Sphere SF-Thriller, USA 1998, 133 Minuten, ab 16 Originaltitel: Sphere, Regie: Barry Levinson, Produzent: Barry Levinson, Michael Crichton, Andrew Wald, Drehbuch: Stephen Hauser, Paul Attanasio nach einem Roman von Michael Crichton, Musik: Elliot Goldenthal, Kamera: Adam Greenberg mit Dustin Hoffman (Dr. Norman Goodman), Sharon Stone (Beth Halperin), Samuel L. Jackson (Harry Adams), Peter Coyote (Barnes), Liev Schreiber (Ted), Queen Latifah (Fletcher), Marga Gomez (Jane Edmunds), Huey Lewis (Hubschrauber-Pilot) |
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Zum Inhalt:
Vor einigen Jahren hat der Psychologe Dr. Norman Goodman (Dustin Hoffman) im Regierungsauftrag
ein Papier über die erste Kontaktaufnahme mit Außerirdischen geschrieben. Da
geeignete Forschungsobjekte nicht zur Verfügung standen und der Autor ein paar tausend
Dollar gut gebrauchen konnte, fabulierte er vor sich hin. Schade nur, daß das Werk
bei Militärs und Geheimdienst zur Bibel über Alien-Kontakte avanciert. So findet
er sich plötzlich in einem Hubschrauber in geheimer Mission wieder - der Auftrag:
Untersuchung eines unbekannten Flugobjektes von über einem Kilometer Länge, das
in 300 Meter Tiefe im Pazifik gefunden wurde. Sein Team besteht aus den hochqualifizierten
Leuten, die ihm beim Verfassen seines Textes gerade so in den Sinn kamen. Aber Goodman hat zunächst Glück, an Bord des Schiffes werden keine lebenden Wesen angetroffen. Es stellt sich heraus, daß das Raumschiff schon seit über 300 Jahren auf dem Grund des Ozeans liegt und amerikanischen Ursprungs ist - aus der Zukunft. Das Team kehrt auf die Tauchbasis zurück. Doch dort gehen bald merkwürdige Dinge vor sich, Ungeheuer greifen an, die Technik macht schlapp und die Station entwickelt sich zur klaustrophobischen Falle. |
Kritik!?
Das Szenario ist durchaus interessant. Die Ausgangssituation wirkt plausibel und zur
Unterstützung der Geschichte steht eine ausgewählte Crew Hollywood-Stars
zur Verfügung. Am Trio Hoffman, Stone und Jackson liegt es dann auch nicht, daß
aus dem Film nur Durchschnittsware geworden ist. Der Regisseur schafft es leider nicht,
eine spannende Geschichte zu entwickeln. Vielleicht liegt es daran, daß er sich
in psychologischen Untiefen verirrt, denn der Feind an Bord des Tauchbootes ist kein
realer, sondern die Vorstellungskraft der Crew, die sich mit Hilfe von Kräften aus
dem Raumschiff materialisieren. Die Erkenntnisgewinnung der Eingesperrten verläuft
über zahlreiche Diskussionen, die vor allem zum Schluß esoterisierendes
Kalenderspruch-Niveau erreichen - Contact läßt grüßen. So
ist es nur konsequent, daß die Auflösung sämtlicher zeitlicher Paradoxien
an Simplizität nicht mehr zu überbieten ist. Der Film erinnert fatalerweise sehr an Event Horizon. Die Romanvorlage entstand zwar früher als die von Event Horizon, aber wenn man diesen Film und The Abyss gesehen hat, muß man Sphere nicht mehr sehen. Daran ändert auch, daß sich Jerry ein bischen wie HAL anhört, nichts. Fazit: Irgendwie überflüssig. 5 von 10 goldenen Kugeln. |