die Hausbewohner in genau diesem Moment zurückkehren und nur noch Zeit zum eiligen Verstecken bleibt. Was nun folgt, ist ein Bild des Grauens: Denn die drei heimkehrenden Männer haben nicht nur ihre Freunde getötet, sondern stellen sich zudem als deformierte Kannibalen heraus, die sich zugleich an den "Festschmaus" machen.
Erst während ihres Verdauungsschlafes traut sich das völlig verstörte Quartett nun, die Flucht zu ergreifen. Und als sie entdeckt werden, beginnt eine gnadenlose Hetzjagd durch die Tiefen des Waldes...

Kritik: Wenn man die von Scream neu in Gang gesetzte Welle von (Teenie-)Horror-, Splatter- und Slasherfilmen mit ihren wenigen Höhen (Scream, Blade, John Carpenter Vampires, Die Killerhand) und vielen Tiefen (Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast, They) betrachtet, war ich von Wrong Turn doch überaus positiv überrascht: Zwar kann man hier nicht gerade von Innovativität sprechen, ist es doch sehr voraussehbar, wer wann und sogar wie sterben wird. Auch wird nur im Titelvorspann per Zeitungsausschnitt kurz und nicht ganz verständlich angedeutet, wieso da drei Zombies sind und warum die so aussehen (Stichwort: Deformation durch Inzucht über Generationen, bla, bla, bla...)
Dafür aber muss man dem Film jedoch drei Dinge lassen: Erstens ist er wirklich spannend erzählt, das heißt, man sitzt im Kinosessel und hat ein genauso besch******* Gefühl wie die Protagonisten, zweitens ist er ungewöhnlich konsequent: Denn an Ekelszenen und derben Effekten hat man hier wirklich nicht gespart. Trotzdem wurde hier kein sinnloses, selbstgefälliges Blutbad in Szene gesetzt, sondern alles wohlportioniert und gut platziert. Und dann kommt noch dazu, dass die Darsteller für einen Horrorfilm überraschend gut und glaubwürdig agieren: Da wird nicht einfach nur im Jenniffer Love Ich weiß... Hewitt - Stil herumgekreischt, statt dessen steht den Charakteren die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben.
Und das Tollste an der ganzen Sache ist: Wer Nerven genug hat, sich das überhaupt anzuschauen, kann sich dabei auch noch gut amüsieren!
An Stars hat der Film nicht wirklich was zu bieten. Da sind lediglich Eliza Buffy Dushku, die wahrscheinlich deswegen auch auf dem Plakat zu sehen ist und Julian Mein Leben ohne mich Richings, der wegen seiner zombiehaften Kannibalenmaske aber nicht mehr zu erkennen ist. Aber Stars sind hier auch eigentlich nicht gefragt, da es sich ausschließlich um Abziehbildchen-Charaktere handelt, und für solche braucht es kein großes schauspielerisches Können.

Fazit: Konsequenter Horrorfilm, den sich nicht anschauen sollte, wer keine starken Nerven hat oder kein Blut sehen kann. Für alle anderen gibt es 84 kurzweilige Minuten lang "gute Unterhaltung" die zudem noch ganz amüsant sind. Zwar nicht so lustig wie Braindead, weil ernst gemeint, aber immerhin! Wenn man jetzt noch für Konventionalität und Kitsch Abzüge macht, bleiben 8 von 10 Countryroads to take me home...

Nikolas Mimkes
09.09.2003

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1427 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
rene (19.06.06): cooler film.besonders witzig fand ich die miss geburten!
Liniii (27.05.06): Ich finde diesen Film super Geil! Im ernst,einmal horror und sofort wieder!
Anna (04.05.06): Ja das ist schon ein geiler Film aba da ich ihn schon kannte fand ich ihn nicht so heftig wie meine Freundin ;-)! Aber spannend war er auf jeden fall
Schnaffi (02.05.06): Spannend und mit Ekel-Szenen wurde auch nicht gegeizt. Geiles Teil!
deniz (01.04.05): der film ist besser als texas chainsaw massacer der ist so ecklich und so gut gemacht denn film sollte man ab 21 machen das ist so lange der beste film über haubt
Ivonne (26.08.04): Na also das war ja wohl der ekligste, unlogischste und blödeste Film , den ich je gesehen habe !!! Ich habe ich nichts gegen Horror und Splatter, aber dieser Film war unterirdisch. Von Handlung war keine Spur und die "Schauspieler" haben so schlecht gespielt, das man sich nach kurzer Zeit bei den Gedanken ertappte, sich zu freuen, wenn wieder einer draufging.
Stefan (23.08.04): Warum ist der film ab 16? das verstehe ich nicht den häte man schon ab 18 machen können.man sieht doch schon einiges.ich finde den film geil.eine art texas chainsaw massacre nur mit missgeburten.
Piggede (20.07.04): KAmeraführung-schlecht Handlung-BEschissen Szenendarstellung-Schlecht Aber sonst alles okay :-)
ChrisFargo (27.02.04): Solide Unterhaltung in schlechter Synchro. Kein Horrormeisterwerk , dafür nette Unterhaltung für einen harmlosen Videoabend. 6/10
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