Originaltitel: Ae Fond Kiss...; Deutschlandstart: 11.11.2004 (Neue Visionen); Regie: Ken Loach; Produktion: Rebecca O'Brien; Drehbuch: Paul Laverty; Musik: George Fenton; Kamera: Barry Ackroyd; Schnitt: Jonathan Morris mit Shamshad Akhtar (Sadia Khan), Ghizala Avan (Rukhsana Khan), Shabana Bakhsh (Tahara Khan), Eva Birthistle (Roisin Hanlon), Pasha Bocarie (Amar) |
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Plot:
Die Funken fliegen gleich in mehrfacher Hinsicht, als sich im heutigen
Glasgow der junge Pakistani Casim (Atta Yaqub) in die katholische Lehrerin
Roisin (Eva Birthistle) verliebt. Kritik:
Regisseur Ken Loach hat sich auf Dramen in der britischen Arbeiterschicht
spezialisiert. Und auch wenn ich es selber nicht beurteilen kann, da
ich mit Land and Freedom erst ein anderes Werk von ihm gesehen
habe, so war auf der Berlinale 2003 doch von vielen Seiten zu hören,
dass es sich hierbei um sein Meisterwerk handele. |
Dabei
beeindruckt es am meisten, wie Loach die Fesseln der festgefahrenen
Konventionen in der Welt der Familie Khan zeigt, ohne dabei in Klischees
abzurutschen. Das gelingt ihm auch dadurch, dass die Denkweisen nicht
nur vom Vater (herausragend: Ahmad Riaz) vertreten werden, sondern auch
von Vertretern der bereits in der „neuen, modernen Welt“
Englands etablierten jüngeren Generation, so unter anderem Casims
älterer Schwester (Shamshad Akhtar) und seinem besten Freund Amar
(Pasha Bocarie). Fazit: Ken Loach erzählt seine eigene Variante von Romeo und Julia herzergreifend und mitreißend und hält sich dabei gekonnt von allem Kitsch und (ungewollten) Klischees fern. In jedem Fall einer der wenigen Höhepunkte der diesjährigen Berlinale und zweifellos die packendste und sehenswerteste Liebesgeschichte dieses Jahres. 9 von 10 zertrampelten Blumenbeeten. |
Nikolas
Mimkes 26.09.2004 |
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