Verrückt nach Steve
Komödie / Romanze, USA 2009, 101 Minuten, ab 6
Originaltitel: All About Steve; Deutschlandstart: 29.04.2010 (20th Century Fox); Regie:Phil Traill; Produktion: Sandra Bullock, Trevor Engelson u.a.; Drehbuch: Kim Barker; Musik: Christophe Beck; Kamera: Tim Suhrstedt; Schnitt: Rod Dean, Virginia Katz

mit Sandra Bullock (Mary Horowitz), Thomas Haden Church (Hartman Hughes), Bradley Cooper (Steve), Ken Jeong (Angus), DJ Qualls (Howard), Keith David (Corbitt), Howard Hesseman (Mr. Horowitz), Beth Grant (Mrs. Horowitz), Katy Mixon (Elizabeth) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (20th Century Fox )
Trailer ()
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Wenn du je Enkel haben willst, musst du vorher die dämlichen Stiefel verbrennen. - Marys Vater mag die roten Lackstiefel nicht.

Plot: Mary Horowitz (Sandra Bullock) ist eine verschrobene Kreuzworträtsel-Designerin bei einer kleinen Tageszeitung. Sie ist eine in sozialen Kontakten unsichere, ständig irgendwelche Dinge erzählende Eigenbrötlerin. Deshalb verschaffen ihr ihre Eltern eines Tages ein Blind Date mit dem gut aussehenden TV-Kameramann Steve (Bradley Cooper). Sie steht sofort so auf ihn, dass sie ihn im Auto gleich vernaschen will und wie immer wild vor sich hin plappert. Das verschreckt Steve so sehr, dass er so schnell wie möglich abhaut. Mary ist aber so verschossen in Steve, dass sie ihr nächstes Kreuzworträtsel verhunzt und daraufhin gekündigt wird, was ihr wiederum die Chance gibt, „ihrem“ Steve von einen Reportage-Job zum nächsten nachzureisen. Unterstützt wird sie dabei von Steves Reporter-Kollegen Hartman Hughes (Thomas Haden Church), der Steve ein wenig ärgern und aus Marys großer Allgemeinbildung Vorteile für seine Reportagen ziehen will. Eine wilde Jagd quer durchs Land beginnt...

Kritik: Manchmal frage ich mich echt, wie manche SchauspielerInnen an ihre Filme kommen bzw. warum ihnen nicht auffällt, was für einen Mist sie da drehen wollen. Mit so einem Fall haben wir es bei Verrückt nach Steve zu tun. Wie kam Sandra Bullock dazu, so ein mieses Drehbuch als Film zu produzieren und dabei auch noch die Hauptrolle zu spielen. Ich kann es mir nur so erklären, dass sie irgendjemandem noch etwas schuldig war.
Verrückt nach Steve soll eine romantische Komödie sein, ist aber weder romantisch, noch witzig. Das Drehbuch / die Story von Autorin Kim Barker ist einfach nur dumm, aufgesetzt, klischeehaft und uninteressant. Die Figuren sind belanglos, uninteressant und nervig. Obendrein gibt es am Ende noch oben drauf die unvermeidliche moralische Botschaft zum Mitschreiben. Alles nur ärgerlich!

Wenn wenigstens die Hauptfigur interessant wäre oder einen zumindest mitfühlen lassen würde. Aber nein, Sandra Bullock ist in ihrer Rolle als Mary Horowitz einfach nur belanglos bis nervig. Als Zuschauer pendelt man stets zwischen von Mary genervt Sein, Mitleid Haben und Fremdschämen hin und her. Und das ist für die Hauptfigur bei einer Komödie, noch dazu einer romantischen Komödie, mehr als schlecht. Wenn man zumindest sagen könnte, dass man zwar nicht mit, aber wenigstens über die Hauptfigur lachen konnte. Dann wäre das noch etwas. Aber Mary Horowitz interessiert einen irgendwann einfach nicht mehr. Und das gilt für alle anderen mehr oder weniger blassen Charaktere des Film ganz genauso.
Da ist die Goldene Himbeere für das schlechteste Leinwand-Paar für Bradley Cooper und Sandra Bullock mehr als gerechtfertigt. Wobei ich mich frage, warum die Drehbuchautorin Kim Barker und Regisseur Phil Traill zwar nominiert waren, aber die Himbeere nicht bekommen haben. Die wären mehr als gerechtfertigt gewesen. Letzterer sollte lieber wieder zu seinen englischen TV-Regiearbeiten zurückkehren.
Die Himbeere für Sandra Bullock als schlechteste Darstellerin ist dagegen nur bedingt gerechtfertigt, weil sie erstens ihre Rolle überzeugend spielt, wenn sie auch nervt und zweitens kann auch sie nichts mehr aus einer schlecht geschriebenen Figur heraus holen. Allein Bullock hat den Film für mich aber vor dem totalen Absturz bewahrt. Ich mag sie einfach! Wenigstens hatte sie den Selbsthumor, sich die Himbeere persönlich abzuholen. Und einen Tag danach gab's dann als einen pfiffigen Wink des Schicksals gleich den Oscar für einen andere Rolle im Film Blind Side.
Leute, spart euch bitte diesen misslungenen und unlustigen Film, der maximal für einen Handvoll Schmunzler gut ist.

Fazit: Misslungener Versuch ein schlechtes Drehbuch mit dummen und unwitzigen Gags als romantische Komödie mit Starbesetzung zu inszenieren. Absolut schlecht, aber weil ich Sandra Bullock selbst hier noch irgendwie mag, gibt es noch 3 von 10 roten Lackstiefeln.

Sebastian Schwarz
06.05.2010

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Mieserabel10%
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Hatte leichte Schwächen8%
Naja geht so8%
War okay9%
Gut7%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend9%
Bester Film aller Zeiten10%

814 Stimmen
Schnitt: 5
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