Laurel Canyon
Drama, USA 2002, 105 Minuten, ab 12
Originaltitel: Laurel Canyon; Deutschlandstart: 29.01.2004 (Columbia TriStar); Regie: Lisa Cholodenko; Produktion: Scott Ferguson, Jeffrey Levy-Hinte, David McGiffert; Drehbuch: Lisa Cholodenko; Musik: Mark Linkous, Craig Wedren, Marc Bolan; Kamera: Wally Pfister; Schnitt: Amy E. Duddleston; Kostüme: Gena Serdena

mit Frances McDormand (Jane), Christian Bale (Sam), Kate Beckinsale (Alex), Natascha McElhone (Sara), Alessandro Nivola (Ian), Lou Barlow (Fripp), Russell Pollard (Rowan), Imaad Wasif (Dean), Mickey Petralia (Mickey), Melissa De Sousa (Claudia), Alexandra Carter (Darla), Michelle DeMirjian (China), Rick Gonzalez (Wyatt), Dennis Howard (Mr. Elliot), Catherine McGoohan (Mrs. Elliot)

Filmplakat
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Trailer (Columbia TriStar )
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Alex (Kate Beckinsale) und Sam (Christian Bale) wollen in das Haus im Laurel Canyon einziehen. Alex (Kate Beckinsale) von ihren Ansichten und Gefühlen hin- und hergerissen. Jane (Francex McDormand) vergnügt sich mit ihrem jüngeren Freund, dem Sänger Ian. Alex (Kate Beckinsale) wird mit Ian (Alessandro Nivola) im Schlafzimmer erwischt.

Tja, was soll's. Dinge verschieben sich, Pläne werden geändert, Leute gefeuert. - Tja, wir hatten nur keine Planänderung eingeplant, deswegen... - Tja, wer plant schon eine Planänderung ein. Ich finde, das wär schon paranoid, oder? - Alex und Jane lernen sich kennen.

Plot: Das junge, trotzdem recht konservative, Paar Alex (Kate Beckinsale) und Sam (Christian Bale) zieht von der Ostküste nach L.A. Eigentlich wollen sie in das Zweithaus seiner Mutter Jane (Frances McDormand) im malerischen Laurel Canyon ziehen. Er, um seinen neuen Job im nahen Krankenhaus zu beginnen. Sie, um ihre Doktorarbeit über das Fortpflanzungsverhalten von Fruchtfliegen zu vollenden.
Doch wider Erwarten ist das Haus nicht leer. Sams Mutter Jane haust dort noch mit einer aufstrebenden Rockband um deren neues Album fertig zu produzieren. Das passt vor allem Sam überhaupt nicht, der vor Jahren genau deswegen sein zuhause verließ um dem chaotischen Lebensstil seiner ausgeflippten Mutter zu entkommen.
Trotzdem lassen sich beide überreden bis zur Fertigstellung des Albums mit den anderen unter einem Dach zu leben. Dies zieht eine emotionale Achterbahnfahrt für alle Beteiligten nach sich...

Kritik: Der Laurel Canyon ist eine Straße in L.A. zwischen Hollywood und dem San Fernando Valley, in der viele Musiker und Filmschaffende wohnten und wohnen und auch heute noch der Geist der Hippie-Bewegung weiterlebt. Ein interessantes Umfeld, wenn man Personen mit einem sehr konservativen Lebensentwurf hineinwirft. Und genau dies geschieht in Lisa Cholodenkos (High Art) zweitem Spielfilm. Sam (Christian Bale) hat als Jugendlicher begonnen, den unkonventionellen lockeren Lebensstil seiner Mutter zu hassen. Aus Abwehr ist er zum Spießer geworden: klare Statements, geradlinige Lebenswege, einfache Entscheidungen. Bei seiner Frau Alex (Kate Beckinsale) scheint die Entscheidung für ihre Art zu leben weniger bewusst, sie wirkt eher unerfahren und lässt sich schließlich auch von der besonderen Atmosphäre des Ortes zu Neuem verführen. Die Mutter Jane (Frances McDormand) schließlich beginnt sich zu fragen, was im Leben sie falsch gemacht hat um so eine Abwehrhaltung ihres Sohnes zu erzeugen.
Alle drei Charaktere werden sehr gefühlvoll, verständlich und nachvollziehbar geschildert, keine der Figuren, so unterschiedlich sie auch sein mögen, wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Am Schluss dann hat jeder etwas vom anderen und, wie der Zuschauer auch, etwas über das Leben gelernt.

Fazit: Hervorragende unterhaltsame und gefühlvolle Studie verschiedener Lebensentwürfe. 8 von 10 Versuchungen

Olaf Scheel
14.02.2004

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