Originaltitel: Die Savages; Deutschlandstart: 24.04.2008 (20th Century Fox); Regie: Tamara Jenkins; Produktion: Erica Westheimer, Anne Carey u.a.; Drehbuch: Tamara Jenkins; Musik: Stephen Trask; Kamera: W. Mott Hupfel III; Schnitt: Brian A. Kates mit Laura Linney (Wendy Savage), Philip Seymour Hoffman (Jon Savage), Philip Bosco (Lenny Savage), Peter Friedman (Larry), David Zayas (Eduardo), Gbenga Akinnagbe (Jimmy), Cara Seymour (Kasia), Tonye Patano (Ms. Robinson), Guy Boyd (Bill Lachman), Debra Monk (Nancy Lachman), Rosemary Murphy (Doris Metzger), Hal Blankenship (Burt), Joan Jaffe (Lizzie), Salem Ludwig (Mr. Sperry) u.a. |
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Wir sind's, Jon und Wendy. - Ich weiß, wer ihr seid: die, die nicht da waren. Ihr kommt zu spät. Ihr wart nicht da. - Jon und Wendy treffen ihren Vater im Krankenhaus. Plot:
Die Geschwister Jon (Philip Seymour Hoffman) und Wendy (Laura Linney)
Savage leben das wohl nicht so untypische, entwurzelte Leben zweier
deprimierter Großstadt-Intellektueller. Wendy kämpft hart
und weitgehend erfolglos an einem Theaterstück und der Bewilligung
eines Stipendiums, schlägt sich mit Aushilfsjobs durch und steckt
in einer nicht gerade erfüllenden Sex-Beziehung mit einem verheirateten
älteren Mann (Peter Friedman). Jon ist Literatur-Dozent an einem
College in Buffalo, schreibt wissenschaftliche Arbeiten über Bertold
Brecht und fühlt sich zunehmend von seiner polnischen Freundin
(Cara Seymour) entfremdet, die er trotz drohender Abschiebung nicht
heiraten will. Kritik: Der Plot liest sich wie ein klassisches Ingmar Bergman-Stück: Zwei komplexe, mittelschwer depressive Individuen, mit sich und ihren Problemen ringend und einander entfremdet, werden mit dem nahenden Tod des Übervaters konfrontiert, den sie insgeheim für ihre verfahrene Existenzen verantwortlich machen. Ganz so schwerer Stoff ist der Film aber dann doch nicht, was an vereinzelten schwarzhumorigen Pointen und durchaus liebevollen Beobachtungen liegt. |
Die
Geschwister Savage mögen unter einer gewissen seelischen Verarmung
leiden, aber sie sind sympathische Antihelden, die den Unwägbarkeiten
des Alltags etwas schwermütig, aber nicht hoffnungslos begegnen. Fazit: Solide Familien-„Dramödie“ auf gehobenen TV-Niveau, mit einigen Durchhängern, aber durchweg erstklassigen Hauptdarstellern: 6,5 von 10 Kacke-Graffitis an der Wand! |
Dominik
Rose 27.04.2008 |
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