The Final Cut
Thriller/SF, Kanada 2004, 105 Minuten, ab 16
Originaltitel: The Final Cut; Deutschlandstart: 14.03.2005 (Video) (Splendid); Regie: Omar Naim; Produktion: Nick Wechsler, Michael Burns, Marc Butan u.a.; Drehbuch: Omar Naim; Musik: Brian Tyler; Kamera: Tak Fujimoto; Schnitt: Dede Allen, Robert Brakey

mit Robin Williams (Alan W. Hakman), Mira Sorvino (Delila), Genevieve Buechner (Isabel Bannister), Leanne Adachi (Nathalie), Stephanie Romanov (Jennifer Bannister), James Caviezel (Fletcher), Thom Bishops (Hasan), Mimi Kuzyk (Thelma)

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Filminfo (Robin Williams Fansite )
Trailer (radio eins )
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Alan Hackman (Robin Williams) auf dem Weg zu seinem neuen Auftrag. Alans Ex Delila (Mira Sorvino). Der zwielichtige Fletcher (Jim Caviezel) macht Alan ein Angebot. Alan auf der Flucht vor seinen Jägern.

Plot: Alan Hackman (Robin Williams) ist der beste Cutter der Zoë Technologies. Das Zoë-Implantat ist ein Chip im Gehirn des Trägers, das sämtliche visuellen und auditiven Wahrnehmungen bis zum Tod aufzeichnet. Meist wird es den Trägern schon im Säuglingsalter eingepflanzt. Darüber aufgeklärt wird er aber erst im Erwachsenenalter, wenn er psychisch so stabil ist, dass er damit klar kommt, dass nach seinem Tod (theoretisch) jeder all seine Verfehlungen, Heimlichkeiten und vielleicht Verbrechen betrachten kann. Denn Ziel des Implantates ist die Schaffung eines digitalen Stammbaumes von Familien, in denen alle "Highlights" aus dem Leben der Ahnen gesammelt werden. Diese Zusammenschnitte werden von Alan aus der fast unendlich anmutenden Masse von Aufzeichnungen zusammengestellt.
Doch nun bekommt er den Auftrag, nach dem Tod eines hochrangigen Zoë-Manager dessen Implantat auszulesen. Schnell hat er eine Gruppe von Implantat-Gegnern am Hals, die im Kampf gegen diesen Brauch unbedingt an die Erinnerungen des Managers herankommen wollen. - Und dann entdeckt er in den Aufzeichnungen des Toten plötzlich ein Detail aus einem wichtigen Abschnitt seines eigenen Lebens...

Kritik: Sammelt man Photos, Andenken und andere Erinnerungsstücke für die eigenen Hinterbliebenen oder für sich selbst? Natürlich für sich selbst. Als Gedächtnisstütze für den sentimentalen Rückblick. Vor allem wenn diese Erinnerungsstücke auch noch eine Menge Geld kosten muss der Wert im Diesseits vorhanden sein.
Möchte man sein ganzes Leben, jeden Moment, den man mit den eigenen Sinnen wahrgenommen hat, vor einem Unbekannten ausbreiten? Sicher ist diese Frage im Zeitalter von Big Brother nicht mehr so eindeutig zu beantworten. Aber ich behaupte mal: Nein! Denn dann würde auch alles sichtbar werden, was man jemals falsch gemacht hat, die Dinge, für die man sich schämt. Auch wenn sie harmlos sind. - Erst recht die nicht harmlosen Sachen.
Auf diesen falschen Annahmen beruht aber das Zoë-Implantat aus The Final Cut. - Und nicht nur die Idee des Implantats, sondern letztlich der Aufhänger für die gesamte Handlung. Das Implantat aber ist eigentlich sinnlos, teuer und sogar gefährlich und bringt niemandem einen Vorteil. Niemand würde es benutzen. Und somit funktioniert dadurch der ganze Film nicht. Deswegen ist auch er sinnlos, teuer und leider viel zu harmlos...

Fazit: Die Grundidee dieses Thrillers ist Quatsch. Das kann nicht funktionieren. 5 von 10 berichtigte Erinnerungen

Olaf Scheel
12.02.2004

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1628 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Wunne (12.09.05): Hab den Film auf Englisch gesehen und auch mehr zufällig, weil ich nichts darüber wusste, daher vielleicht andere Erwartungshaltung. Das grundsätzliche Problem der Nachvollziehbarkeit mal beseite gelassen: Ich fand den Film gar nicht so schlecht. Er hatte ein paar Mängel im Plot, dafür war er recht spannend und hatte auch sonst ein paar gewinnende Momente. Was recht gut funktionierte, ist die Stimmung im Film. Daher gebe ich ihm dann doch noch 7 von 10 Metalltattoos.
[redaktion] (10.01.05): Kleiner Nachtrag: Der Film wurde zur Berlinale 2004 vorgestellt, hat dann aber doch keinen Verleih für den Deutschlandweiten Kinostart gefunden. Er erscheint nun im März 2005 auf Video.
Nikolas (22.03.04): Ein vielversprechender, aber leider enttäuschender weil nur mittelmäßiger Thriller!
Neben dem Problem mit der unlogischen Grundidee des Implantates hält sich der Film auch noch mit einem völlig unnötigen Nebenstrang der Story auf. Hat mich sehr an "Insomnia" erinnert, der leider auch im (eigentlich guten) Ansatz stecken blieb. Auch dort wurde nicht nachvollziehbar ein Nebenstrag der Story kreiert und dann auch noch zur Hauptsäule des Filmes ausgebaut, die dafür aber die eigentliche Idee des Filmes in den Hintergrund drängte. Da fragt man sich eigentlich nur: WARUM???
Hätte man die wirklich interessante Story um das Implantat und den Schnitt ausgebaut und konsequent erzählt, hätte trotz der unlogischen Grundidee noch ein guter Film draus werden können. So kann man ihn sich schlicht und ergreifend sparen!
4 von 10 Rückerinnerungen im Breitbildformat

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