Out Of Sight

Lovestory/Thriller, USA 1998, 122 Minuten, ab 12
Originaltitel: Out of Sight; Regie: Stephen Soderbergh; Produzenten: Danny DeVito, Michael Shamberg, Stacey Sher; Drehbuch: Scott Frank; Musik: David Holmes; Kamera: Elliot Davis; Ausstattung: Gary Frutkoff; Schnitt: Anne V. Coates; Kostüme: Betsy Heimann
mit George Clooney (Jack Foley), Jennifer Lopez (Karen Sisco), Ving Rhames (Buddy Bragg), Don Cheadle (Maurice „Snoopy“ Miller), Dennis Farina (Marshall Sisco), Steve Zahn (Glenn Michaels), Albert Brooks (Richard Ripley), James Black (Himey), Keith Loneker (White Boy Bob), Isaiah Washington (Kenneth), Paul Calderon (Raymond Cruz), Luis Guzmán (Chino), Paul Soileau (Lulu), Scott Allen (Pup), Catherine Keener (Adele
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Plot: Jack Foley (George Clooney) ist Bankräuber und Gentleman. Auf charmante Weise erleichtert er hauptberuflich Banken um die Ersparnisse der Anleger, nicht ohne ein Lächeln und aufmunternde Worte für die geschockten Angestellten. So elegant seine Form des Überfalls auch ist, so schwerfällig ist oftmals das Verlassen des Tatortes: Wegen Startproblemen und diversen Defekten an Fluchtfahrzeugen mußte der Vollprofi schon diverse Male einsitzen.
Nach seinem letzten mißglückten Coup ist er nun zu einer längeren Haftstrafe verurteilt worden. Zu lang, findet er und plant mit Hilfe seines Freundes Buddy Bragg (Ving Rhames) die Flucht. Durch Zufall kommt ihm dabei die FBI-Agentin Karen Sisco (Jennifer Lopez) in die Quere, die kurzerhand als Geisel genommen wird.
Jack und Karen verbringen die Flucht zusammengepfercht im Kofferraum des Wagens. Leider hat die schlechte Durchlüftung des Verstecks die Nebenwirkung, daß sich die Körpergerüche inklusive Pheromonen nicht ausreichend verteilen können. Dies führt zu diversen Verwicklungen zwischen Pflichterfüllung und erotischer Anziehung.
Nebenbei versucht Jack aber auch noch an eine Ladung Rohdiamanten zu kommen. Karen ist dabei immer dicht hinter ihm...

Kritik!? Out of Sight ist nach Jackie Brown und Schnappt Shorty die dritte gelungene Verfilmung eines Romans von Elmore Leonard. Auch dieser Film enthält deren typischen Merkmale. Die Krimi-Handlung ist in gewisser weise nur Staffage um die Beziehungen der vielschichtigen, leicht verschrobenen Charaktere zu schildern. Wer hier einen Actionkracher erwartet ist fehl am Platz. Aber wer gute und wunderbar coole Dialoge über Belanglosigkeiten schätzt und auf unkonventionelle Geschichten steht, darf diesen Film nicht verpassen.
ER-Star George Clooney kann nach seinem durchwachsenen Start bei den Big-Movies (Batman, Projekt Peacemaker) nun endlich zeigen, daß mehr in ihm steckt. Jennifer Lopez hat dies ja mit ihrem letzten Film U-Turn schon bewiesen. Der interessante Soundtrack unterstützt die knisternde, dichte Atmosphäre dabei hervorragend. Gekonnt besetzte Nebenrollen bis hin zu Gastauftritten von Michael Keaton als auch Samuel L. Jackson runden das Bild ab.
Nicht nur die Story, sondern auch Erzählstil und Schnitt sind erfrischend unkonventionell. Geschachtelte Rückblenden, eingefrorene Bilder und viele Halbtotale machen Out of Sight zum Fest für alle, die das Action- und Komödieneinerlei aus Hollywood langsam leid sind.

Fazit: Schon jetzt ein Klassiker. Die Bilderbuchromanze mal etwas anders verpackt. 9 von 10 Knarren-sponsored-by-Daddy

Olaf Scheel
12.10.98

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© Augenblick! 1998