Valentinstag
romantische Komödie, USA 2010, 124 Minuten, ab 0, Prädikat: wertvoll
Originaltitel: Valentine's Day; Deutschlandstart: 11.02.2010 (Warner Bros.); Regie: Garry Marshall; Produktion: Samuel J. Brown, Russell Hollander u.a.; Drehbuch: Katherine Fugate; Musik:John Debney; Kamera: Charles Minsky; Schnitt: Bruce Green

mit Jessica Alba (Morley Clarkson), Kathy Bates (Susan), Jessica Biel (Kara Monahan), Bradley Cooper (Holden), Eric Dane (Sean Jackson), Patrick Dempsey (Dr. Harrison Copeland), Hector Elizondo (Edgar), Jamie Foxx (Kelvin Moore), Jennifer Garner (Julia Fitzpatrick), Topher Grace (Jason), Anne Hathaway (Liz), Carter Jenkins (Alex), Ashton Kutcher (Reed Bennett), Queen Latifah (Paula Thomas), Taylor Lautner (Willy) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Warner Bros. )
Trailer ()
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Ich möchte nur wissen, ob ich tatsächlich der einzige Mensch auf diesem ganzen verrückten Planeten bin, der absolut 100%ig allein ist am Valentinstag? ... Ich hatte Ihnen 'ne Frage gestellt! - Kara wird am Valentinstag neurotisch.

Plot: Ein typischer Valentinstag in L.A.. Für alle Menschen geht es an diesem Tag nur um eines: die Liebe! Ob jung oder alt, männlich oder weiblich. Alle denken an ihre(n) Liebste(n), ob das jetzt auf romantische, sexuelle oder rein familiäre Art ist. Da sind z.B. der 10jährige Edison (Bryce Robinson), der in der Schulpause seiner noch ahnungslosen Angebeteten ein Geschenk machen möchte, Julia (Jennifer Garner), die sich in den ehebrechenden Arzt Harrison Copeland (Patrick Dempsey) verliebt hat, das alte Ehepaar (Shirley MacLaine und Hector Elizondo), die sich auch nach jahrzehntelanger Ehe immer noch wie am ersten Tag lieben und der junge Florist Reed (Ashton Kutcher), der seiner Freundin einen Heiratsantrag machen will und am Valentinstag wie immer den Laden voll hat, mit Kunden, für die er Blumen-Geschenke ausliefern soll. Alle führen ihre eigenen Leben, welche aber auf gewisse Art miteinander in Verbindung stehen und sei es eben nur durch die Liebe...

Kritik: Als ich zum ersten Mal von dem Film gehört bzw. einen Trailer von ihm gesehen habe, dachte ich bei mir: Hmmm, machen die Amis jetzt ihre eigenen Verfilmung von Tatsächlich... Liebe?
Und mit dieser Vermutung lag ich gar nicht so falsch, denn im Grunde ist Valentinstag nichts anderes als eine sehr amerikanische Version von Tatsächlich... Liebe gepaart mit Short Cuts. Hierfür hat sich RomCom-Altmeister Garry Marshall (Pretty Woman, Die Braut, die sich nicht traut) eine große Riege an Stars und Sternchen, hauptsächlich aus bekannten US-Serien wie Grey's Anatomy und Alias, zusammengestellt, diese mehr oder minder sinnvoll besetzt und dann einen Film über einen ur-amerikanischen Traditionstag gemacht.

Das amerikanische Publikum wird bei dem Film bestimmt richtig mitfühlen können. Für Verliebte und Romantiker ist er mit Sicherheit auch ein Hit. Aber ob der normale Deutsche jenseits des Teenie-Alters den Hype, der im Film um den 14. Februar gemacht wird, immer nachvollziehen kann, wage ich zu bezweifeln, denn hierzulande ist die eher konsumorientierte Tradition, wenngleich sie auch romantischer Natur ist, nie so Usus gewesen.
Seinen eigentlichen Ursprung hat der Valentinstag in der Legende vom italienischen Bischof Valentin aus der Stadt Terni. Im dritten Jahrhundert nach Christus hatte er junge verliebte Paare entgegen dem kaiserlichen Verbot christlich getraut und starb letztlich den Märtyrer-Tod.
Der Film ist besser geworden, als ich erwartet hatte. Die einzelnen Handlungsstränge die lose miteinander verwoben sind, sind schön erzählt, stimmig und man hat nie das Gefühl, sich zu langweilen, obwohl der Film mit über zwei Stunden etwas lang geraten ist. Trotzdem hat Valentinstag nie die Qualität von Tatsächlich... Liebe, da er nie dessen Leichtigkeit, Originalität und Ungezwungenheit erreicht. Der Film ist halt typisch amerikanisch, also letztlich irgendwie zu bieder, klischeehaft und, trotz aller Lockerheit beim Thema Sexualität, immer noch zu moralisch korrekt und sauber.
Nette Unterhaltung für Zwischendurch ist er alle Male. Allein schon wegen einiger wirklich richtig komischer Dialoge, Sprüche und Situationen. Aber leider eben auch nicht mehr als eine nette Erzählung über Menschen, für die sich an dem einen Tag alles nur um das eine Gefühl dreht, welches wir alle so sehr begehren: Die Liebe!

Fazit: Valentinstag ist typisch amerikanisches Romantik-Komödien-Kino. Nette Unterhaltung mit vielen Stars und Sternchen, aber leider ohne wirkliche Qualität, Originalität und bleibenden Eindruck. Gute 6 von 10 Sex-Hotline-Telefonaten.

Sebastian Schwarz
16.02.2010

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491 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Schwefa (08.03.10): Ich muss sagen, bis auf den allerletzen Satz im Nachspann fand ich den Film sehr mühsam und das trotz zahlreicher SchauspielerInnen, die mich auch sonst oft ins Kino locken. Im Vergleich zu "Tatsächlich...Liebe", und damit muss man Valentinstag messen, bleibt nur ein müdes Lächeln. Ich finde, die einzelnen Stränge der Handlung nicht besonders, von einem einzigen abgesehen. Die Julia Roberts Auflösung war völlig vorhersehbar. Einfach nicht mein Film. 4 von 10 singenden Valentinstagskarten
Eric Draven (24.02.10): Ich war sehr positiv überrascht, nachdem meine Erwartungen dem Film gegenüber durch die Bewertungen hier und bei imdb.com etwas gedämpft worden sind. Vielleicht ist genau das der Grund, dass ich den Film bei weitem nicht so schlecht fand, wie seine derzeitge Durchschnittsbewertung von 5,6 erahnen lassen würde.
Nachdem es lange ruhig war im Bereich der Romantik-Komödien liefen im Laufe des letzten Jahres ein paar wirkliche Bonbons in den Kinos. Im Vergleich zu Filmen wie "Selbst ist die Braut" oder "Er steht einfach nicht auf dich" zieht "Valentinstag" eindeutig den Kürzeren. Diese beiden Filme verstehen es einfach besser, den Zuschauer zu fesseln und mit den "Leidentragenden" mitfühlen zu lassen.
Dennoch, "Valentinstag" ist allemal sehenswert auch wenn die Riege an Stars lange nicht komplett aus Ihrem schauspielerischen Repertoire schöpft.
Die einzelnen Geschichten sind allesamt interessant und wunderbar erzählt. Auch die Verknüpfungen greifen wunderbar ineinander und die Twists waren -zumindest für mich- noch überraschend.
Ich gebe 7 von 10 Süßigkeiten in Herzform, denke aber auf DVD reicht der Film vollkommen aus.

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