Boogie Nights

Doku-Drama, USA 1997, 152 Minuten, ab 12
Originaltitel: Boogie Nights; Regie: Paul Thomas Anderson; Produzenten: Lloyd Levin, John Lyons, Paul Thomas Anderson, Joanne Sellar; Drehbuch: Paul Thomas Anderson; Musik: Michael Penn; Kamera: Robert Elswit; Ausstattung: Bob Ziembicki; Schnitt: Dylan Tichenor; Kostüme: Mark Bridges
mit Mark Wahlberg (Eddie Adams / Dirk Diggler), Burt Reynolds (Jack Horner), Julianne Moore (Amber Waves), Don Cheadle (Buck Swope), William H. Macy (Little Bill), Heather Graham (Rollergirl), John C. Reilly (Reed Rothchild), Philip Seymour Hoffman (Scotty J.), Ricky Jay (Kurt Longjohn), Joanna Gleason (Mutter von Dirk Diggler), Luis Guzman (Maurice T. T. Rodriguez), Philip Baker Hall (Floyd Gondolli), Thomas Jane (Todd Parker), Robert Ridgely (The Colonel), Melora Walters (Jessie St. Vincent)
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Plot: Jack Horner (Burt Reynolds) ist Filmemacher. - Und er macht nicht irgendwelche Filme, sondern Pornofilme. - Und er will nicht irgendwelche Pornofilme machen, sondern er will Pornofilme machen, wo die Leute nachdem sie gekommen sind im eigenen Saft sitzenbleiben, bis der Film zuende ist.
Der Film Boogie Nights beginnt ende der 70er Jahre - eine Zeit die geprägt ist vom Hedonismus und der Promiskuität von Hippie- und Discoära, kurz vor dem Aids-Kater. Horner nimmt den jungen Eddie (Mark Wahlberg) in seine Filmfamilie auf. Mark ist von der Natur mit einem außergewöhnlich großem Organ bestückt worden und wird schnell zum Star Dirk Diggler. Man filmt fröhlich auf 35mm - Kinoformat, amüsiert sich auf frivolen Parties voller Sex und Drogen und belohnt sich selbst mit Preisen. Doch diesem Hoch folgt die Ernüchterung des beginnenden Video-Zeitalters in den 80ern. Eingeleitet durch den Selbstmord einer Randfigur erfolgt der langsame Niedergang.

Kritik!? Ach ja, die 70er, so waren die also: Eine Zeit der Unschuld und der Freude. Und dann kamen die bösen 80er... War das wirklich so?

Ich weiß es nicht! Aber wahrscheinlich weiß es der erst 27-jährige Regisseur Paul Thomas Anderson auch nicht so richtig. Trotzdem erhebt sein Erstlingswerk Boogie Nights dokumentarischen Anspruch, der einer genauen Überprüfung vermutlich nicht standhalten würde.
Boogie Nights ist für amerikanische Verhältnisse ein erstaunlicher Film. Er verzichtet weitgehend auf Identifikationsfiguren und enthält eine Vielzahl detaillierter Charakterstudien der einzelnen Rollen von Dirk Diggler über Jack Horner bis zu Rollergirl (Heather Graham, süüüß ;-). Zu vergleichen ist dieser Stil am ehesten mit Altmeister Altman, aber auch ein paar Effekte nach Tarantino-Art fehlen nicht.
Hervorragend gelungen ist die Auswahl der Schauspieler. Selbst kleine Nebenrollen wirken überzeugend. Auch der erwachsen gewordene Marky Mark macht eine gute Figur.
Ein kleines Problem hatte ich mit der Länge des Films. Zweieinhalb Stunden für einen Film, bei dem zum Schluß alle Figuren wieder am Anfang stehen, sind doch ein bisschen viel.

Fazit: Hervorragendes Erstlingswerk, und die Klamotten: einfach... geil. 7 von 10 multiplen Orgasmen

Olaf Scheel
22.07.98

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875 Stimmen
Schnitt: 4.8
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


© Augenblick! 1998