Shaun of the Dead
Horror/Komödie, Großbritannien 2004, 96 Minuten, ab 16
Originaltitel: Shaun of the Dead; Deutschlandstart: 30.12.2004 (Central Film); Regie: Edgar Wright; Produktion: Nira Park u.a.; Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright; Musik: Dan Mudford, Pete Woodhead; Kamera: David M. Dunlap; Schnitt: Chris Dickens

mit Simon Pegg (Shaun), Kate Ashfield (Liz), Nick Frost (Ed), Lucy Davis ("Di" Dianne), Dylan Moran (David), Penelope Wilton (Barbara, Shauns Mutter), Bill Nighy (Philip, Shauns Stiefvater), Jessica Stevenson (Yvonne), Peter Serafinowicz (Pete), Rafe Spall (Noel)

Filmplakat
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Der Alltag von Shaun und Ed. Zombie mit Übergewicht. Ed und Shaun staunen tüchtig. Massenhaft Zombies.

Wir nehmen das Auto, fahren zu meiner Mam, töten Phil, holen Liz ab, fahren ins Winshester, trinken ein schönes kaltes Bier und warten, bis alles vorbei ist. ... Wenn das keine gute Idee ist, was meinst du? - Shaun hat einen Plan.

Plot: Shaun (Simon Pegg) ist 29 Jahre alt und lebt in einer WG mit seinem besten Kumpel Ed (Nick Frost), einem schlampigen Faulpelz, der nur so in den Tag lebt und ab zu ein paar Drogen verkauft, und Pete (Peter Serafinowicz), einem konservativen Angestellten. Shauns Leben ist zur reinen Routine geworden und darüber ist er nicht gerade glücklich, lebt jedoch weiter so vor sich hin. Er arbeitet in einem kleinen Elektrogeschäft in London als einfacher Verkäufer und die Abende verbringt er normalerweise mit Ed in einer Kneipe namens „Winchester Pub“. Weitere Perspektiven hat er in seinem Leben nicht mehr. Das passt Shauns Freundin Liz (Kate Ashfield) überhaupt nicht. Sie ist frustriert über Shaun und sein Leben und droht Shaun damit, sich von ihm zu trennen, wenn er sich nicht bemüht, mehr aus seinem Leben zu machen.
Schließlich setzt sie ihre Drohung in die Tat um, doch Shaun schafft es immer noch nicht aus seinem Alltagsleben auszubrechen. Aber dann breitet sich in London eine seltsame Seuche aus: Alle Menschen, die sterben, erheben sich kurze Zeit später wieder, um in Gier nach lebendigem Fleisch und Blut, die Lebenden zu verfolgen und zu beißen. Als es immer mehr werden, beschließt Shaun aus seiner Lethargie auszubrechen und zusammen mit Ed Liz zu retten und zurück zu erobern.

Kritik: Der Werbespruch: „Eine romantische Komödie. Mit Zombies!“ trifft die Sache ziemlich genau. Shaun of the Dead ist einerseits eine Komödie, in der es um die Beziehung zwischen Shaun und Liz geht, andererseits ist er auch ein richtiger Horrorfilm. Dass so eine Mischung tatsächlich hervorragend funktionieren kann, zeigt uns der britische Regisseur Edgar Wright. Er hat es geschafft, einen in jeder Hinsicht sehr gut funktionierenden und äußerst unterhaltenden Film zu drehen, da er keine der beiden Stilrichtungen vernachlässigt, sondern sowohl die lustige Seite als auch die blutige Horrorseite voll auslebt und dabei auch noch eine recht passable und sogar liebenswert romantische Handlung aufweisen kann.

Die lustigen Elemente beruhen sowohl auf absurder Situationskomik, als auch auf bissigen und abgefahrenen Dialogen, Slapstikeinlagen und Running-Gags. Es gibt aber auch viele Insider-Gags auf Filme des Horror-Genres, denn Shaun of the Dead ist, wie der Titel schon vermuten lässt, zum großen Teil eine Persiflage auf bzw. eine Hommage an George A. Romeros Horror-Klassiker Night of the Living Dead, Dawn of the Dead und Day of the Dead. Der Film beinhaltet etliche Anspielungen auf diese Filme, berücksichtigt aber auch eine Reihe andere Horrorfilme. Dabei ist er zum Teil so brüllend komisch, dass ich mich bei einem Horrorfilm schon seit Peter Jacksons Braindead nicht mehr so amüsiert und vor Lachen weggeschmissen habe.
In der zweiten Hälfte des Films verliert Shaun of the Dead leider etwas von seiner Originalität und Spritzigkeit, was allerdings nicht die Splatterebene betrifft, denn da dreht der Film in der zweiten Hälfte erst richtig auf und braucht seine Horror- und Splattereffekte auch nicht zu verstecken. Sie sind überzeugend und handwerklich sehr gut gemacht. Edgar Wright und Simon Pegg, die zusammen das Drehbuch schrieben, machen sich nämlich nicht nur einfach auf plumpe und billige Art über Zombiefilme und ihre Klischees lustig, sondern man merkt, dass sie diese Filme mögen und auch etwas von der Materie verstehen.
Somit ist der Film sowohl für Horrorfans als auch für Fans von Komödien mit makaberem und schwarzem (Brit)-Humor bestens geeignet. Selbst die Freunde von Filmen mit romantischem Inhalt werden hier auf ihre Kosten kommen. George A. Romero war sogar so beeindruckt von Shaun of the Dead, dass er Regisseur Edgar Wright und Hauptdarsteller Simon Pegg einen Zombie-Rolle im vierten Teil seiner Horrorreihe (Land of the Dead), welchen er gerade dreht, gegeben hat.

Fazit: Shaun of the Dead ist eine unterhaltsame, lustige und auch sehr blutige Horror-Romantik-Komödie, die Fans von jedem dieser Genres zufrieden stellen dürfte. Für Freunde des schwarzen und makaberen Humors ist der Film sowieso ein Muss. Kinogänger, die mit Blut und Horrorfilmen absolut nichts anfangen können, sollten sich diesen Film allerdings sparen. Der Film hat auf jeden Fall jede Menge Kult-Potential und ich als Horrorfan gebe gute 8 von 10 geworfenen Schallplatten.

Sebastian Schwarz
01.11.2004

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887 Stimmen
Schnitt: 4.9
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Leser-Kommentare:
John Doe (17.11.05): ich fand den film einfach spitze und liebe diese art des humors 10 von 10 Bieren im Winchester
Ly (01.09.05): War ganz begeistert von dem Film. Auf dem Cover der DVD steht: "eine romantische Liebeskomödie mit Zombies" und genau so isses auch ;)
bio boy (14.06.05): der film fängt super an, verliert aber fix an fahrt. man hätte vielleicht mehr draus machen können...oder nen kurzfilm. beschissene story :o) 5 von 10 nutzlosen waffen
Klabumsbumser (03.06.05): Shaun of the Dead, ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe!!!Ich wundere mich allerdings ganz schön, dass der Film nicht erst ab 18, sondern schon ab 16 lief, da man ja wirklich nicht sagen kann, dass nicht virl Blut spritzt!!!Wirklich ein total witziger Film!
Stingray (05.01.05): Zum Ende hin verliert der Film etwas Tempo, aber der Rest des Films ist ein herrlicher Spass! 8 von 10 Aschenbechern
Dino (04.01.05): Der Film ist der absoulte Filmtipp für das Jahr 2005. Es gibt sicher in der nächsten Zeit keinen besseren Horrorfilm bzw Komödie. Leider ist die deutsche Übersetzung am Anfang nicht ganz so gelungen, so dass viele Gags untergehen. Die DVD ist den Kauf wert. Es gibt viele nette Extras wie, zb den Audiokommentar der Zombies!!! Für den Film gebe 10 von 10 "You have got red on you!"
Daniel (04.01.05): Hammerfilm. Ansehen, es lohnt sich!!!!!!
Olaf (13.12.04): Ach, so blutig wie Sebastian den Film beschreibt, fand ich ihn dann doch nicht. (Bis auf die Szene mit den Eingeweiden... *g*) Auf jeden Fall ein herrlicher B-Movie-Spaß für zwischendurch. - Lustig: Auf der DVD gibt es ein Extra, dass sich mit den Plot-Holes der Story beschäftigt...
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