Inside Hollywood
Komödie/Drama, USA 2008, 105 Minuten, ab 12, Prädikat: Besonders Wertvoll
Originaltitel: What Just Happened?; Deutschlandstart: 26.03.2009 (Concorde Film); Regie: Barry Levinson; Produktion: Mark Cuban, Robert De Niro u.a.; Drehbuch: Art Linson; Musik: Marcelo Zarvos; Kamera: Stéphane Fontaine; Schnitt: Hank Corwin

mit Robert De Niro (Ben), Sean Penn (Sean Penn), Catherine Keener (Lou Tarnow), Bruce Willis (Darsteller), John Turturro (Dick Bell), Robin Wright Penn (Kelly), Stanley Tucci (Scott Solomon), Kristen Stewart (Zoe), Michael Wincott (Jeremy Brunell), Jason Kravits (Pollster), Mark Ivanir (Johnny), Remy K. Selma (Jimmy), Christopher Evan Welch (Studio Marketing), Guy Lily Rabe (Dawn), Sam Levinson (Carl) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Concorde Film )
Trailer ()
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Wer hat das Recht zum Final-Cut? Ben mit Regisseur Brunell und Studiochefin Lou.
Nochehefrau Kellysitzt in der Küche. Ben zwischen Bruce Willis und Drehbuchautor Scott, der eine Affäre mit seiner Frau haben soll. Schauspielagent Dick Bell sucht Erholung bei der Maniküre.

Wenn Sie das tun, was getan werden muss, verliere ich nicht ganz so viel. Vielleicht 15 Millionen weniger. - Sie bitten mich also, meinen Film zu kastrieren, damit Sie etwas weniger Geld verlieren!? - Ich wäre Ihnen sehr dankbar dafür. - Der Regisseur Brunell kämpft mit der Studiochefin um den Final-Cut.

Plot: Ben (Robert De Niro) ist Filmproduzent in Hollywood und hat ein schweres, stressiges Leben. Zum einen muss er dafür sorgen, dass der von ihm produzierte und bei einer Testvorführung zerrissene Film Fiercely mit Sean Penn noch schnell vor der Premiere in Cannes vom Regisseur Jeremy Brunell (Michael Wincott) umgeschnitten wird. Zum anderen muss er dafür sorgen, dass Bruce Willis zum Drehbeginn seines neuen Films den Flauschebart abrasiert. Dieser weigert sich aber standhaft. Der Film droht gecancelt zu werden.
Obendrein hat Ben auch noch Sorgen im Privatleben. Seine Ex-Frau, die er aber immer noch liebt, hat anscheinend einen neuen Mann gefunden. Doch wer könnte das sein? Ben hat viel zu tun, alle seine Probleme zu lösen...

Kritik: Barry Levinson, Regisseur von Filmen wie Good Morning, Vietnam, Rain Man und Wag the Dog, hat sich wieder einmal an eine Satire gewagt und hat, um es gleich vorweg zu nehmen, auf halber Strecke den Schwanz eingezogen. Wo sein Film Wag the Dog noch eine rundum gelungene und bissige Satire war, ist Inside Hollywood ein eher lahmes bis langweiliges Filmchen ohne rechten Biss geworden.
Der Film beruht auf den fiktionalisierten Memoiren von Filmproduzent Art Linson und zeigt das Leben im macht- und geldgeilen Hollywood-Geschäft. Doch leider beweißt der Film keinen Mut.

Eine Satire muss Witz haben und bissig sein und sie muss vor allem auch wehtun, indem sie hart ist. Aber Inside Hollywood tut keinem wirklich weh, da im Grunde nur altbekannte und altbackene Klischees über Hollywood verbraten werden, die keinen mehr von den Socken hauen. Es fehlt dem Film an Inhalt und Tiefgang. Auch der Witz zündet nur selten richtig. Okay, Filmfreaks werden an kleinen Gags und manchen absurden Dialogen ihre Freude haben. Aber alle anderen werden sich wohl hauptsächlich langweilen. Würde Robert De Niro nicht so gut spielen und Bruce Willis nicht so herrlich seine Starallüren ausleben und sich selber parodieren, wäre der Film ein gänzlicher Reinfall. Ich hab mich auf jeden Fall ziemlich gelangweilt und mich gefragt, ob Levinson Angst gehabt hat, in Hollywood kein Bein mehr auf die Erde zu bekommen, wenn er mal richtig loslegen würde. Da hätte er sich mal ein Beispiel an der Figur des Regisseurs Brunell im Film nehmen sollen, der den Mut hat, für seine künstlerische Freiheit anzuecken. Die Storyline mit dem Film Fiercely und dem freakigen Regisseur Brunell ist sowieso das, was bei Inside Hollywood am meisten unterhält.
Für eine Satire nicht bissig genug, für eine Komödie zu unlustig, für ein Drama zu extravagant und zu dokumentarisch. Irgendwie passt hier alles nicht so richtig zusammen, wenn auch der Soundtrack durchaus gelungen ist. Schade eigentlich, denn bei Levinson hätte ich mehr erwartet.

Fazit: Inside Hollywood ist leider eine enttäuschende, lahme und größtenteils unlustige Satire geworden. Da hätten Regisseur und Produzenten viel mehr Mut und Biss beweisen müssen. Bestenfalls für Filmfreaks zu empfehlen. 4 von 10 gefundenen Socken.

Sebastian Schwarz
30.03.2009

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Schnitt: 4.7
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