The Saint - Der Mann ohne Namen Actionfilm, USA 1997, 116 min, ab 12 Originaltitel: The Saint, Regie: Phillip Noyce mit Val Kilmer (Simon Templar), Elisabeth Shue (Dr. Emma Russell), Rade Serbedzija (Ivan Tretiak), Valery Nikolaev (Ilya), Irina Apeximova (Frankie) u.a. |
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Zum Inhalt:
John Rossi ist ein Meisterdieb, der für ein entsprechendes Honorar von jedem für jede Art von
Diebstahl angeheuert werden kann. Durch seine zahlreichen Talente, Kenntnisse in Computertechnik, perfekte
Verkleidungskünste und seine Instinkte war es der Polizei bisher unmöglich, ihn zu fassen. Doch
trotz seines hart erarbeiteten Reichtums plagt ihn die Einsamkeit und eine Identitätskrise, er ist nicht in
der Lage, Bindungen einzugehen, seit er in einem katholischen Internat durch traumatische Erlebnisse zum
Zyniker geworden ist. Ein Überbleibsel dieser Zeit ist seine Vorliebe für Heiligennamen, die er
für seine Tarnungen benutzt. Einer von ihnen: Simon Templar. Als er vom russischen Industriellen Ivan Tretiak den Auftrag bekommt, von der britischen Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Emma Russell eine Formel für die Kalte Fusion zu stehlen, wittert er die Chance, die 50 Millionen voll zu machen und sich dann zur Ruhe zu setzen. Doch der Auftrag verläuft nicht so glatt wie erwartet. Er verliebt sich in die attraktive Forscherin und stiehlt die Formel schließlich nur, um ihre Ermordung zu verhindern. Sein Auftraggeber stellt sich nun als skrupelloser Machtmensch heraus, der bereit ist, alles zu tun, um seine politischen Ambitionen zu verwirklichen... |
Kritik!?
Die Produktionsfirma muß sich beim Start des Filmprojektes The Saint ungefähr folgendes gedacht
haben: "Hmm, Remakes von Fernsehserienklassikern sind doch im Moment so erfolgreich. Was ist denn noch
nicht verwurstet worden? Wie wär es mit Simon Templar, dem Meisterdieb? Das ganze sollte eine Mischung
aus Mission Impossible und James Bond sein, aber mit einem romantisch-poetischen
Anspruch." Doch was ist dabei herausgekommen: Ein herkömmlicher Aktionfilm, der nicht viel Spannung zu bieten hat. Es wimmelt von dummen Klischees, so sind Russen zum Beispiel entweder bettelarme Alkoholiker oder steinreiche Mafiosi, und die "poetischen" Aspekte des Filmes sind einfach eine Lachnummer. Wenn sich Val Kilmer Gedichte rezitierend nachdenklich über die Lippen streicht, möchte man sich am liebsten vor Lachen (oder Weinen) auf dem Boden wälzen. Obendrein strotzt die Geschichte vor kleineren Fehlern und Unglaubwürdigkeiten. Leider nimmt man den beiden Hauptdarstellern auch ihre Rollen nicht ab: Lieferte Elisabeth Shue in Leaving Las Vegas noch eine herausragende Vorstellung, wirkt sie als herzkranke Wissenschaftlerin unglaubwürdig. Auch Strahlemann Kilmer geht es nicht besser in der Rolle des vom Leben entäuschten Meisterdiebes. Wahrscheinlich liegt dies daran, daß die Bandbreite seiner mimischen Ausdrucksmittel ungefähr so groß ist, wie die des (gesichtsgelähmten) Silvester Stallone. Fazit: Ein langweiliger Aktionfilm, der stellenweise unfreiwillig komisch ist. Ihr solltet das Geld lieber sparen... 3 von 10 Verkleidungen |