Originaltitel: The Bling Ring; Deutschlandstart: 15.08.2013 (Tobis); Regie: Sofia Coppola; Produktion: Roman Coppola, Sofia Coppola u.a.; Drehbuch: Sofia Coppola; Musik: Daniel Lopatin, Brian Reitzell; Kamera: Christopher Blauvelt, Harris Savides; Schnitt: Sarah Flack mit Katie Chang (Rebecca), Israel Broussard (Marc), Emma Watson (Nicki), Claire Julien (Chloe), Taissa Farmiga (Sam ), Georgia Rock (Emily), Leslie Mann (Laurie), Carlos Miranda (Rob), Gavin Rossdale (Ricky) u.a. |
|
|
Wir wollten einfach ein Teil dieses Lifestyles sein. Von dem Lifestyle, den sich doch jeder irgendwie wünscht. - Marc versucht den Bling Ring zu begründen. Plot:
Als der sensible Marc (Israel Broussard), noch
orientierungslos und unsicher an der neuen Schule, Freundschaft mit
der extrovertierten Rebecca (Katie Chang) schließt, kommt ordentlich
Schwung in sein von Schwermut erfülltes Teenagerdasein. Und außerdem
ein gehöriges Maß an krimineller Energie, denn die skrupellose
Rebecca findet nichts weiter dabei, sich bei Gelegenheit in unverriegelten
Autos zu bedienen, Geldbörsen zu entwenden oder – wenn irgendwo
ein Autoschlüssel greifbar ist – gleich den ganzen Wagen
für eine Spritztour zu chartern. Die beiden erinnern ein wenig
an Bonnie und Clyde, bloß ohne Banküberfälle. Durch
Rebecca findet sich Marc bald in einer aufgedrehten Girlieclique wieder
(darunter Emma Watson), in der Hedonismus und Markenbewusstsein die
bestimmenden Lebensphilosophien sind. Kritik: Die Vorstellung, mit ein paar Freunden in Paris Hiltons Villa einzubrechen, sich in die großen, mit dem Konterfei der Hotelerbin bedruckten Kissen zu fläzen und den ganzen Irrsinn aus Glitzer und Glamour auf sich wirken zu lassen, dazu der unvermeidliche, umherirrende Handtaschen-Chihuahua – das hat schon was amüsantes. Und so geht es mir auf den ersten Blick auch mit Sofia Coppolas neuem Film, der einfach sehr gut aussieht, mit seinen effektvoll geschnittenen Bildern, zumeist untermalt von einer beatlastigen Hintergrundmusik, den schwelgenden Kamerafahrten über die zahllosen Kleider, Handtaschen, Schuhe, über das edle Mobiliar und natürlich den massenhaften Klunker – Insignien schnöden Celebrity-Reichtums – , dazu noch der äußerst lässige Einsatz von Zeitraffer und Zeitlupe: The Bling Ring schwelgt ebenso lustvoll im verschwenderischen Luxus wie seine Protagonisten. |
Manchmal
hat man fast den Eindruck, der Film ist im Grunde ein einziger langer
Videoclip – oder auch eine Dreifachfolge von MTV-Cribs, angereichert
mit dem absolut Nötigsten an Rahmenhandlung. Fazit: Effektvoll inszenierte Belanglosigkeit von Sofia Coppola, mit manch erheiternden Momenten, aber auch viel Leerlauf: 5 von 10 Partys bei Paris Hilton! |
Dominik
Rose 20.08.2013 |
Leser-Kommentare: |
---|
Noch keine Kommentare vorhanden. |