James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie Action, England 1997, 120 min, ab 12 Originaltitel: James Bond 007 - Tomorrow Never Dies, Regie: Roger Spottiswoode mit Pierce Brosnan (James Bond), Jonathan Pryce (Carver), Michelle Yeoh (Wai Lin), Teri Hatcher (Paris), Ricky Jay (Gupta), Götz Otto (Stamper), Desmond Llewelyn ("Q"), Judi Dench ("M"), Samantha Bond (Moneypenny) |
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Zum Inhalt:
Tomorrow never dies ist der zweite Einsatz von Pierce Brosnan
Steele im Dienste
Ihrer Majestät und beginnt wie üblich mit dem Showdown. ;-)
Diesmal im Schnee des Khyber-Passes, wo Bond ein paar Waffenhändler
aufmischt, die gerade auf einem Flohmarkt für Fortgeschrittene zwei
Atomraketen und diversen Kleinkram (französische A 17-Kampfhubschrauber,
russische Granatwerfer, amerikanische Schnellfeuergewehre, chilenische
Minen, deutsche Spezialmunition) anbieten. Zurück in London bekommt 007 den Auftrag, die mysteriöse Versenkung einer britischen Fregatte zu untersuchen. Der Verdacht fällt auf den Medienmogul Carver, dessen Zeitungs- und Fernsehimperium schon in der Lage ist Regierungen zu stürzen. Bond reist nach Hamburg um an der Einweihung eines neuen Medienprojektes von Carver teilzunehmen. Aus Langeweile organisiert er dort einen Elchtest für den neuen 7er BMW. Der Wagen besteht mit Bravour, ist danach aber auch durch ein Handy der Marke Ericsson nicht mehr steuerbar. Kein Problem, denn an der nächsten Station der Reise steht zufällig ein Motorrad eines bekannten deutschen Herstellers bereit, welches unter Mithilfe der chinesischen Spezialagentin Wai Lin auch den Hubschraubertest besteht. Später werden dann noch diverse Dinge in die Luft gejagt, bis es zum 2. Showdown kommt. Kritik!? James Bond ist ein armes Schwein. Erst nehmen sie ihm seinen Austin Martin und seine Rolex weg. Dann darf er keinen Martini sondern nur noch Smirnoff trinken. |
Kritik!?
Und
zuguter Letzt gehen ihm auch noch die Feinde abhanden. Nachdem russische
Militärs, arabische Terroristen und organisierte Großkriminelle
genügend malträtiert worden sind, bleiben im nur noch Leo-Kirch-Gestalten.
Damit ist der neue Bond vielleicht der wirklichkeitsnächste, den es
jemals gab - der Golfkrieg läßt grüssen. Besonders britisch
ist 007 aber nicht mehr. Er leistet sich sogar Flapssprüche wie:
Mach dir nicht ins Hemd Pfui, früher hätte es so etwas nicht
gegeben. Auch die Bondgirls sind nicht mehr, was sie mal waren. Teri Hatcher
gebührt meiner Meinung nach der Titel Unerotischtes Bondgirl aller
Zeiten. Zum Glück bleibt ja noch Michelle Wai Yeoh, die
direkt einem Karatefilm entsprungen zu seien scheint. Und die Bügelfalte
sitzt immer noch perfekt. Scherz beiseite. Der Morgen stirbt nie ist wie die bisherigen Bondfilme solide Samstagabend-Unterhaltung, die nichts Neues bringt, aber auch nicht langweilt. Eine besonders spektakuläre Szene wie die Panzerverfolgung in Goldeneye fehlt diesmal und vielleicht ist vom einstigen Kult nicht mehr viel übrig, aber mehr kann man nach 18 Filmen auch nicht erwarten. Es ist übrigens ein Gerücht, daß der Film besonders viel Product Placement enthält. ;-) Fazit: Der neue Bond bietet nicht mehr - aber auch nicht weniger - als solide Abendunterhaltung für 120 Minuten ohne bessere Alternativen. 6 von 10 Gegenlichtvorspännen |