Originaltitel: Anklaget; Deutschlandstart: 18.02.2005 (Berlinale); Regie: Jacob Thuesen; Produktion: Thomas Heinesen, Kim Magnusson, Luise Thiele; Drehbuch: Kim Fupz Aakeson; Musik: Nikolaj Egelund; Kamera: Sebastian Blenkov; Schnitt: Per K. Kirkegaard mit Troels Lyby (Henrik), Sofie Gråbøl (Nina), Louise Mieritz (Pernille), Søren Malling (Verteidiger), Michael Asmussen (Polizist), Ditte Gråbøl (Staatsanwältin), Claus Bue (Justizbeamter), Paw Henriksen (Pede), Kirsten Olesen (Richterin), Bodil Jørgensen (Schulpsychologe), Charlotte Sieling (Miriam), Kirstine Rosenkrands Mikkelsen (Stine), Kristian Halken (Bent) u.a. |
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Plot:
Nina (Sofie Grabol), Henrik (Troels Lyby) und Stine (Kirstine Rosenkrands
Mikkelsen) sind eine ganz normale Familie: Vater Henrik ist Schwimmlehrer
im örtlichen Hallenbad, Mutter Nina arbeitet als Sekretärin;
nur die 14-jährige pubertierende Tochter Stine macht Probleme.
Sie ist in sich gekehrt und verschlossen, wenn sie etwas erzählt,
dann sind es oft Lügengeschichten. Aber kaum der Rede wert in einer
für Teenager oft schwierigen Phase des Heranwachsens. |
Kritik:
Das Raffinierte an Jacob Thuesens Drama um den vermeintlichen oder tatsächlichen
Missbrauch eines Kindes ist, dass die Auflösung des Falls bis (fast)
zum Schluss vermieden wird. Das Publikum erfährt nicht, ob der
Missbrauch der Tochter durch den Vater tatsächlich stattgefunden
hat oder nur eine Lügengeschichte der Tochter ist. So schwankt
der Zuschauer ständig zwischen schuldig und unschuldig, sucht Indizien
oder versucht die emotionalen Regungen der Figuren in die eine oder
andere Richtung zu deuten. Fazit: Spannendes, feinfühliges und realistisches Familiendrama um den sexuellen Missbrauch von Kindern. 8 von 10 unschuldige Opfer. |
Olaf
Scheel 20.02.2005 |
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