Originaltitel: The Grey; Deutschlandstart: 12.04.2012 (Universum Film); Regie: Joe Carnahan; Produktion: Ridley Scott, Tony Scott u.a.; Drehbuch: Joe Carnahan, Ian Mackenzie Jeffers; Musik: Marc Streitenfeld; Kamera: Masanobu Takayanagi; Schnitt: Roger Barton, Jason Hellmann mit Liam Neeson (Ottway), Frank Grillo (Diaz), Dermot Mulroney (Talget), Dallas Roberts (Hendrick), Joe Anderson (Flannery), Nonso Anozie (Burke), James Badge Dale (Lewenden), Ben Bray (Hernandez), Jonathan Bitonti (Ottway mit 5 Jahren), Jacob Blair (Cimoski) u.a. |
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Wir machen Feuer. Dann suchen wir nach Essen. Und bei Tagesanbruch sehen wir, wo Süden ist, und marschieren los. Kein Mensch findet uns hier, hier nicht. - Klar finden die uns. Die werden uns doch bestimmt suchen. - Die wissen, dass unsere Maschine vom Radar verschwunden ist. - Ja. - Wenn sie 50 Maschinen schicken, finden sie uns vielleicht. Aber sie schicken keine 50, weil es egal ist. Wir haben keine Zeit auf die ein bis zwei zu warten, die sie schicken werden. - John versucht, das Überleben zu organisieren. Plot: Ein Trupp von Mitarbeitern einer Erdölraffinerie befindet sich auf dem Flug von der Bohrstelle in den Urlaub, als ihr Flugzeug während eines Sturmes in der Wildnis Alaskas abstürzt. Mitten im Nirgendwo in Eiseskälte und Schneemassen müssen die acht Überlebenden des Absturzes, darunter auch John Ottway (Liam Neeson), nun zusehen, wie sie weiterhin überleben. Sie planen, sich zu Fuß nach Süden durchzuschlagen. Doch nicht nur die Kälte, der Hunger und Meinungsverschiedenheiten untereinander machen ihnen auf dem Weg zu schaffen, sondern sie werden auch noch von einem Rudel Wölfe attackiert, da sie in deren Jagdrevier abgestürzt sind. Die Wölfe dulden keine Eindringlinge und beginnen eine unerbittliche Verfolgungsjagd... Kritik:
Der
Film The Grey ist wie sein Titel, nämlich grau. Nicht,
weil es im Film so viel Schneegestöber gibt, dass man nur noch
graue Leinwand sieht oder weil die Farben in der eintönigen, menschenfeindlichen
Natur nicht richtig zu erkennen sind. Nein, grau deshalb, weil der Film
zweigeteilt ist. Also weder schwarz noch weiß, weder gut noch
schlecht, sondern eine Mischung daraus. Ein Wechselbad zwischen sehr
gelungen und total daneben. |
Einerseits
wartet er mit sehr spannenden und intensiven Sequenzen auf, an anderen
Stellen zieht er sich dafür wie Kaugummi. Einerseits wirkt er sehr
realistisch, andererseits sehr unglaubwürdig. Zum Teil ist er handwerklich
gut gemacht. Andererseits, vermutlich dem Budget geschuldet, besonders
bei den Wölfen bisweilen billig und tricktechnisch schlecht. Gut,
besser als die Wolf-Animationen beim zweiten Twilight-Film
ist es alle Male. Was Carnahan dem Zuschauer dann aber als Verhalten
und Handlungsweise der Wölfe verkaufen will, ist unglaubwürdig
bis lächerlich. Wo die Wölfe den Protagonisten überall
hin folgen und in welchem Tempo sie wahnsinnig hohe Steilhänge
überwinden, ist verdammt bemerkenswert. Vermutlich wären sie
den Männern noch durch Wüsten und über Ozeane gefolgt,
wenn das so im Drehbuch gestanden hätte. Fazit: The Grey – Unter Wölfen ist ein Film, der, vielleicht auch aufgrund eines geringen Budgets, nicht so gut geraten ist, wie er hätte sein können. Man hätte mit einigem Schliff am Drehbuch mehr Qualität bewirken können und mit etwas Straffung ein durchgängig spannendes und packendes Abenteuer-Drama inszenieren können. So überzeugt der Film aber nicht und reißt auch nicht mit. Gerade so eben 6 von 10 Einwohnern von Fuck-City. |
Sebastian
Schwarz 08.04.2012 |
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