Originaltitel: Kakushi-ken: oni no tsume; Deutschlandstart: 15.02.2005 (nur Berlinale); Regie: Yôji Yamada; Produktion: Hiroshi Fukazawa; Drehbuch: Yoshitaka Asama, Yôji Yamada; Musik: Isao Tomita; Kamera: Mutsuo Naganuma; Schnitt: Iwao Ishii mit Masatoshi Nagase (Munezo Katagiri), Takako Matsu (Kie), Hidetaka Yoshioka (Samon Shimada), Yukiyoshi Ozawa (Yaichiro Hazama), Tomoko Tabata (Shino), Reiko Takashima (Yaichiros Ehefrau), Sachiko Mitsumoto (Kies Schwiegermutter), Chieko Baisho (Munezos Mutter), Min Tanaka (Kansai Toda) u.a. |
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Plot:
Japan in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Die große Zeit der Samurais
ist vorbei. Stattdessen haben nun Geschäftsleute und Politiker
das Sagen. Samurai Munezo (Masatoshi Nagase) kehrt in seine Heimat zurück
und lebt bescheiden von seiner Kriegerrente im Haushalt seiner Mutter;
zusammen mit seiner Schwester Shino (Tomoko Tabata), die bald darauf
Munezos Freund Samon (Hidetaka Yoshioka) heiratet und der hübschen
Magd Kie (Takako Matsu). Kie heiratet ebenfalls bald, nämlich den
Sohn einer Händlerfamilie, und so bleibt Munezo nach dem Tod seiner
Mutter allein zurück. Kritik: Ich will jetzt nicht vorgeben, ein Experte für das Japan des 19. Jahrhunderts zu sein, deswegen nur ein paar Sätze zur historischen Einordnung: The Hidden Blade handelt von einem Land im Umbruch von der traditionellen Samurai-Kultur hin zur (westlichen) Moderne. Eine Zeit voller Widersprüche und voller Menschen, die noch in der alten Kultur verhaftet sind, aber mit den Anforderungen der Neuzeit konfrontiert werden. |
Der
Samurai Munezo lebt in seiner Welt, in der Ehre und Integrität
noch viel bedeuten, wo Krieger noch 'echte Krieger' sind und Frauen
noch 'echte Frauen'. Die Welt da draußen hat sich inzwischen geändert.
Munezo stellt sich gegen die Moderne und gegen den Verfall der Moral.
Doch sein traditionelles Weltbild verhindert (zunächst) auch sein
persönliches Glück, nämlich die nicht standesgemäße
Verbindung zur Magd Kie. Erst als er sie leiden sieht, steht er zu seinen
Gefühlen und nimmt sie zu sich. Fazit: Interessanter Film über ein Japan im Aufbruch in die Moderne, über Ehre, Moral und unerfüllte Liebe. 6 von 10 Versuche westlich zu laufen. |
Olaf
Scheel 20.02.2005 |
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