Originaltitel: Drag Me to Hell; Deutschlandstart: 11.06.2009 (Universal); Regie: Sam Raimi; Produktion: Sam Raimi, Ivan Raimi u.a.; Drehbuch: Sam und Ivan Raimi; Musik: Christopher Young; Kamera: Peter Deming; Schnitt: Bob Murawski mit Alison Lohman (Christine Brown), Justin Long (Clay Dalton), Lorna Raver (Mrs. Ganush), Dileep Rao (Rham Jas), David Paymer (Mr. Jacks), Adriana Barraza (Shaun San Dena), Chelcie Ross (Leonard Dalton), Reggie Lee (Stu Rubin), Molly Cheek (Trudy Dalton), Bojana Novakovic (Ilenka Ganush), Kevin Foster (Milos), Alexis Cruz (Farmarbeiter), Ruth Livier (Ehefrau des Farmarbeiters), Shiloh Selassie (Sohn des Farmarbeiters), Flor de Maria Chahua (junge Shaun San Dena) u.a. |
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Ich hab dich besiegt, du altes Miststück! - Christine freut sich zu früh. Plot:
Als die ehrgeizige Bankangestellte Christine (Alison Lohman) einer alten
Zigeunerin (genial abscheulich: Lorna Raver) einen Zahlungsaufschub
ihrer fälligen Hypothekenzahlung verwehrt, belegt die unheimliche
Frau sie mit einem bösen Fluch. Innerhalb von drei Tagen soll sie
von einem Dämon gepeinigt und anschließend ins Höllenfeuer
hinab gezogen werden. Während ihr Freund (Justin Long) den düsteren
Prophezeiungen eines indischen Wahrsagers, den Christine in ihrer Verzweiflung
aufsucht, zunächst kritisch gegenübersteht, muss er sich doch
bald eingestehen, dass zunehmend seltsame Dinge mit seiner Freundin
geschehen. Kritik:
Mit dem schönen Genrefilm Drag
Me to Hell kehrt Regisseur Sam Raimi, zuletzt unter anderem mit
der Spiderman-Trilogie
erfolgreich, zu seinen B-Movie-Anfängen á la Tanz der
Teufel zurück und verschafft in Zeiten des weltweiten Finanzkollaps
all jenen Zuschauern Genugtuung, die nur zu gerne die Banker verfluchen
möchten. |
Hintergründig
geht es vor allem, ebenfalls genretypisch, um den Einbruch des irrational
Unheimlichen in eine nur scheinbar heile Welt. Exemplarisch ist hierfür
der Auftritt der verwahrlosten Mrs. Ganush, die in ihrem desolaten Hygienezustand
mit verfaultem Gebiss, schleimigem Mundausfluss und dreckstarrenden
gelben Klauen-Fingern eine personifizierte Irritation innerhalb des
von steril-sauberer Diskretion geprägten Großraumbüros
der Bank verkörpert. Diese Szene ist derart großartig, dass
es im Folgenden schon genügt, lediglich das ramponierte Schrottauto
der alten Dame ins Bild zu setzen, um dem Zuschauer einen eisigen Schauer
über den Rücken zu jagen. Fazit: Lustvoll ironischer B-Schocker mit exzellenter Bösewichtin, der den subtilen Grusel etwas vernachlässigt, dafür aber effektvoll in die Magengrube zielt: 8 von 10 verhängnisvoll verwehrte Bankkredite! |
Dominik
Rose 12.06.2009 |
Leser-Kommentare: |
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Olaf (25.06.09): Mir würde vermutlich schon der "tödliche Atem" reichen... :-) |
Dominik (25.06.09): Olaf, wenn DIESE alte gebrechliche Frau dir in einer kleinen Kölner Gasse nach Einbruch der Dunkelheit auflauert, ihre Klaue auf deine Schulter legt, einen dämonischen Zigeuner-Fluch hervorstößt und dich dabei mit ihrem irren Glasauge-Blick fixiert, dann will ich erleben, dass du dich NICHT fürchtest... ;-) |
Olaf (24.06.09): Okay, ein ganz nettes Horror-Streifchen. Mehr aber auch nicht. - Nach meiner Ansicht krank der Film daran, dass man den "Hauptgegner" eigentlich so richtig nicht zu Gesicht bekommt und ich mich vor alten, gebrechlichen Frauen nicht so sehr fürchten kann, auch wenn sie eine Menge Sabber verteilen; und das Hauptdarsteller-Pärchen war mir nicht so richtig sympathisch (nicht erst seit der Sache mit der Katze), im Gegenteil: sie waren eigentlich beide ganz schöne Nervensägen. - Aus diesem Grund kann ich - trotz mehrerer schöner Schock-Effekte - leider nur 6 von 10 erste Begegnungen mit der Schwiegermutter geben. |