Originaltitel: The King's Speech; Deutschlandstart: 17.02.2011 (Senator Film); Regie: Tom Hooper; Produktion: Bob Weinstein, Harvey Weinstein u.a.; Drehbuch: David Seidler; Musik: Alexandre Desplat; Kamera: Danny Cohen; Schnitt: Tariq Anwar mit Colin Firth (King George VI), Helena Bonham Carter (Queen Elizabeth), Derek Jacobi (Erzbischof Archbishop Cosmo Lang), Robert Portal (Stallmeister), Richard Dixon (Privatsekretär), Paul Trussell (Chauffeur), Adrian Scarborough (BBC Radiosprecher), Andrew Havill (Robert Wood), Charles Armstrong (BBC Techniker), Roger Hammond (Dr. Blandine Bentham), Geoffrey Rush (Lionel Logue), Calum Gittins (Laurie Logue), Jennifer Ehle (Myrtle Logue), Dominic Applewhite (Valentine Logue), Ben Wimsett (Anthony Logue) u.a. |
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Er sollte sich vielleicht einen neuen Beruf suchen. - Lionel Logues erster Ratschlag, um Reden in der Öffentlichkeit zu verhindern. Plot:
Albert (Colin Firth), seines Zeichens Herzog von York, kann einem schon
ziemlich leid tun, als er im Jahre 1925 eine Rede zur Eröffnung
einer Ausstellung im Wembleystadion abhalten muss und vor lauter Aufregung
– beäugt von abertausenden Zuhörern – nicht mehr
als ein Stammeln und Stottern herausbringt. Da die mitfühlende
Elizabeth (Helena Bonham-Carter) ihrem Gatten zukünftige öffentliche
Blamagen ersparen möchte, arrangiert sie ein Treffen mit dem Sprachtherapeuten
Lionel Logue (Geoffrey Rush), einem gescheiterten australischen Schauspieler,
der im recht düsteren Untergeschoss eines Londoner Hauses seine
Praxis führt. |
Kritik:
Historische
Dramen kranken oftmals daran, dass sie die behandelten Geschehnisse
nostalgisch verklären oder mit einem Übermaß feierlichen
Kitsches zukleistern, sodass am Ende vor allem erlesener Pomp und ein
substanzielles Gefühl der Leere zurückbleibt. Um es kurz zu
machen, The King´s Speech umgeht diese Gefahren glücklicherweise
und bietet eine facettenreiche Studie über Freundschaft und das
Überwinden von Ängsten, die weit über das eigentliche
Genre des gepflegten Historiendramas hinausgeht. Wenn wir den noch jungen
Albert dabei beobachten, wie er mühsam und angstgebeugt die Stufen
zum Podium eines Stadions erklimmt, mit hektischen Blicken nach Beistand
suchend und gegen eine aufkommende Panik ankämpfend, bevor er schließlich
– vor dem pompösen Mikrophon angelangt – den Blicken
abertausender Zuschauer ausgesetzt ist, dann ist diese Beklemmung auch
für den Zuschauer beinahe schmerzhaft spürbar. Fazit: Glänzend inszeniertes und gespieltes Königsdrama, eindrucksvoll erzählt und mit einer Portion Humor veredelt: 10 von 10 energisch vorgetragene „Fuck“! |
Dominik
Rose 13.01.2011 |
Leser-Kommentare: |
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Luis (28.03.11): Großartiges Darstellerkino, das vor allem vom tollen Zusammenspiel zwischen Colin Firth und Geoffrey Rush lebt. The King's Speech weiß vor allem durch Wortwitz und höchst amüsante Dialoge zu gefallen. Es kommt nie Langeweile auf und die knappen 2 Stunden vergehen wie im Flug. Eine klare 10! |
Eric Draven /Filmfreek.de (21.03.11): Wirklich ein richtig gelungener Film, der es schafft 118 Minuten lang non-stop zu unterhalten. Tolle Darsteller, tolle Leistung und auch tolle Synchronsprecher, ohne die der Film zumindest in der deutschen Version nicht funktioniert hätte! Absolut sehenswert und ein verdienter Oscarsieger! 7 von 10 Ansprachen |
Dominik (25.02.11): Naja, nach dem zweiten Sehen würde ich auch auf 9 von 10 korrigieren. "Social Network" ist im Vergleich einen Tick besser. Die 12 Nominierungen passen IMO schon, weil der Film ja vor allem schauspielerisch und in den technischen Sparten besticht. |
Nikko (21.02.11): Ein sehr feines Stück Film. Sowohl die schauspielerische Leistung des gesamten Ensembles (gelungen: Timothy Spall als herrlich knurriger Winston Churchill), als auch die Regieführung sind als meisterlich zu bezeichnen. Besonders beeindruckt hat mich allerdings die exzellente Kameraführung. Die Blickwinkel wurden mit einiger Bedacht gewählt und sehr ästhetisch in Szene gesetzt. 10 von 10 entfernten Schildern, die die Rückseite der Krone anzeigen. |
Nikolas (21.02.11): Toller Film, keine Frage, tolle Darsteller, allen voran Colin Firth! Hat sich definitiv gelohnt! Aber wenn ich an Filme denke, die für bester Film / Hauptdarsteller oscarnominiert waren und ihn teilweise auch bekamen, There will be Blood oder No country for old men etwa, dann bleibt The King's Speech doch ein klein wenig zurück. Gut allemal, herausragend, naja. 12 Oscarnominierungen kann ich aber gar nicht nachvollziehen, IMO ein klarer Hype! Da gut aber IMO nicht herausragend, "nur" 8 von 10 hartverdienten Pennies |