Originaltitel: Zodiac; Deutschlandstart: 31.05.2007 (Warner Bros.); Regie: David Fincher; Produktion: Ceán Chaffin, Brad Fischer u.a.; Drehbuch: James Vanderbilt, Robert Graysmith; Musik: David Shire; Kamera: Harris Savides; Schnitt: Angus Wall mit Jake Gyllenhaal (Robert Graysmith), Mark Ruffalo (Inspector David Toschi), Anthony Edwards (Inspector William Armstrong), Robert Downey Jr. (Paul Avery), Brian Cox (Melvin Belli), John Carroll Lynch (Arthur Leigh Allen), Richmond Arquette (Zodiac 1 & 2), Bob Stephenson (Zodiac 3), John Lacy (Zodiac 4), Chloë Sevigny (Melanie), Ed Setrakian (Al Hyman), John Getz (Templeton Peck), John Terry (Charles Theiriot), Candy Clark (Carol Fisher), Elias Koteas (Sgt. Jack Mulanax) u.a. |
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In diesem Buch hat der Autor im Vorwort ein paar ganz einfache Substitutionscodes beschrieben. Acht von 26 Symbolen, die er anbietet, lassen sich in diesem Code finden. - Aber es gibt doch auch ganz komische Symbole: diese mittelalterlichen Dinger da. - Genau das ist mir auch aufgefallen. ... Aber dann hab ich einen Code entdeckt, der aus dem Mittelalter stammt. Rate mal, wie der genannt wurde: das Zodiac-Alphabet. - Paul Avery und Robert Graysmith versuchen den Code zu knacken. Plot:
Er schlägt ohne Vorwarnung zu – es kann jeden treffen. Er
nennt sich selbst „Zodiac“ und ermordete in Kalifornien
von Dezember 1968 bis Oktober 1969 fünf Menschen, zwei weitere
werden schwer verletzt. Zodiac schickt Bekennerschreiben, die Drohungen
und kryptische Botschaften enthalten an die Times-Herold, den Chronicle
und den Examiner. Der Killer hält die Polizei von San Francisco
in Atem, weit über 2.500 Spuren verlaufen im Sande. Kritik: Regisseur David Fincher (Sieben, Panic Room) überrascht mit einem etwas anderen Thriller. Zodiac ist ein Film über die Suche nach dem Killer. Akribisch wird Station für Station beschrieben: |
Die
Ermittlungsarbeiten der Polizisten David Toschi (Mark Ruffalo) und Bill
Armstrong (Anthony Edwards) - und die fast schon manische Besessenheit
von Karikaturist Robert Graysmith (Jake Gyllenhaal) auf dessen Ermittlungsarbeiten
und dem dazu veröffentlichtem Roman dieser Film hauptsächlich
beruht. Fazit: Gut gespielter und hervorragend inszenierter Ermittlungs-Thriller im Stile von Die Unbestechlichen. 9 von 10 blutbefleckten Hemdfetzen. |
Sandra
Plich 06.06.2007 |
Leser-Kommentare: |
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Mauke (18.06.07): Also ich fand am besten, dass man 2 x Hurdy Gurdy Man von Donovan gespielt hat. Nur Mellow Yellow hab ich sehr vermisst; hätte den Film nochmal enorm aufgewertet. |
Bluti (17.06.07): @Dominik, dann brauch ich mich ja für nichts zu schämen, da ich mich hier doch in guter gesellschaft zu befinden scheine |
Olaf (16.06.07): Abgesehen davon, dass Serienkiller-Filme nicht mein Genre sind, finde ich bei der rückblickenden Bewertung von Sieben bemerkenswert, dass der Film damals sicherlich nicht 08/15 war, da er das Genre wiederbelebt hat - inzwischen aber gibt es regelmäßig so viele Filme/Serienepisoden mit ähnlichen Plots und ähnlicher Ästhetik, dass mich das ganze nur noch zu Tode langweilt(!)... |
Dominik (15.06.07): @ Bluti: Neee, ich bin kindischer als du denkst! Außerdem: Sieben finde ich auch sehr gut, nur mit Fight Club kann ich so gar nichts anfangen... |
Bluti (13.06.07): Ok, dann konrektisiere ich und spreche mich einfach vehement dagegen aus, dass Fight Club und Sieben 08/15 sind... |
Olaf (13.06.07): @Bluti: Weiß nicht, ob Dominik das wirklich getan hat... Aber man muss auch ehrlich sein: Es gibt sehr, sehr viele Leute, die Sieben und Fight Club gut finden, die sonst nur die einfachen, unkomplizierten Filme mögen. Insofern ist das auch für mich dann Meinstream, was aber (zumindest für mich) nicht gleichbedeutend mit irgendeinem Qualitätsurteil ist. |
Bluti (13.06.07): @Dominik; vielleicht ist es von Fincher auch einfach so gedacht, dass sich seine bisherigen Filme mehr an die Leute richten, die irgendwo noch Kind geblieben sind und sich freuen, wenn sie dies mal wieder zusammen mit einem Regisseur entdecken dürfen und Zodiac nun ist etwas für die ganz erwachsenen und unglaublich reifen Leute ;-). Wobei ich dir wirklich widersprechen möchte, wenn du Sieben und Fight Club als Hollymood-Mainstream abtust... |
Dominik (13.06.07): Finchers bester Film, eben weil er sich nicht an das Publikum anbiedert und auch seine in manchen Streifen etwas nervigen Spielereien lässt ("Fight Club" war mir viel zu effektheischend). Stattdessen brilliant inszeniert und athomsphärisch stimmig. Das wachsende Gefühl der Beklemmung, die Orientierungslosigkeit der Ermittler in einer Unzahl von Spuren, das alles ist für mich viel faszinierender anzuschauen als eine 08/15-Auflösung á la Mainstream-Hollywood. Von mir gibts 9 von 10 Spuren, die im Sande verlaufen! |
hanse (13.06.07): Würde man den Fim um mindestens 30 Minuten kürzen und ein ganz klein wenig flotter schneiden, wäre er wirklich gut. So tritt er mir zu lange auf der Stelle, ist aber trotzdem noch ein ordentlicher Film. |
Bluti (13.06.07): Einerseits war die Vorfreude groß, andererseits die Skepsis auch, da die Dinge, die man im Vorfeld lesen konnte, die Erwartungshaltung doch etwas einengten. Erst einmal unzweifelhaft: der Film ist echt lang. Für meinen Geschmack zu lang. Nach gefühlter Zeit hatte ich bereits mit dem Anspann gerechnet, als die Einblendung "4 years later" erschien. Ab da wurd es auch tatsächlich noch mal spannender. Aber die erste Hälfte ist wirklich kürzenswert. Man hätte die selben Informationen problemlos in 20 Minuten an den Mann bringen können und der Effekt wäre gewesen, dass man sich von dem Spannungsbogen der 2. Hälfte nicht erst so hätte überzeugen lassen müssen. Ich bin mir beinahe sicher, dass ich diesen Film in seiner Gänze kein 2. Mal sehen werde...ich hätte nie gedacht, dass ich das über einen Fincher-Film einmal sagen müsste. Die Kritiker schreiben "sein reifester Film". Mag sein, aber dafür ist leider alle Verspieltheit, mit der er in Fight Club und The Game den Zuschauer zu faszinieren wusste, dahin. Er scheint zwar mit ähnlicher Intensität an der Thematik gearbeitet zu haben wie sonst, aber mir erschliesst sich ehrlich nicht der Grund für seine Begeisterung für den Zodiac-Killer. Und auch das ist etwas, was Fincher bisher immer perfekt transportieren konnte, seine Begeisterung für ein Thema. Mir kommt Fincher hier eher so vor wie der Karikaturist Robert Graysmith, der sich in eine Sache verrennt und einfach kein Ende findet und das ganz an Fanatismus grenzt. Bei aller Kritik, die hier sehr hart klingen mag, wäre es natürlich für viele andere Regisseure ein klasse Film (selbstverständlich mit ähnlichen Mängeln), aber bei Fincher hat man doch schon eine etwas andere Erwartungshaltung - zumindest die, das er einen, egal welchen Inhalts der Film ist, davon begeistern kann und das funktioniert eben für mich bei Zodiac nicht. Wenn ich Sieben, Fight Club und mit viel viel gutem Willen auch The Game 10 von 10 gebe, kann ich hier guten Gewissens bestenfalls 7,5 von 10 Handschriftenproben geben. |
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