Originaltitel: What Just Happened?; Deutschlandstart: 26.03.2009 (Concorde Film); Regie: Barry Levinson; Produktion: Mark Cuban, Robert De Niro u.a.; Drehbuch: Art Linson; Musik: Marcelo Zarvos; Kamera: Stéphane Fontaine; Schnitt: Hank Corwin mit Robert De Niro (Ben), Sean Penn (Sean Penn), Catherine Keener (Lou Tarnow), Bruce Willis (Darsteller), John Turturro (Dick Bell), Robin Wright Penn (Kelly), Stanley Tucci (Scott Solomon), Kristen Stewart (Zoe), Michael Wincott (Jeremy Brunell), Jason Kravits (Pollster), Mark Ivanir (Johnny), Remy K. Selma (Jimmy), Christopher Evan Welch (Studio Marketing), Guy Lily Rabe (Dawn), Sam Levinson (Carl) u.a. |
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Wenn Sie das tun, was getan werden muss, verliere ich nicht ganz so viel. Vielleicht 15 Millionen weniger. - Sie bitten mich also, meinen Film zu kastrieren, damit Sie etwas weniger Geld verlieren!? - Ich wäre Ihnen sehr dankbar dafür. - Der Regisseur Brunell kämpft mit der Studiochefin um den Final-Cut. Plot:
Ben (Robert De Niro) ist Filmproduzent in Hollywood und hat ein schweres,
stressiges Leben. Zum einen muss er dafür sorgen, dass der von
ihm produzierte und bei einer Testvorführung zerrissene Film Fiercely
mit Sean Penn noch schnell vor der Premiere in Cannes vom Regisseur
Jeremy Brunell (Michael Wincott) umgeschnitten wird. Zum anderen muss
er dafür sorgen, dass Bruce Willis zum Drehbeginn seines neuen
Films den Flauschebart abrasiert. Dieser weigert sich aber standhaft.
Der Film droht gecancelt zu werden. Kritik:
Barry Levinson, Regisseur von Filmen wie
Good Morning, Vietnam, Rain Man und Wag the Dog,
hat sich wieder einmal an eine Satire gewagt und hat, um es gleich vorweg
zu nehmen, auf halber Strecke den Schwanz eingezogen. Wo sein Film Wag
the Dog noch eine rundum gelungene und bissige Satire war, ist
Inside Hollywood ein eher lahmes bis langweiliges Filmchen
ohne rechten Biss geworden. |
Eine
Satire muss Witz haben und bissig sein und sie muss vor allem auch wehtun,
indem sie hart ist. Aber Inside Hollywood tut keinem wirklich
weh, da im Grunde nur altbekannte und altbackene Klischees über
Hollywood verbraten werden, die keinen mehr von den Socken hauen. Es
fehlt dem Film an Inhalt und Tiefgang. Auch der Witz zündet nur
selten richtig. Okay, Filmfreaks werden an kleinen Gags und manchen
absurden Dialogen ihre Freude haben. Aber alle anderen werden sich wohl
hauptsächlich langweilen. Würde Robert De Niro nicht so gut
spielen und Bruce Willis nicht so herrlich seine Starallüren ausleben
und sich selber parodieren, wäre der Film ein gänzlicher Reinfall.
Ich hab mich auf jeden Fall ziemlich gelangweilt und mich gefragt, ob
Levinson Angst gehabt hat, in Hollywood kein Bein mehr auf die Erde
zu bekommen, wenn er mal richtig loslegen würde. Da hätte
er sich mal ein Beispiel an der Figur des Regisseurs Brunell im Film
nehmen sollen, der den Mut hat, für seine künstlerische Freiheit
anzuecken. Die Storyline mit dem Film Fiercely und dem freakigen
Regisseur Brunell ist sowieso das, was bei Inside Hollywood
am meisten unterhält. Fazit: Inside Hollywood ist leider eine enttäuschende, lahme und größtenteils unlustige Satire geworden. Da hätten Regisseur und Produzenten viel mehr Mut und Biss beweisen müssen. Bestenfalls für Filmfreaks zu empfehlen. 4 von 10 gefundenen Socken. |
Sebastian
Schwarz 30.03.2009 |
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