Originaltitel: Paradise Now; Deutschlandstart: 22.09.2005 (Constantin Film); Regie: Hany Abu-Assad; Produktion: Bero Beyer, Amir Harel u.a.; Drehbuch: Hany Abu-Assad, Bero Beyer, Pierre Hodgson; Musik: Jina Sumedi; Kamera: Antoine Héberlé; Schnitt: Sander Vos mit Kais Nashef (Said), Ali Suliman (Khaled), Lubna Azabal (Suha), Amer Hlehel (Jamal), Hiam Abbass (Saids Mutter) u.a. |
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Was macht man, wenn es weder Freiheit noch Gerechtigkeit gibt? Dann muss jeder einzelne dafür kämpfen. Eine andere Wahl bleibt nicht. Wenn wir uns einfach dem Gesetz des Stärkeren beugen würden und die Schwachen aufgeben, sind wir nichts anderes als Tiere. Das kommt nicht in Frage. Lieber der Tod als ein Leben ohne Ehre. Und wer im Kampf für die Freiheit keine Furcht kennt, kennt auch keine Furcht vor dem Tod. - Jamal erklärt Said die Notwendigkeit des Kampfes. Plot:
Eine palästinensische Frau (Lubna Azabal) geht mit einer großen
Tasche auf einen israelischen Grenzposten mitten im israelisch besetzten
Westjordanlandes zu. Mit verstörender Langsamkeit nähert sie
sich den schwer bewaffneten Soldaten. Ihr Gesicht zeigt keine Regung
während einer der Wachposten beginnt, ihre Tasche zu durchsuchen.
Jederzeit rechnet man damit, dass sich die Tasche als Bombe herausstellt
und die ganze Szenerie in die Luft jagt - doch es passiert nicht... |
Kritik:
Die zuvor beschriebene Eingangsszene von Paradise Now gehört
zu den stärksten Szenen dieses aufwühlenden Films. Was der
Film leistet, nämlich die fast unüberwindbare Spirale aus
Gewalt und Gegengewalt im Konflikt Israel gegen Palästina zu zeigen,
kann keine noch so gute Reportage gleich eindringlich schildern. Fazit: Für mich das Highlight der Berlinale 2005. Sehr aufwühlender Film über das Leben im israelisch besetzten Westjordanland. 8 von 10 prüfende Blicke des Grenzsoldaten. |
Olaf
Scheel 15.02.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Nikolas (15.02.06): Paradise Now gehoerte auch fuer mich zu den Hoehepunkten der Berlinale 2005. Ein Film, der den Teufelskreis der Gewaltspirale mal von innen heraus zeigt und dem Zuschauer die Mentalitaet der Attentaeter naeherbringt und sie nachvollziehbar werden laesst, weit ab von jeder Akzeptanz fuer dieselbe. Und, das isrt noch ein kleines Bonbon, man hat es sogar noch geschafft, dieses ernste und tragischew Thema mit gut plaziertem, sehr schwarzem Humor aufzupeppeln, so dass es sich nicht nur um schweres Material handelt. Einfach nur Top! 9 von 10 Treffen, wenn Gott es will |