Originaltitel: Thunderbirds; Deutschlandstart: 30.09.2004 (UIP); Regie: Jonathan Frakes; Produktion: Tim Becan, Eric Fellner, Mark Huffam; Drehbuch: Peter Hewitt, William Osborne, Michael McCullers nach der Vorlage von Gerry und Sylvia Anderson; Musik: Ramin Djawadi, Hans Zimmer; Kamera: Brendan Galvin; Schnitt: Martin Walsh mit Brady Corbet (Alan Tracy), Debora Weston (Lehrer), Soren Fulton (Fermat), Lou Hirsch (Schulleiter), Alex Barringer (aufgeretes Kind), Genie Francis (Lisa Lowe), Philip Winchester (Scott Tracy), Dhobi Oparei (Mullion), Bill Paxton (Jeff Tracy), Kyle Herbert (Allwissendes Kind), Dominic Colenso (Virgil Tracy), Ben Torgersen (Gordon Tracy), Sophia Myles (Lady Penelope), Ron Cook (Parker), Ben Kingsley (The Hood) |
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Brains mit Söhnchen Fermat. | "The Hood" (Ben Kingsley). | Jeff Tracy und zwei seiner Söhne im Thunderbird 3. | Lady Penelope im FAB-1 mit ihrem Butler Parker. |
Die Retter sind unterwegs. Die Frage ist nur: Wer wird die Retter retten? - The Hood. Plot:
"Thunderbirds International Rescue" ist, wie der Name schon
sagt, eine international agierende Institution - gegründet und
finanziert von Jeff Tracy (Bill Paxton), geleitet von ihm und seinen
vier älteren Söhnen Scott, Virgil, Gordon und John. Es ist
ihre Spezialität, internationale Katastrophen von ihrer geheimen
Basis auf "Tracy Island" im Südpazifik aus zum Besten
zu wenden. Dazu stehen ihnen "Thunderbird 1" bis "5"
zur Verfügung, namentlich verschiedene Fluggeräte vom Düsenjäger
über Rakete bis hin zur Raumstation - lediglich Thunderbird 4 ist
ein Unterseeboot, wie alle anderen Thunderbirds mit allerlei Gadgets
ausgestattet. Kritik:
So weit die Inhaltsangabe, die in nahezu unverändert bereits für
die britische "Super-Marionation"-Trickserie von 1964-66 zutraf.
Die Originalserie stellte eine Art charmante Mischung aus James
Bond und der Augsburger Puppenkiste dar, die bis heute weltweiten
Kultstatus hat und von Zeit zu Zeit wiederholt wird: Jederzeit spannend,
mitunter gewürzt mit trockenem britischem Humor und für die
damalige Zeit geradezu visionär. Auch wenn die Serie hauptsächlich
von Kindern gesehen wurde, war sie schon damals als Erwachsenen-Unterhaltung
überaus geeignet. |
Als
Erwachsenenfilm kann der neue Spielfilm allerdings nicht durchgehen:
Trotz der Wiederkehr nahezu sämtlicher Serien-Charaktere und ihrer
Fortbewegungsmittel wurde die Verfilmung zu einem reinen Kinderfilm
degradiert - und zu einem schlechten noch dazu: Der Film strotzt nur
so vor flachen oder moralgeschwängerten Dialogen, überdrehtem
Sounddesign, widersinnigen Handlungs-Verdrehungen und mitunter schon
als peinlich zu bezeichnenden Slapstick-Gags. Nicht zu reden vom absolut
unerträglichen Product Placement der Marke Ford, deren Logo (geschätzt)
mindestens 30x im Film vorkommt. Insbesondere ist es absolut unerhört,
Lady Penelopes kultigen pinkfarbenen Rolly-Royce "FAB-1" mit
den beiden Lenkachsen durch einen ebensolchen dreiachsigen pinkfarbenen
Ford Thunderbird (ach was!) zu ersetzen ... Gruselig! Fazit: Jeder, der die alte Thunderbirds-Trickserie kennt und liebt, hätte sich eine ehrvolle Hommage gewünscht - doch hier wird man auf ganzer Linie enttäuscht. Trotz optischer Ähnlichkeiten bis ins Detail ist das Resultat schier unbeschreiblich und wohl noch nicht einmal für das avisierte kindliche Publikum akzeptabel. Gerade noch 2 von 10 Zahnspangen-Lötbrücken. |
Gero
Zahn 01.10.2004 |
Leser-Kommentare: |
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Kiki McCloud (09.11.05): "Thunderbirds an den Start!" Na so weit ich das hier und auch schon auf vielen andren Seiten gelesen habe, scheint dieser Start in einer echten Bauchlandung zu enden. Ich habe die Thunderbirds, die ich in meiner Kindheit so geliebt habe nun für mich "wiederentdeckt". Ironischer weise durch den neuen Kinofilm... Ich werd mir den Film trotz der schlechten Benotung ansehen, auch wenn ich da anscheined nicht viel erwarten kann. Aber mal sehen... Eure Kiki McCloud |