Vincent will meer
Drama / Komödie, Deutschland 2010, 96 Minuten, ab 6, Prädikat: Besonders wertvoll
Originaltitel: Vincent will meer; Deutschlandstart: 22.04.2010 (Constantin Film); Regie: Ralf Huettner; Produktion: Viola Jäger, Harald Kügler; Drehbuch: Florian David Fitz; Musik: Stevie Be-Zet, Ralf Hildenbeutel; Kamera: Andreas Berger; Schnitt: Kai Schröter

mit Florian David Fitz (Vincent), Karoline Herfurth (Marie), Heino Ferch (Vincents Vater), Katharina Müller-Elmau (Dr. Rose), Johannes Allmayer (Alexander), Karin Thaler (Monika), Tim Seyfi (Carabinieri) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Constantin Film )
Trailer ()
Szenenbild 1 Szenenbild 2 Szenenbild 3 Szenenbild 4
Vincent wird von seinem Vater vor der Klinik verabschiedet.
Marie und Vincent kommen sich näher. Marie, Vincent und Alexander im geklauten Auto. Dr. Rose und Vincents Vater müssen ihre Jagd unterbrechen.

Ich hab ein Auto. Wir können irgendwohin fahren. - Jetzt? ... - Ja oder Nein? Wo willst du hin? - Ans Meer, nach Italien. - Marie hat ein Auto organisiert.

Plot: Vincent (Florian David Fitz) leidet am Tourette-Syndrom. Als seine Mutter stirbt, verfrachtet sein Vater (Heino Ferch) ihn ins Heim. Er hat keine Verbindung zu Vincent, für ihn ist er ein Versager, der Schuld am Tod der Mutter trägt. In der Einrichtung lernt der junge Mann die magersüchtige Marie (Karoline Herfurth) und den zwangsgestörten Alexander (Johannes Allmayer) kennen. Als Vincent und Marie beschließen, mit dem Auto der Direktorin nach Italien zu fahren, schließt Alexander sich an. Vincent will zum Meer, die Asche seiner Mutter verstreuen...

Kritik: Vincent will meer ist ein Film, der ganz leicht hätte zum Fiasko werden können, spielt er doch mit Behinderungen und Krankheiten der Menschen und rückt diese fast permanent in den Vordergrund. Schauspieler Florian David Fitz spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern hat auch das Drehbuch geschrieben - und das stimmt einfach vom Anfang bis zum Ende. Er spielt den tourettekranken Vincent überzeugend und liebenswert, so dass man über die Ticks lachen kann, ohne ihn dabei auszulachen.

Die Grenze ist schmal, aber wird niemals überschritten, was ja auch schon eine Kunst ist. Auch in diesem Film ist der Weg das Ziel, wie auch schon in Knockin' On Heaven's Door.
Die drei unterschiedlichen Charaktere raufen sich im Laufe des Films zusammen und befinden sich am Ende ihrer Reise an einem Neubeginn. Jeder für sich hat nun Gelegenheit sein Leben neu zu starten und es ist eine Freude, sie auf dem Weg dahin zu begleiten. Nicht nur die drei Protagonisten sondern auch Vincents Vater erlebt diese Art des Neubeginns, denn auch er lernt, genau wie der Zuschauer, dass im Grunde jeder von uns auf eine Art behindert ist - manche sichtbar, manche eben nicht.
Vincent will meer macht nachdenklich ohne den Holzhammer zu benutzen, einfach nur durch Bilder und Worte und ohne dabei schwermütig zu werden. Ganz im Gegenteil ist der Film zum großen Teil auch eine wirklich hervorragende Komödie. Das deutsche Kino präsentiert uns ein schönes Werk Filmkunst an dem einfach alles stimmt und das den Zuschauer mit einem Gefühl der Hoffnung entlässt.

Fazit: Vincent will meer – eine stimmige Tragikomödie, die dank eines gut durchdachten Drehbuchs und überzeugenden Darstellern nie aus der Rolle fällt. Sehenswert! 10 von 10 blechernen Bonbondosen

Sandra Plich
01.05.2010

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473 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Redaktion (09.05.10): @Ich: Normal würde ich das nicht nennen. Aber nachdem das statische Captcha schon so gut gegen Spam-Bots geholfen hat, hab ich auf den Cron-Job zum Wechseln verzichtet. So brauchen die User nicht immer die Augen zusammen kneifen... ;-)
Ich (08.05.10): Netter Film. Meiner Freundin hat Er sehr gut gefallen. (Ist das eigentlich normal, dass der Sicherheitscode immer c5h heisst?)
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