![]() ![]() Originaltitel: Into the Wild; Deutschlandstart: 31.01.2008 (Tobis); Regie: Sean Penn; Produktion: Sean Penn, Art Linson u.a.; Drehbuch: Sean Penn nach dem Roman von Jon Krakauer; Musik: Michael Brook, Kaki King, Eddie Vedder; Kamera: Eric Gautier; Schnitt: Jay Cassidy mit Emile Hirsch (Christopher McCandless), Marcia Gay Harden (Billie McCandless), William Hurt (Walt McCandless), Jena Malone (Carine McCandless), Catherine Keener (Jan Burres), Vince Vaughn (Wayne Westerberg), Kristen Stewart (Tracy), Hal Holbrook (Ron Franz) u.a. |
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Um nicht länger von der Zivilisation vergiftet zu werden, flieht er. Er wandert allein durch das Land und verliert sich in der Wildnis: Alexander Supertramp. - Christopher schreibt in sein Tagebuch. Plot:
Sean Penns Into the Wild basiert auf dem gleichnamigen Reportageroman
von Jan Krakauer und greift den wahren Fall eines jungen amerikanischen
Aussteigers auf, der Anfang der neunziger Jahre nach einer mehrjährigen
Reise kreuz und quer durch Nordamerika in der Tundra Alaskas verhungerte. Kritik: Die besondere Qualität von Jan Krakauers äußerst lesenswerter literarischen Vorlage liegt darin, ihrer Hauptfigur alle Widersprüche und offenen Fragen zu lassen, die notwendigerweise bleiben müssen bei einem Menschen, der sich abschottet und die Einsamkeit sucht. Sean Penns insgesamt gelungene und durchaus packende Verfilmung hätte nicht ohne einen glaubwürdigen Hauptdarsteller funktionieren können, der die Leidenschaft und das Fernweh McCandless´ spürbar macht. |
Emile
Hirsch ist mit aller Leidenschaft dabei und gibt eine beeindruckende
Vorstellung, aber sein Chris McCandless ist im Vergleich zum sorgfältig
recherchierten Buch Krakauers zu sehr der charmante Sunnyboy, der sich
im Handumdrehen die Sympathien des Zuschauers sichern kann. Auch wenn
McCandless Charme und seine offene Art sofort ersichtlich sind, stellt
sich bei Into the Wild doch die Frage, inwieweit ein junger
umgänglicher und unkomplizierter Held überhaupt der Gesellschaft
fliehen und die Einsamkeit suchen sollte. Dieser Aspekt wird im Buch
weitaus deutlicher, weil Krakauer McCandless eben als ambivalente Persönlichkeit
beschreibt, die neben ihren sympathischen Eigenschaften auch unnahbar,
menschenscheu und grausam in ihrer moralischen Kompromisslosigkeit sein
konnte. Anders als in Penns Film, der vieles im Nachhinein als Reaktion
auf ein verkorkstes Elternhaus interpretiert und somit banalisiert,
lässt Krakauer bewusst viele Fragen offen und Widersprüche
bestehen. Fazit: Packendes, gut gespieltes Hollywoodkino, dessen berauschende Naturbilder ein wenig hinter McCandless spiritueller Vision zurückfallen: 8 von 10 gegrillte Eichhörnchen! |
Dominik
Rose 03.02.2008 |
Leser-Kommentare: |
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PeaceWarrior (09.04.09): Seit langem wieder einmal ein Film, der in die Tiefe geht und einen sehr berührt.![]() |
Manu (28.07.08): Der Film zwang mich das Buch zu kaufen. Ich habe nie einen mitreisenderen Film gesehen, der jeden, der das Reisen und die Natur liebt in seinen Bann zieht. Ein Film, der einem das Popkorn beiseite legen lässt um dem herausragenden Schauspieler nicht respektlos gegenüber zu treten. Für die Rolle des Chris hätte es keinen besseren, weder vom aussehen, noch vom spielen des Aussteigers geben können.![]() |
adam (22.07.08): ein eindringlicher, poetischer Film - Top![]() |