Toy Story 3
Animationsfilm, USA 2010, 103 Minuten, ab 0, Prädikat: besonders wertvoll
Originaltitel: Toy Story 3; Deutschlandstart: 29.07.2010 (Disney); Regie: Lee Unkrich; Produktion: Darla K. Anderson, John Lasseter u.a.; Drehbuch: Michael Arndt; Musik: Randy Newman; Schnitt: Ken Schretzmann

deutsche / Original Sprecher: Michael Bully Herbig / Tom Hanks (Woody), Tim Allen (Buzz Lightyear), Karin C. Tietze / Joan Cusack (Jessie), Ned Beatty (Lotso), Don Rickles (Charlie Naseweis), Christian Tramitz / Michael Keaton (Ken), Wallace Shawn (Rex), John Ratzenberger (Specki), Estelle Harris (Charlotte Naseweis), John Morris (Andy), Jodi Benson (Barbie), Emily Hahn (Bonnie), Laurie Metcalf (Andys Mutter), Blake Clark (Slinky), Teddy Newton (Plappertelefon) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Disney )
Trailer ()
Szenenbild 1 Szenenbild 2 Szenenbild 3 Szenenbild 4

Du, Lotso, wird mit den Spielzeugen hier jeden Tag gespielt? - Den lieben langen Tag, fünf Tage die Woche. - Aber was geschieht mit uns, wenn die Kinder groß werden. - Mit der Frage habe ich schon gerechnet: Wenn die Kinder groß werden, kommen neue Kinder. Wenn die groß werden, kommen wieder neue. Dass man irgendwann mal aus der Mode kommt, vernachlässigt oder gar vergessen wird, gibt's hier nicht. Wenn man keinen Besitzer hat, kann einem niemand das Herz brechen - Andys Spielzeuge bekommen das Kinderheim erklärt.

Plot: Für Woody, Buzz Lightyear und die anderen Spielzeuge ist ein folgenschwerer, aber unvermeidlicher Tag gekommen, der nicht weniger als ihre Existenz in Frage stellt: Andy ist zu einem jungen Mann herangewachsen und drauf und dran, sein Kinderzimmer für das bevorstehende Studentenleben hinter sich zu lassen. Das bedeutet natürlich auch, dass er sich von vielen seiner alten Sachen, u.a. auch von vielen seiner alten Spielzeuge trennen muss, um Platz für Neues zu schaffen.
Von Woody abgesehen, sollen alle Spielzeuge in einer Kiste auf den Dachboden wandern. Doch durch ein Missverständnis verwechselt Andys Mutter die Kisten und die Spielzeuge landen kollektiv in einem Kinderheim. Von den wilden und wenig liebevollen Kindern abgesehen scheint das Heim des nachts jedoch aber zu einem Paradies zu werden, da die Spielzeuge von ihresgleichen im Heim freundlich aufgenommen werden und sich hier ganz neue Dimensionen auftun.
Fast alle sind von der neuen Situation überaus positiv angetan und freuen sich auf ihre neue Aufgabe, nach Andy nun andere Kinder glücklich machen zu können. Nur Woody weigert sich, dies zu akzeptieren, war er doch Andys Lieblingsspielzeug und somit auf Gedeih und Verderb mit ihm verbunden. Nicht zuletzt wollte Andy ihn als einzigen mit zur Uni nehmen. Nein, für ihn steht fest, außer Andy kann es keinen Besitzer für ihn geben.
Doch sein Versuch, dem Heim zu entkommen, führt ihn schon bald auf die Spur einer ungeahnten Verschwörung, die sich hinter den Kulissen des Heimes abspielt. Hinter der Fassade des Spielparadieses verbirgt sich ein wahrer Alptraum, der die Freiheit und Existenz aller bedroht.

Kritik: Zu Beginn muss ich vorwegnehmen, dass ich normalerweise kein besonders großer Fan von Animationsfilmen bin. Und schon gar nicht von immer neuen Fortsetzungen. In Toy Story 3 ließ ich mich also eher reinschleppen, die gute alte Macht des Gruppenzwangs. Und ich muss gestehen, dass ich mich schon lange nicht mehr so gut amüsiert habe wie hier. Und dabei sei angemerkt, dass ich den Film auf spanisch gesehen und somit viele der (sprachlichen) Gags noch nicht einmal verstanden habe.
Man muss die ersten beiden Teile nicht gesehen haben, um den dritten zu verstehen, da dieser nicht nur eine Fortsetzung der bisherigen Geschichte ist, sondern ein ganz eigenes Kapitel darstellt, das für sich alleinstehend funktioniert. Und gerade das macht die größte Stärke des Film aus, da er weitaus mehr ist als nur ein Kinderfilm. Denn von den Abenteuern der Spielzeuge abgesehen, spricht der Film mit der Thematisierung des Abschieds von der Kindheit auch das erwachsene Publikum an, in dem so manche nostalgische Erinnerung wach werden dürfte.
Toy Story 3 hat alles, was ich von einem guten Film erwarte: Eine wirklich runde und durchdachte Story, die bis zum Ende hin stimmig ist; jede Menge actionreiche Unterhaltung; Humor, das einem stellenweise die Tränen kommen; Spannung und so manchen geistreichen Seitenhieb auf die Spielzeugindustrie. Besonders der Ken und Barbie-Teil ist einfach nur herrlich!
Bei einem Animationsfilm um lebendig gewordene Spielzeuge von Realismus zu sprechen, ist schon etwas gewagt. Dennoch war der Schellenaffe mit seinen Monitoren das einzige unrealistische Element der Story, das sich meiner Ansicht nach der Binnenlogik des Films entzog. Amüsant nichtsdestotrotz und abgesehen davon passt hier einfach alles zusammen, so dass man sich gemütlich zurücklehnen und die Show genießen kann.

Fazit: Toy Story 3 ist rundherum ein überaus gelungener Spaß für die ganze Familie, der auch für sich alleinstehend gut funktioniert, so dass man die Vorgänger nicht unbedingt gesehen haben muss. Dabei schafft der Film es, gleichermaßen das junge wie das junggebliebene Publikum anzusprechen und es dürfte wohl so manchen Erwachsenen geben, der den Kinosaal mit feuchtem Auge verlässt, in Erinnerung an das eigene damalige Lieblingsspiezeug. 8 von 10 „Que viva España“s.

Nikolas Mimkes
28.07.2010

BILD Dir Deine Meinung!
Du kannst auf der abgebildeten Skala von 1-10 eine Wertung für diesen Film abgeben. Dabei steht 1 für extrem schlecht und 10 für extrem gut.
Bitte bedenke, dass 1 und 10 Extremnoten sind, die nur im äußersten Notfall vergeben werden sollten...

Schlechtester Film aller Zeiten19%
Mieserabel11%
Schwach9%
Hatte leichte Schwächen7%
Naja geht so11%
War okay7%
Gut6%
Sehr gut8%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten8%

693 Stimmen
Schnitt: 4.8
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Boernie (02.09.10): Ich habe mir gestern mit meinen erwachsenen "Kindern" auch Toy Story angesehen. Mein Sohn studiert schon einige Jahre in Süddeutschland, meine Tochter zieht am kommenden Wochenende um. Für sie konnte die Filmthematik gar nicht besser passen - trennen von liebgewordenen Dingen. Der Film war wieder herrlich gefühlvoll und witzig gemacht. An einigen Stellen sind selbst mir die Augen feucht geworden. Im Gegensatz zu anderen 3D-Filmen hatte ich bei diesem Film das Gefühl, dass die Geometrie perfekt war. Bei diesem Film hatte ich überhaupt keine Probleme. 8 von 10 Fallschirme
Eric Draven (09.08.10): Das Wiedersehen mit Woody und seinen Freunden aus Toy Story ist absolut gelungen. Pixar sezt wiedermal Maßstäbe im Bereich der Animationsfilme und perfektioniert die aktuelle 3D Technik.
Die Story um die Spielzeuggefährten wird wunderbar forgesetzt und unterhält die ganze Familie.
Da müssen auch schon mal die Erwachsenen die ein oder andere Träne bei der Abschiedsszene wegdrücken.
7 von 10 Tee-Partys

Olaf (05.08.10): Der neue Teil der Toy Story bleibt dem Pixar-Stil treu. Vor allem was die sentimentale Betrachtung traditioneller Werte angeht. Trotzdem ist das sehr unterhaltsam und einfach etwas fürs Herz. 8 von 10 Geschenke an die Richtige
Name:
Email (freiwillig):
Kommentar:
Sicherheitscode:
Code Eingabe:
Fühl dich frei, hier deine eigene, persönliche Meinung zu schreiben. Allerdings behalten wir uns vor, Beiträge zu entfernen, in denen andere User oder die Kritiker beleidigt werden. Wir bevorzugen neue Rechtschreibung mit Groß/Kleinschreibung. ;-)
Für die bessere Lesbarkeit sind die HTML-Tags <b> <i> <a> und <br> erlaubt.

© Augenblick! 2010