Das Phantom der Oper
Drama/Musical, USA/Großbritannien 2004, 140 Minuten, ab 6, Prädikat: besonders wertvoll
Originaltitel: The Phantom of the Opera; Deutschlandstart: 16.12.2004 (Concorde Film); Regie: Joel Schumacher; Produktion: Andrew Lloyd Webber, Jeff Abberley u.a.; Drehbuch: Joel Schumacher, Andrew Lloyd Webber nach der Novelle von Gaston Leroux; Musik: Andrew Lloyd Webber; Kamera: John Mathieson; Schnitt: Terry Rowlings

mit Gerard Butler (Das Phantom), Emmy Rossum (Christine), Patrick Wilson (Raoul), Miranda Richardson (Madame Giry), Minnie Driver (Carlotta), Ciarán Hinds (Firmin), Simon Callow (Andre), Victor McGuire (Piangi), Jennifer Ellison (Meg Giry), Murray Melvin (Reyer), Kevin McNally (Buquet), James Fleet (Lefevre)

Filmplakat
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Trailer (Concorde Film )
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Das Opernhaus und seine Bühne erstrahlen im vollen Glanz. Das Phantom beobachtet Christine. Raoul und das Phantom kämpfen um Christine. Ein Maskenbal bietet dem Phantom neue Möglichkeiten..

Meg, nachdem deine Mutter mich hierher gebracht hatte, und ich mich hier unten zurückzog um eine Kerze für meinen Vater anzuzünden, hörte ich von oben immer eine Stimme, und in meinen Träumen hat er mich besucht. ... Weißt du, als mein Vater im Sterben lag, sagte er mir, dass mich ein Engel beschützen würde: der Engel der Muse. - Christine, glaubst du etwa... Denkst du, der Geist deines Vaters unterrichtet dich? - Wer sonst, Meg? Wer? - Christine erzählt ihrer Freundin Meg vom Engel der Muse.

Plot: Der alternde Lebemann Raoul (Patrick Wilson) erinnert sich im Paris des frühen 20. Jahrhunderts während einer Auktion an die große Zeit der Opéra Populaire zurück, einem großen Opernhaus in der französischen Metropole, in dem 1870 ein mysteriöses Phantom umherspukt, sich vor den Angestellten verborgen hält und mittels Briefbotschaften und unter Androhung schrecklicher Vergeltung Einfluss auf den Spielplan nimmt.
So fordert das Phantom (etwas hölzern: Gerard Butler) von den Opernbetreibern, das aufstrebende Gesangstalent Christine (süß und klasse: Emmy Rossum) als Hauptrolle zu besetzen und somit die reichlich kapriziöse Diva Carlotta (leider furchtbar verschauspielert: Minnie Driver) zu entmachten. Das Phantom, das eine wahrlich grässliche Wunde hinter einer Gesichtsmaske verbirgt, lockt die neugierige und von seinem Gesang verzauberte Christine in die geheime Schattenwelt der verborgenen Opernräume, die es seit vielen Jahren bewohnt. Zugleich wird der als Financier fungierende Raoul auf die junge Frau aufmerksam, mit der er einst seine Kindheit verbrachte. Der zentrale Konflikt entbrennt, als sich zwischen Raoul und Christine eine Romanze anbahnt und das Phantom, selbst in Christine verliebt, voller Eifersucht auf Rache sinnt.

Kritik: „Atmosphäre“, sagte einst Gabriel Byrne in Die üblichen Verdächtigen, „kann man nicht an die Wand malen!“ Man hätte Regisseur Joel Schumacher gewünscht, sich diesen Grundsatz selbst zu Herzen zu nehmen, denn so prunkvoll und verschwenderisch Das Phantom der Oper ausgestattet ist, so opulent die Garderobe und so pathetisch die Musik-Einsätze, so kalt und unberührt lässt einen das Ganze. Viele Figuren wirken ebenso wie die teils hektische Montage uninspiriert, zu zweitklassigen Chargen verkommen, denen vor allem eines fehlt: eine Seele.

Der Film gewinnt immer dann an Qualität, und das ist zum Glück doch nicht zu selten, wenn Hauptdarstellerin Emmy Rossum zu sehen ist. Ihr Spiel ist voller Inbrunst und subtiler Klasse, sie vermag den Zuschauer immer wieder mitzunehmen auf eine dramatische Reise, die leider zu häufig durch die mäßige Inszenierung in Richtung Melodram steuert. Hinzu kommt, dass es den beiden Widersachern um das Herz Christines – Raoul und dem Phantom – an Profil und Ausdrucksstärke fehlt, was umso deutlicher wird, wenn die Beiden gemeinsam mit Emmy Rossum agieren.
Der Zuschauer spürt fast körperlich, wie sehr sich der Film bemüht, mit Prunk und Kitsch Atmosphäre zu schaffen, und an den Produktionskosten wurde bestimmt nicht gespart. Dennoch wirken die Bilder oft – gerade in ihrer überzogenen Pastell-Ästhetik, im Bemühen um Opulenz – keimfrei und leblos. So bleibt, je länger sich der Film dahinzieht, ein zunehmendes fahles Gefühl zurück, eine nicht überbrückbare Distanz zum Geschehen: zu großen Gefühlen, die nur behauptet werden, zu einer alten Theaterwelt, die nur behauptet charmant zu sein. In Wahrheit ist vieles nur eine große bunte Blase, die budgetmäßig aufgeblasen wurde, um Eindruck zu schinden, und dabei keine Substanz enthält.
Joel Schumacher hätte sich außer den Üblichen Verdächtigen noch weitere Filme ansehen sollen: Musical- Klassiker wie Mary Poppins oder Ein Amerikaner in Paris, beide zwar ebenso pastellfarben und eskapistisch, dafür aber voller Verve und Atmosphäre, oder auch einige Liebesfilme wie Doktor Schiwago oder Der englische Patient, die auch nicht kitschfrei sind, aber Gefühle rüberbringen und ebenbürtige Schauspielerpaare aufbieten.

Fazit: Ein Liebesfilm ohne Seele? Da kann auch Hauptdarstellerin Emmy Rossum nicht den ganzen Film retten! 5 von 10 balzende Spukgestalten!

Dominik Rose
13.12.2004

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820 Stimmen
Schnitt: 5.1
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Leser-Kommentare:
Carlos (01.05.06): Ich finde den Film am interessanten. Ich hör immer den wenn ich da bin. Er hat mich zu viel unterichtet, Und ich freue mich, weil der hat mich gehilft um Deutscht zu verbessern, weil ich aus Spanien komme, Danke Phantom! ^^
marilyn (07.08.05): ich finde das ist bis jetzt die beste phantom der oper verfilmung die je gemacht wurde !!! Einfach genial dieser film und die musik erst!!! das einzige was echt nervig war war diese doofe charlotta !!! das ende fand ich sehr traurig das christine das phantom allein liess ,ich meine raoul hätte die chance jede frau zu haben aber das phantom nicht er war sein leben lang allein ,deshalb hätte ich dem phantom das glück mit christine mehr gewünscht!!! naja,anscheinend hat christine raoul einfach mehr geliebt ,wenn sie das phantom mehr geliebt hätte wäre sie ja bei ihm geblieben!!! ansonsten klasse film mit sehr überzeugenden und grandiosen schauspielern!!! VORALLEM EMMY ROSSUM ALLE ACHTUNG SIE WAR WÄHREND DES DREHS GERADE MAL 16 oder 17 ;UND KANN SO PERFEKT SINGEN !!!
lisa (17.03.05): Der film war klasse. raoul war aber derart schleimig,ich konnte ihn nicht leiden.Was das Phantom und Christine betrifft die waren einfach klasse. Am Ende hab ich sogar gehofft Christine würde sich für das Phantom entscheiden.
Sarina (05.03.05): Ich kann der Kritik überhaupt nicht zustimmen! Der Film hat mich einfach umgehauen. Es ist eine wunderschöne Musicalverfilmung. Das einzige was auch mich gestört hatte war, dass Lippen und deutsche Stimmen nicht synchron waren... Ansonsten war der Film einfach schön und eine Reise in die Welt des Phantoms... An Sarah und Nina: Habt ihr nicht aufgepasst? Wie könnt ihr den Schluss nur so kaputt machen??? Christine liebt Raoul! Deswegen wirkte ja die Rose mit schwarzer Schleife mit dem Verlobungsring auf ihrem Grabstein so ergreifend...Das Phantom liebte sie all die Jahre weiter im verborgenen...*seufz*
Carina (27.02.05): @Gerda: Man muss es ja nicht ansehen um in den Musical zu sehen und die Story zu erleben muss man ein wenig Kohle und Zeit haben und das haben nicht wirklich viele...naja....ich fand den Film inspirierend
Sabine (10.02.05): Dieser Film ist sofort mein Lieblingsfilm geworden. Die Kraft die den Bildern innewohnt, die pure Erotik, wenn Don Juan Christine an den Punkt of no Return bringt, einfach genial. Es kribbelt während des ganzen Films. Die Schauspieler sind einfach toll gewählt. Die Musik ohnehin traumhaft. SUUUUPER!
eva (06.02.05): Der Film ist echt super klasse der beste seit Jahren.Voll gut hinbekommen auf jeden fall der beste seit jahren...
Dominik (31.01.05): @Sarah und Nina Nördz: Ich kann euer Verhalten gut nachempfinden, auch wenn ich den Film nicht gut fand...Allerdings fand ich Passion Christi auch nicht so gut, habe ihn aber trotzdem mit einem guten Freund nachgespielt, den ich erstmal ordentlich ausgepeitscht habe! Das macht echt Spaß, und den Soundtrack hatte ich ja auch!
Kako (30.01.05): Der Film war völlig nunnötig. Er macht die ganze Atmosphäre, das Geheimnisvolle und Mitreißende, was das "echte" Musical auf der Bühne entstehen lässt total kaputt. Die Kulissen und Kostüme waren noch OK. Aber die Synchronstimmen waren völlig falsch ausgewählt. Jedem, der ein wenig von Musik versteht, muss es die Schuhe ausgezogen haben. Uwe Kröger, der das Phantom synchronisierte hat eine schöne Stimme, jedoch ist diese nicht für die Rolle des Phantoms geeignet. Ihm fehlte jegliche Hingabe. Weder habe ich mich in seinen Bann gerissen gefühlt (so, wie es eigentlich sein müsste) noch hat er manche Töne sonderlich gut getroffen. Ebenso erging es mir bei der Stimme von Christin. Ich denke, klassisch ausgebildete Sänger wären hier um ein vielfaches besser gewesen. Warum hat man nicht SängerInnen genommen, die sowieso schon jahrelang die Rollen auf der Bühne gesunden haben?! Ich habe die CD vom Phantom der Oper aus der Aufführung in Hamburg. Wenn ich die höre, bin ich hingerissen und dass nur allein durch die Stimmen! Im Film kam der visuelle Effekt noch dazu und trotzdem ist die Wirkung nicht annähernd so groß, wie beim bloßen hören. Vielleicht sollte man sich noch mal die Originalversion anhören. Ich haben gelesen, dass Emmy Rossum eine Ausbildung zur Opernsängerin hat. Das lässt hoffen. Den Film hätte man sich meiner Meinung sparen können. Ich kann denjenigen, die nur den Film kennen, nur wärmstens empfehlen, sich das Originalmusical anzusehen. Das ist um Welten besser.
Sarah und Nina Nördz (30.01.05): Also ich finde, dass der Film das geilste ist, was der Menschheit je passiert ist!!! Gerard Butler ist einfach nur der Hammer!!! Emmy Rossum ist auch süß, nur Raoul stört etwas... Ich habe bei dem Film Rotz und Wasser geheult. SCHÖN!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Meine Freundin und ich spielen das Stück sogar nach (ich als Phantom (echt männlich) und sie als Christine (auch Raoul hammwa net vergessen))... Wir haben den Soundtrack! Außerdem haben wir das Ende erweitert: Christine heiratet fast Raoul, lässt ihn aber stehen um zum Phantom zu gehen. Dieses will sich gerade erhängen, stoppt jedoch als Christine kommt. Sie gesteht ihm ihre Liebe und sie küssen sich. Doch dann rutscht das Phantom mit der Schlinge um den Hals ab und erhängt sich. Grausam!!! P.S.: Nächste Woche krieg ich die ``Maske, die ich trage``
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