|    Komödie 
        / Drama, USA 2009, 105 Minuten, ab 12 Originaltitel: A Serious Man; Deutschlandstart: 21.01.2010 (Tobis); Regie: Ethan Coen, Joel Coen; Produktion: Ethan Coen, Joel Coen u.a.; Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen; Musik: Carter Burwell; Kamera: Roger Deakins; Schnitt: Ethan Coen, Joel Coen mit Michael Stuhlbarg (Larry Gopnik), Richard Kind (Onkel Arthur), Fred Melamed (Sy Ableman), Sari Lennick (Judith Gopnik), Aaron Wolff (Danny Gopnik), Jessica McManus (Sarah Gopnik), Peter Breitmayer (Mr. Brandt), Brent Braunschweig (Mitch Brandt), David Kang (Clive Park) u.a. |   | 
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  | Diese Fragen, die Sie so quälen, Larry, vielleicht sind die wie Zahnschmerzen. Hmm, Sie haben sie ein Weilchen, und dann gehen sie weg. - Larry sucht Antworten beim Rabbi. Plot: 
          „Empfange mit Schlichtheit alles, was dir passiert“, so 
          rät das Mantra, das dem neuen Film der Coen-Brüder vorangestellt 
          ist. Für den jüdischen Physik-Professor Larry Gopnik (Michael 
          Stuhlbarg) ist das jedoch zunehmend unmöglich, da das Unglück 
          in einer nahezu absurden Anhäufung über sein Leben hereinbricht, 
          ohne dass Larry sich irgendeiner Schuld bewusst wäre. Wir schreiben 
          das Jahr 1967: Sohn Danny kifft in den Schulpausen und verträumt 
          den Unterricht, Tochter Sarah bestiehlt ihren Vater und wünscht 
          sich nichts sehnlicher als eine Nasen-OP, Gattin Judith verlangt die 
          Scheidung und fordert obendrein, dass Larry in ein schäbiges Motel 
          zieht. Und als sei das alles noch nicht genug, muss er sich auch noch 
          um seinen magenkranken, glückspielsüchtigen Bruder Arthur 
          (Richard Kind) kümmern, der nach Larrys Auszug gleich mit ins Motelzimmer 
          zieht. Kritik: 
          Die Geschichte 
          eines im Grunde harmlosen, ja biederen Mannes, dessen Leben grotesk 
          aus dem Ruder läuft, ist im filmischen Schaffen der Coen-Brüder nicht 
          neu. Die Figur des verzweifelten Larry Gopnik ähnelt vor allem dem unglückseligen 
          Autohändler Jerry Lundegaard, der in Fargo die Entführung seiner 
          Frau plant und in der Folge auf unbarmherzige Weise dafür bestraft wird, 
          bis er nur mehr ein Häufchen Elend ist.  | Im 
          Gegensatz zu Jerry hat Larry jedoch nicht einmal etwas Böses verbrochen. 
          Das Unglück ist ohne jede moralische Botschaft schlichtweg absurd. Insofern 
          ist A Serious Man auch in erster Linie ein sehr philosophischer 
          Film, der zwar einerseits nicht mit Ironie spart und die Schrullen seiner 
          Figuren mit teils bitterem Humor offen legt, andererseits jedoch in 
          seinen existentiellen Abgründen etwas zutiefst Beunruhigendes hat. Umso 
          dringender Larrys Bedürfnis wird, aus seinem Leben und den Dingen, die 
          ihm widerfahren, schlau zu werden, umso deutlicher wird ihm die Antwort 
          auf einen Sinn verweigert. „Ihre Fragen sind wie Zahnschmerzen“, erzählt 
          ihm einer der drei Rabbis, die Larry im Laufe der Zeit aufsucht. „Warten 
          sie ein paar Wochen, das geht vorbei!“  Fazit: Skurril-schwarzhumorige Komödie, die ihre Hauptfigur etwas zu gnadenlos auflaufen lässt. 8 von 10 Besuche beim Rabbi. | 
| Dominik 
        Rose 19.01.2010 | |
 
| Leser-Kommentare: | 
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| Osman (01.03.10): Unbedingt ansehen, man langweilt sich nicht ein bisschen.  | 
| Bluti (18.02.10): ...und Paderborn gelingt es scheinbar wahrhaftig nicht, diesen Film ins Programm aufzunehmen...unfassbar!  | 
 
 2010
 
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