Originaltitel: Iron Sky; Deutschlandstart: 05.04.2012 (Polyband); Regie: Timo Vuorensola; Produktion: Oliver Damian, Tero Kaukomaa u.a.; Drehbuch: Michael Kalesniko, Johanna Sinisalo, Jarmo Puskala; Musik: Laibach; Kamera: Mika Orasmaa; Schnitt: Suresh Ayyar mit Julia Dietze (Renate Richter), Udo Kier (Wolfgang Kortzfleisch), Kym Jackson (Julia McLennan), Peta Sergeant (Vivian Wagner), Stephanie Paul (Präsidentin der USA), Götz Otto (Klaus Adler), Christopher Kirby (James Washington), Tilo Prückner (Doktor Richter), Milo Kaukomaa (Siegfried), Vivian Schneider (Brunhilde) u.a. |
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Kurze Frage, wie genau sollte der Umstand, dass wir Leute zum Mond schicken, nochmal meine Wiederwahl sichern? Ich höre! - Auf dem Mond waren wir 50 Jahre nicht mehr. Einer war schwarz. Sowas sieht gut aus. - Was sieht daran gut aus? - Die Präsidentin ist schockiert über das gescheiterte Wahlkampfmanöver. Plot: Als im Jahr 2018 die US-Amerikaner nach Jahrzehnten eine neue Mondlandung vollbringen, ist das nur als Wahlkampfmanöver der amtierenden US-Präsidentin (Stephanie Paul) gedacht. Doch damit wird ein großer Stein ins Rollen gebracht, denn die Crew der Landefähre entdeckt auf der dunklen Seite des Mondes eine riesige Weltraumbasis der Nazis. Alle, bis auf das schwarze Werbe-Model James Washington (Christopher Kirby) werden eliminiert. Washington wird verhört und sein Smartphone, welches mehr Rechenleistung als der altmodische Großrechner der Nazis aufweist, wird als Energie- und Steuerelement für das Großraumschiff „Götterdämmerung“ eingebaut. Leider geht der Akku zur Neige und Führer Kortzfleisch (Udo Kier) schickt seine rechte Hand, Offizier Klaus Adler (Götz Otto), mit der Englischlehrerin Renate Richter (Julia Dietze) und dem mittlerweile „albinisierten“ Washington zur Erde, um mehr Handys und Computer zu besorgen, damit die Nazis den Plan, die Erde zurück zu erobern, endlich in die Tat umsetzen können. Auf der Erde angekommen werden die drei aber zunächst in die Wahlkampfkampagne der Präsidentin miteinbezogen, was interessante Blüten trägt, bevor der Krieg Erde gegen Nazis beginnt... Kritik:
Iron Sky
ist ein von Cineasten und Filmfreaks lange erwartetes Filmprojekt. Schon
vor einigen Jahren wurde mit den Planungen begonnen, aber man brauchte
Geld für die Finanzierung. Dass man letztlich knappe 8 Millionen
Euro als Budget zusammen bekam, gelang zum Teil durch Fans, die an das
Projekt glaubten. Denn etwa 10% des Budgets wurde durch Crowdfunding,
also Spenden von Leuten im Internet usw. generiert. Der Rest wurde von
Produzent Oliver Damian durch jede Menge Filmförderungen in Finnland,
Deutschland und Australien zusammengetragen. Als Regisseur konnte der
in Sci-Fi-Fan-Kreisen bekannte Finne Timo Vuorensola gewonnen werden. |
Leider
waren die Erwartungen wohl größer, als der Film letztlich
einhalten konnte. Denn obwohl Iron Sky für ein trashiges
Satire-B-Movie letztlich viel Geld zur Verfügung hatte, kam nichts
Vernünftiges bei heraus. Für ein B-Movie sind die Weltraumschlachten
und Special Effects einfach zu gut geworden. Für ein A-Movie einfach
zu trashig-schlecht. Für eine Satire sind die Gags zu spärlich
gesät, nicht lustig bzw. böse genug oder zünden einfach
nicht. Außerdem wiederholt sich einiges mit der Zeit. Für
einen ernstzunehmenden Film ist die Story aber zu dürftig und skurril
und die schauspielerische Leistung zu schlecht. Fazit: Iron Sky ist ein lange erwartetes Filmprojekt, dass allein schon wegen seiner Finanzierung durch Crowdfunding in die Filmgeschichte eingehen wird. Filmisch enttäuscht das Werk aber und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zu gut für ein B-Movie, zu schlecht für ein A-Movie. Zu wenig gute Gags, die nicht böse genug für einen Satire-Trash-Film mit diesem Thema sind. Letztlich bleibt nur durchschnittliche Langeweile mit ein paar guten Momenten. Gerade so eben 5 von 10 Albinisierer-Spritzen. |
Sebastian
Schwarz 11.04.2012 |
Leser-Kommentare: |
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Nikolas (11.06.12): Liebe Kinder! Wenn ihr mal einen guten Film drehen wollt, dann macht euch bitte ERST Gedanken und lasst eure Ideen erst reifen und fangt nicht gleich schon an zu drehen! Denn dann gehen euch auf halbem Wege die Ideen aus und der Film ist zuende, bevor er wirklich begonnen hat! Iron Sky hatte eine gute Idee, einen coolen Trailer und scheitert ganz und gar an seiner müden Umsetzung! Wenn man sowas dreht, dann muss das nur so sprühen vor richtig bösen Witzen und Anspielungen. Da konnte ich über den Palin-Verschnitt ja noch mehr lachen als über die Nazis! Zu gut für ein trashiges B-Movie, nicht gut genug, um wirklich gut zu sein und zuende, bevor es eigentlich losgeht! Sechs, setzen! 4 von 10 energiegeladenen Hitler-Grüßen |
Pierre (17.04.12): ich war mit meiner Freundin im Kino und fand Ihn gegenüber den meisten anderen Senf mal sehr erfrischend ;-) Aber ich muss auch nach Diskussionen gestehen, dass die Pointe zum Schluss auch nicht zu kurz kommt, in dem ausgerechnet die Nazis auf dem Mond wohl überleben werden. |
Stu Savory (16.04.12): Fand ich ein lustige Satire, der von 'Zitaten' nur wimmelte, ein paar leider nicht übersetzt. Die Persiflage von Sarah Palin ist besonders gelungen. Da werdenbesonders die Amis auf den Arm genommen. Ich gebe 8 Punkte :-) |