Originaltitel: The New World; Deutschlandstart: 02.03.2006 (Warner Bros.); Regie: Terrence Malick; Produktion: Sarah Green, Toby Emmerich u.a.; Drehbuch: Terrence Malick; Musik: James Horner; Kamera: Emmanuel Lubezki; Schnitt: Richard Chew, Hank Corwin u.a. mit Colin Farrell (Captain John Smith), Q'Orianka Kilcher (Pocahontas), Christian Bale (John Rolfe), Kirk Acevedo (Sentry), Arturo Tointigh Adrian (Core warrior/guide), Bear Allison (Core warrior), Bev Appleton (Small Jason), Aaron Baca (Parker), Irene Bedard (Pocahontass Mutter), Blake Bess (Young Warrior), Jesse Borrego (Pepaschicher), Jasper Britton (Laureate), Ben Chaplin (Jehu Robinson), Yuriy Cherepnya (Zone 1 Warrior), Thomas Clair (Patawomeck) u.a. |
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Gefalle ich dir so? - Du hast mich gekannt, wie ich war, vor langer Zeit. Ich war wirklich nie der Mann, für den du mich gehalten hast. - Was sagt er? ... Komm... setzen wir uns an den Fluss ... meint er? Sieh her! Du hast nichts Böses in dir. ... Ich bin dein. - Pocahontas und Captain Smith. Plot:
Terrence Malick adaptiert in seiner erst vierten Regiearbeit in 33 Jahren
(nach Badlands von 1973, In der Glut des Südens
von 1978 und Der schmale Grat von 1998) die in Amerika sehr
populäre Sage der Häuptlingstochter Pocahontas, die sich den
kulturellen Gegensätzen zum Trotz in den Kapitän John Smith
verliebt und innerhalb der kriegerischen Auseinandersetzungen ihres
Indianerstammes mit den englischen Siedlern zwischen die Fronten gerät.
Kritik:
Die Pocahontas-Legende dient Terrence Malick
als eine Inspiration zu weiterführenden Gedanken über die
menschliche Natur, die konfliktvolle Begegnung fremder Kulturen und
den Verlust eines paradiesischen Urzustandes. Dieser Verlust wirkt,
ähnlich wie im ästhetisch wie thematisch verwandten Werk Der
schmale Grat, als eine in wunderschönen Bildern gekleidete
Elegie nach. |
Diejenigen
Kinofans, die eher konventionelles Actionkino mit routiniert gestrickter
Spannungskurve erwarten, werden von The New World enttäuscht
sein. Der Film ist eher assoziativ erzählt, orientiert sich an
berauschenden sinnlichen Eindrücken und stellt als Gesamteindruck
eine Art filmischer Meditation dar. Manchmal merkt man schon, dass Terrence
Malick sein Philosophiestudium in Harvard absolviert hat, und dennoch
verkommt sein Film nie zu einem verquasten Kopfkino. Im Gegenteil, The
New World ist reines Kino für die Sinne, und zudem –
das dürfte weibliche Zuschauer besonders ansprechen – voller
romantischer Momente. Fazit: Die filmische Entdeckung der Langsamkeit: Reinste Kinopoesie, die sich ihre Zeit nimmt und einige komplexe Überlegungen zur schicksalhaften Begegnung der Kulturen anstellt: 8,5 von 10 Clashes of Civilizations! |
Dominik
Rose 15.03.2006 |
Leser-Kommentare: |
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Experte (10.05.08): Tja das ist wirklich ein Filmerlebnis der besonders schrecklichen Art, nie zuvor kam ich mir so verarscht vor wie bei diesem Film. Von vorne bis hinten von unten bis oben dieser Streifen ist das absolut letzte. Langeweile ist garkeine beschreibung hierfür. Ich sah den Film über eine Stunde und war schockiert das nichts passierte, also wartete ich auf Christian Bales auftritt denn ich dachte der bringt Action rein und macht sie alle platt im Film, doch Pustekuchen es passierte weiterhin nichts. Eigentlich muß ich sagen das der Film garkeine Story hat und selbst als Liebesschnulze voll und ganz versagt. Am Ende war ich völlig fertig und konnte nicht begreifen was ich da eben gesehen hatte, zuvergleichen ist dieser Blödsinn höchstens mit dem Helge Schneider Film Texas Doc Schneider hält die Welt in Atem. Es gibt ja viele schlechte Film aber The New World ist einfach nur dumm. |
Karsten (23.03.06): Ich kann nur sagen: sehr wohltuend nach diesen ganzen Möchtegern-Action-Ich-wechsle-die-Kameraeinstellung-so-oft-dass-allen-schwindlig-wird-Filmen. Der Film war wirklich klasse, einmalige Landschaftsaufnahmen und eindrucksvolle Charakterdarstellung. Auch unter einem historischen Aspekt betrachtet sehr wohltuend: die Indianer vor der Ankunft der Europäer sehr realistisch dargestellt - das Bemühen um Authentizität ist deutlich zu sehen! |
erik (20.03.06): Mal abgesehen vom fehlbesetzten Colin Farrell und der teilweise doch recht kitschigen Story, bietet "The New World" tatsächlich ein Fest für Augen und Ohren, die Kameraarbeit von Lubezki ist atemberaubend. Wäre da doch nur nicht Colin Farrell! |