Die Spielwütigen
Dokumentation, Deutschland 2003, 108 Minuten, ab -
Originaltitel: Die Spielwütigen; Deutschlandstart: 03.06.2004 (timebandits films); Regie: Andres Veiel; Produktion: Klaus Volkenborn; Drehbuch: Andres Veiel; Kamera: Hans Rombach, Lutz Reitemeier, Johann Feindt; Schnitt: Inge Schneider; Musik: Jan Tilman Schade

mit Prodomos Antoniadis, Constanze Becker, Karina Plachetka, Stephanie Stremler

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Homepage (timebandits films )
Szenenbild 1 Szenenbild 2 Szenenbild 3

Plot: In dieser Langzeitdokumentation werden vier (angehende) Schauspieler durch ihre Ausbildung an der Ernst-Busch-Schauspielschule in Berlin begleitet. Sie beginnt während der Aufnahmeprüfungen und endet mit den ersten Engagements der vier an renommierten Theatern.
Diese sieben Jahre verlaufen für jeden einzelnen dabei sehr unterschiedlich: Stephanie muss sich mehrfach bewerben um aufgenommen zu werden und wird immer wieder vom Pech verfolgt. Karina nimmt alles im ersten Anlauf und scheint kaum Probleme zu haben. Prodomos hat hohe Ambitionen und eckt immer wieder an, da er lieber andere kritisiert als an sich rummäkeln zu lassen. Und Constanze geht völlig in ihren Rollen auf, wird jedesmal Eins mit ihren Charakteren...

Kritik: Obwohl die Langzeitdoku von Andres Veiel (Black Box BRD) sich über insgesamt sieben Jahre erstreckt, ist der Film erst zwei Tage vor der ersten Aufführung im Berlinale Panorama-Programm fertig geworden.

Dies lag wohl vor allem an der wahren Sisyphus-Arbeit des Schnittes, für den 200 Stunden Material gesichtet und arrangiert werden mussten. Obwohl die emotional heftigsten Szenen nicht im Film vorkommen, kommt dieser den Protagonisten so nahe, lernt der Zuschauer so viel von den einzelnen Persönlichkeiten kennen, dass dies stellenweise voyeuristisch anmutet. Fast nimmt die Kamera dadurch die gleiche Position ein, wie die Dozenten der Ernst-Busch-Schauspielschule, die Selbstentblößung dort fordern, wo eigentlich nur schauspielerisches Handwerk vermittelt werden soll. Dies ist vor allem deswegen schade, weil die Charaktere nicht wie ambitionierte Jungschauspieler sondern wie von der Schauspielerei Besessene wirken. Zu hoffen ist, dass die vier für diese Tortur zumindest ausreichend finanziell entschädigt wurden.

Fazit: Unangenehm voyeuristisch wirkende Dokumentation, die nicht von der großen Leinwand profitieren kann. 4 von 10 Schauspielkarrieren in Hollywood

Olaf Scheel
06.02.2004

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