Originaltitel: Tian bian yi duo yun; Deutschlandstart: 16.02.2005 (Berlinale); Regie: Ming-liang Tsai; Produktion: Bruno Pésery, Vincent Wang; Drehbuch: Ming-liang Tsai; Kamera: Pen-jung Liao; Schnitt: Sheng-Chang Chen mit Kang-Sheng Lee (Hsiao-Kang), Shiang-chyi Chen (Shiang-Chyi) u.a. |
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Plot: Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich stellt Shiang-Chyi (Shiang-Chyi Chen) fest, dass die Promenade, an der sie früher immer den Uhrenverkäufer Hsiao-Kang (Kang-Sheng Lee) traf, abgerissen wurde. Obendrein herrscht in Taipei gerade Wassermangel. Wasser ist rationiert und schwer zu bekommen. Shiang-Chyi stiehlt deswegen an ihrer Arbeitsstelle flaschenweise Wasser. Im Überfluss hingegen gibt es Wassermelonen, deren Saft man trinken kann. Die Beschaffung von Wasser, das Transportieren von Wassermelonen und die Versuche, einen verschlossenen Koffer zu öffnen, füllen dann auch Shiang-Chyis Zeit aus, bis sie zufällig im Park Hsiao-Kang wiedertrifft. Der ist nicht mehr Uhrenverkäufer, sondern Darsteller in Pornofilmen; aber das weiß sie nicht. Es entsteht eine sehr schweigsame Romanze mit täglichen Treffen in Shiang-Chyis Wohnung in einem großen Wohnblock. Dieser wird noch von anderen seltsamen Gestalten bewohnt... Kritik: Der seltsamste Film der Berlinale 2005 sorgte dort für ungewohnt kunstsinnige Momente. Worum es in The Wayward Cloud geht, ist sehr schwer zu beschreiben. Oberflächlich gesehen geht es um Wassermelonen, das Trinken von Wassermelonensaft, das Tragen von Wassermelonen - und nicht zuletzt natürlich um Sex mit Wassermelonen. Was hat das zu bedeuten? Das sollte jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. |
Der
Film besteht im Grunde aus drei Handlungssträngen: der leisen Romanze
von Shiang-Chyi und Hsiao-Kang; aus eingestreuten Musicalszenen, in
denen die Charaktere über ihre Gefühle singen; und aus verschiedenen
deftigen Pornoszenen, in denen der Mangel von Wasser oft eine wichtige
Rolle spielt. Fazit: Ein sehr künstlerischer Film mit wiederkehrenden Leitmotiven rund um eine groteske Rahmenhandlung. 6 von 10 Melonenkern-Weitspuck-Wettbewerbe. |
Olaf
Scheel 20.02.2005 |
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