Originaltitel: The Duchess; Deutschlandstart: 26.03.2009 (Kinowelt); Regie: Saul Dibb; Produktion: Michael Kuhn, Gabrielle Tana u.a.; Drehbuch: Saul Dibb, Jeffrey Hatcher, Anders Thomas Jensen; Kamera: Gyula Pados; Schnitt: Masahiro Hirakubo; Musik: Rachel Portman mit Keira Knightley (Georgiana Spencer), Ralph Fiennes (Herzog von Devonshire), Charlotte Rampling (Lady Spencer), Dominic Cooper (Charles Grey), Hayley Atwell (Bess Foster), Simon McBurney (Charles Fox), Aidan McArdle (Richard Sheridan), Georgia King (Lady Teazle), Angus McEwan (Lord Robert), Bruce Mackinnon (Sir Peter Teazle), Richard McCabe (Sir James Hare), Kate Burdette (Lady Harriet), Laura Stevely (Lady Elizabeth), Alistair Petrie (Heaton), Patrick Godfrey (Dr. Neville) u.a. |
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Man sagt, der Herzog von Devonshire sei der einzige Mann in England, der nicht in seine Frau verliebt ist. - Bess Foster über die Ehe von Georgiana. Plot:
Die junge und lebenslustige Georgiana Spencer (Keira Knightley) wird
von ihrer Mutter mit dem deutlich älteren, aber sehr wohlhabenden
Herzog von Devonshire (Ralph Fiennes) verheiratet. Was zunächst
wie ein Traum erscheint, entpuppt sich schon bald als wahre Odyssee,
denn der frischgebackene Ehemann zeigt nur wenig Interesse an seiner
strahlend schönen Gemahlin und ist irritiert von ihrer körperlichen
Zurückhaltung. Kritik: Die Herzogin basiert auf der erfolgreichen Biografie „Die Herzogin von Devonshire: Das Leben einer leidenschaftlichen Frau“ von Amanda Foreman und thematisiert das Hofleben des englischen Adels im 18. Jahrhunderts. Die Titelheldin Georgiana Spencer war eine der schillerndsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Mit ihrem stets ausgefallenem modischen Stil und ihren politischen Aktivitäten verschaffte sie sich großes Ansehen in der Gesellschaft. Ihr Auftreten löste bereits damals eine Art frühzeitigen Promikult aus. |
Hinter
der strahlenden Fassade führte sie jedoch ein einsames und schwieriges
Leben. Gut 200 Jahre nach ihrem Tod versucht Regisseur Saul Dibb, dieser
Frau ein Denkmal zu setzen. Seine einfühlsame Inszenierung verzichtet
vollständig auf Hollywood-typische Klischees und konzentriert sich
hauptsächlich auf das Gefühlsleben der Hauptfigur Georgiana.
Der Zuschauer hat es leicht, sich in die Lage der jungen Frau hineinzuversetzen
und mit ihr zu leiden. Vielleicht ist es aber auch gerade diese bodenständige
und undramatische Schilderung der Ereignisse, die den Film zwar einerseits
sehr realistisch macht, ihn aber andererseits ein wenig ins Stocken
geraten lässt. Die Handlung wirkt über weite Strecken langatmig
und bietet nur wenig Spannung. Es wäre sicher durchaus möglich
gewesen, das Leben der Herzogin etwas lebhafter in Szene zu setzen.
Fazit: Ein durchaus sehenswertes Historiendrama, das sich mit dem Leben einer großen Frau beschäftigt, im Großen und Ganzen aber ein wenig zu langweilig geraten ist. Keira Knightley zeigt eine hervorragende Leistung und besticht in den zauberhaften Kostümen von Michael O’Connor. 6 von 10 turmhohen Perücken. |
Danilo
Michalski 27.03.2009 |
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