Originaltitel: Sorstalansag; Deutschlandstart: 02.06.2005 (NFP/UIP); Regie: Lajos Koltai; Produktion: Péter Barbalics, Andras Hamori u.a.; Drehbuch: Imre Kertész; Musik: Ennio Morricone, Lisa Gerrard; Kamera: Gyula Pados; Schnitt: Hajnal Sellõ mit Marcell Nagy (Gyuri Köves), János Bán (Vater), Béla Dóra (Rauchender Junge), Bálint Péntek (Schöner Junge), Áron Dimény (Bandi Citrom), Péter Fancsikai (Older Kollmann boy), Zsolt Dér (Rozi), András M. Kecskés (Finn), Dani Szabó (Moskovich), Tibor Mertz (Fodor), Péter Vida (Lénárt), Endre Harkányi (Der alte Kollmann), Márton Brezina (Younger Kollmann boy), Zoltán Bukovszki (Zoli), Gábor Nyiri (Hedge), Jenö Nagy (Jenö) u.a. |
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Sie
halten durch, weil sie ein Ziel haben. ... Jeder braucht irgendeine lebenserhaltende
Manie, etwas, das einem die Seele erhält...
- Eine Überlebensmaxime in schweren Zeiten. Plot:
Eine jüdische Familie im Budapest des Jahres 1944 hofft auf das
baldige Ende des Krieges und der Verfolgung. Doch das Ende kommt auf
andere Weise näher: Kritik: Fateless tritt an, ein emotionales Epos um die Vernichtung der europäischen Juden zu schaffen. Vom Anfang der Verfolgung bis zur Vernichtung in Buchenwald und anderswo. Doch dieser Ansatz scheitert kläglich. Vor allem deswegen, weil die Geschichte keinen Spannungsbogen besitzt. |
Nichts
spitzt sich zu, nichts entwickelt sich, weder die Handlung noch die
Personen. Praktisch von Anfang an ist nur Leiden, Elend, Siechtum auf
der Leinwand zu sehen. Das ist zuviel! - Der Zuschauer wird unweigerlich
eine Abneigung gegen den Film entwickeln. Kein positives Element ermöglicht
Erholung oder Identifikation mit Figuren. Fazit: So viel Elend, dass es Kitsch wird. Weniger wäre mehr gewesen. 5 von 10 Dinge, die die Seele erhalten. |
Olaf
Scheel 15.02.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Bluemovie (04.02.12): Habe den Film jetzt erst gesehen und kann der Kritik keinesfalls zustimmen. Ich war gefesselt! Gerade die stringente Erzählweise und die Perspektive machen die Geschichte imens intensiv. Vor allem der (großartig spielende) Junge Gyögy nimmt einen mit auf die Reise ins Grauen. Mit dem Blick dieses Kindes, dass nicht ahnt, welche Grausamkeit auf ihn wartet und sich deshalb nicht wehrt, oder wehren kann, öffnet sich eine andere Sicht - hier gibt es keine Helden, niemand rettet György und György kann auch niemanden retten - und das ist gut so - denn auch Auschwitz hatte einen Alltag - den des täglichen Kampfes um das eigene Überleben - das ist zugegeben ziemlich speziell, aber gerade durch die fast stringend beobachtende Kamera wird die Geschichte intensiv und ergreifend. "Fateless" ist anders als "Schindler`s (schwarz-weiß erzählte)Liste", und gerade das macht den Film nah, denn auch während tausende von Menschen starben , schien die Sonne herrlich über Auschwitz und außerhalb der Mauern machten deutsche Familie unbekümmert Picknick, das finde ich eindrucksvoller als alle schwarz-weiß, oder entsättigten KZ-Verfilmungen zusammengenommen. |